Die Qualifizierungsnorm (DIN EN ISO/ASTM 52920) besagt, dass neben dem Bauteil, das in der Anwendung eingesetzt werden soll, auch Prüfmuster hergestellt werden sollten. Diese sollen zur Qualifizierung des Herstellungsprozesses (z.B. Sicherstellung der relativen Dichte, der statischen und/oder dynamischen Eigenschaften) und schließlich zur Qualifizierung des Produktes analysiert werden.
PBF-LB/M-Bauteile unterscheiden sich in der Regel geometrisch von den Prüfmustern. So finden sich beispielsweise plötzliche Querschnittsänderungen und/oder Hinterschneidungen in der Regel in den Bauteilen, nicht aber in den Prüfmustern, die in der Regel aus einfachen Geometrien, wie Rundstäben oder Würfeln, bestehen.
Zu diesem Zweck wurde ein generisches Bauteil entworfen, das geometrischen Merkmalen ähnelt, die bei Komponenten von Turbomaschinen zu erwarten sind. In das generische Bauteildesign wurden Zeugenproben integriert, die zusammen die Sample Extraction Component (SEC) bilden. Die SEC ermöglicht die Extraktion von drei Proben (jeweils eine in den Bauausrichtungen 0°, 45° und 90°), um ihre Eigenschaften mit denen von Standardproben zu vergleichen.
