Fernwärme der 4. Generation

Durch die Absenkung der Temperaturen in der Fernwärmeversorgung (4. Generation Fernwärme) steigt die Effizienz der Energieversorgung, weil die Netzverluste verringert werden und die Effizienz der Wärmeerzeuger ansteigt. Zusätzlich verbessern sich die Möglichkeiten zur Einbindung erneuerbarer Wärmequellen wie Solarthermie oder Abwärme. Niedrige Netztemperaturen sowohl im Vorlauf als auch im Rücklauf sind nur dann möglich, wenn die Wärmeversorgung der Gebäude weiterhin sichergestellt werden kann. Deshalb müssen zur Temperaturabsenkung Gebäude und Netze immer gemeinsam betrachtet werden. Die Vorlauftemperatur wird zentral am Kraftwerk eingestellt und hängt ab von dem Gebäude mit dem höchsten Temperaturbedarf. Die Rücklauftemperatur des Netzes ergibt sich aus den Rücklauftemperaturen der einzelnen Verbraucher und wird somit von der Regelung der Heizungen und Lüftungen in den Gebäuden beeinflusst.

Es wird untersucht, welche Maßnahmen in welchen Gebäuden umgesetzt werden sollten, um bei geringen Kosten die Temperaturen möglichst weit abzusenken. Erste Analysen bezüglich der Rücklauftemperatur zeigen, dass einige wenige Gebäude die Rücklauftemperatur des gesamten Netzes stark erhöhen, während die Mehrzahl schon heute die gewünschten niedrigen Temperaturen aufweist. Im weiteren Verlauf des Forschungsprojektes sollen einzelne Maßnahmen zur Rücklauftemperaturabsenkung umgesetzt und deren Auswirkungen evaluiert werden.