Nachwuchsgruppenprogramme im Überblick
Für die Qualifizierung zum Hochschullehrer bietet die heutige Forschungslandschaft in Deutschland neben der Habilitation, alternativ die Möglichkeit einer direkten Berufung auf eine W1-Professur oder die Leitung einer Nachwuchsgruppe. Die TU Darmstadt assoziiert verschiedene Nachwuchsgruppen und fördert deren hohe wissenschaftliche Eigenständigkeit in der Regel durch das Übertragen von Prüfungsrechten und eines Lehrdeputats im Zuge der nachträglichen Berufung auf eine W1-Professur in einem ad personam-Verfahren.
Im Folgenden fassen wir die gängigsten Nachwuchsgruppenmodelle mit Universitätsbezug für Sie zusammen:
Emmy Noether-Programm
Exzellente Nachwuchswissenschaftler mit internationaler und mindestens zweijähriger Postdoc-Erfahrung können sich bei der DFG für das kompetitive Emmy Noether-Programm bewerben. Durch die Leitung einer Emmy-Noether Forschungsgruppe mit einer maximalen Förderdauer von 5 Jahren qualifizieren sie sich direkt für eine Tätigkeit als Hochschullehrer.
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen an der TU
Titel | Nachwuchsgruppenleiter/in |
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Topochemische Fluorierung im Anwendungsfeld interkalationsbasierter Fluorid-Ionen-Batterien, maßgeschneiderter Eigenschaften sowie der Modifizierung dünner Filme |
Dr. Oliver Clemens Fachgebiet Gemeinschaftslabor Nanomaterialien Fachbereich Material- und Geowissenschaften |
ConcSys: Reliable and Efficient Complex, Concurrent Software Systems |
Dr. Michael Pradel EC SPRIDE Fachbereich Informatik |
ERC-Starting Grants
Im Vordergrund steht bei der Nachwuchsgruppenförderung des European Research Councils (ERC), dem Starting Grant, die Exzellenz des Forschungsprojektes sowie eine schon nachgewiesene wissenschaftliche Eigenständigkeit und Unabhängigkeit vom Betreuer der Doktorarbeit. Die Nachwuchsgruppe kann an einer privaten oder öffentlichen Forschungseinrichtung angesiedelt werden, wobei die Förderung auf bis zu 5 Jahre ausgelegt ist. weiter
Zu ERC-Formaten berät Sie gerne unsere EU for You! – The EU-Support Agency.
ERC-Starting Grants an der TU
Helmholtz-Nachwuchsgruppen
Helmholtz-Nachwuchsgruppen können an einem Helmholtz-Zentrum oder einer Partnerhochschule angesiedelt sein. Die Thematik der Gruppe muss sowohl in ein Helmholtz-Programm als auch gleichzeitig in die Schwerpunktsetzung der Hochschule bzw. Fakultät passen. Gesucht werden talentierte Postdocs mit nachgewiesener Auslandserfahrung. Eine Bewerbung erfolgt ausschließlich auf Ausschreibung des Programms.
Helmholtz-Nachwuchsgruppen an der TU
Titel | Nachwuchsgruppenleiter/in |
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Kerne und Materie an den Extremen (Core-collapse supernovae: nuclei and matter at the extremes) |
Jun.-Prof. Dr. Almudena Arcones Institut für Kernphysik Fachbereich Physik |
VIP-QM Exploring Quark Matter with Virtual Photons |
Jun.-Prof. Dr. Tetyana Galatyuk Institut für Kernphysik Fachbereich Physik |
Sofja Kovalevskaja-Preis
Die Alexander von Humboldt-Stiftung zeichnet mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten Preis internationale NachwuchswissenschaftlerInnen aus und ermöglicht ihnen den Aufbau einer wissenschaftlichen Karriere in Deutschland. Mit der Nachwuchsgruppenleitung soll der Sofja Kovalevskaja-Preis Bewerber an seine vorherige Spitzenleistung anknüpfen und innovative Forschung betreiben.
