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Trailer zur Ausstellung von Stefan Daub (Dauer: 00:51)
Zum ersten Mal in der Geschichte des Kunstforums der TU Darmstadt und der wird eine Ausstellung exklusiv online gezeigt. Die Fotografieausstellung zum Unwort des Jahres 2019 findet vom 20. bis 29. März 2020 im Kunstforum der TU Darmstadt statt. Nach der Unwort-Fotografinnen und -Fotografen wagen sich die Unwort-Fotografen zum zweiten Mal an die TU Darmstadt, an der auch die Germanistik-Professorin Ausstellung zum Unwort 2016 im Frühjahr 2017 am 14. Januar 2020 das Unwort 2019 verkündet hat. Nina Janich

Virtuelle Ausstellung
Offline bleibt die Halle 4 bis auf