Sofja Kovalevskaja-Preisträger(innen) an der TU
Bewerben Sie sich gerne um einen Sofja Kovalevskaja-Preis an der TU Darmstadt! |
Freigeist-Fellowship
Die VolkswagenStiftung fördert mit dem Freigeist-Fellowship innovative Nachwuchsgruppen, die sich mit ihren Forschungsfragestellungen zwischen etablierten Fachgebieten bewegen. Voraussetzung für die Gruppenleitung ist die Ablösung aus dem Betreuungsverhältnis der Promotion. Die geforderte Auslandserfahrung kann in das beantragte Projekt integriert werden.
Freigeist-Fellows an der TU
Bewerben Sie sich und werden ein Freigeist-Fellow an der TU-Darmstadt! |
Athene Young Investigator
Das Athene Young Investigator Programm fördert die wissenschaftliche Selbstständigkeit von herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern der TU Darmstadt, die eine Professur anstreben: Für maximal 5 Jahre sollen das Promotions- und Prüfungsrecht übertragen sowie ein eigenes Budget bereitgestellt werden."
Der Athene Young Investigator bringt seine eigene, an der TU Darmstadt finanzierte Stelle sowie eine Doktorandenstelle mit.
Alle Athene Young Investigator (nach dem Jahr der Ernennung)
Die Athene Young Investigator, ernannt im Jahr 2017 | |
Dr. Arash Asadi Link zu Dr. Asadi SEEMO Secure Mobile Networking Team Prof. Dr.-Ing. Matthias Hollick | seit Oktober 2017 |
Dr. Philipp Beckerle Link zu Dr. Beckerle Institut für Mechatronische Systeme Stellvertretender Institutsleiter | seit Oktober 2017 |
Dr. Christina Birkel Link zu Dr. Birkel Anorganische Chemie Arbeitsgruppe Prof. Dr. Barbara Albert | seit April 2017 |
Dr. Erik Grosse Link zu Dr. Grosse Fachgebiet Produktion und Supply Chain Management Team Dr. Christoph Glock | seit Oktober 2017 |
Dr. Philipp John Link zu Dr. John Institut für Kernphysik Arbeitsgruppe Prof. Dr. Norbert Pietralla | seit April 2017 |
Dr. Jurij Koruza Link zu Dr. Koruza FG Nichtmetallische-Anorganische Werkstoffe Fachgebietsleiter Prof. Dr. Jürgen Rödel | seit April 2017 |
Dr. Juliane Krämer Link zu Dr. Krämer FG Theoretische Informatik – Kryptographie und Computeralgebra (CDC) Fachgebietsleiter Prof. Dr. Johannes Buchmann | seit Oktober 2017 (in Elternzeit) |
Dr. Michael Muma Link zu Dr. Muma Fachgebiet Signalverarbeitung Fachgebietsleiter Prof. Dr. Abdelhak M. Zoubir | seit Oktober 2017 |
Dr. Amr Rizk Link zu Dr. Rizk KOM – Multimedia Communications Lab Head of KOM Prof. Dr.-Ing Ralf Steinmetz | seit April 2017 |
Dr. Alesia A. Tietze Link zu Dr. Tietze Fachgebiet Biochemie Fachgebietsleiter Prof. Dr. Harald Kolmar | seit April 2017 |
UNICO-Research Groups

Speziell für den Bereich der industrienahen Ingenieurwissenschaften hat die TU Darmstadt die University Industry Collaborative (UNICO) Research Groups eingeführt. UNICO-Gruppenleiter forschen eng verzahnt mit der Industrie und qualifizieren sich dadurch sowohl für eine Industriekarriere als auch für eine Professur. Durch die Ansiedlung in einem Fachgebiet profitieren sie von der vorhandenen Infrastruktur und den industriellen sowie universitären Beziehungen der Fachgebietsleiter. Die zweite Ausschreibungsrunde startete im August 2017. weiter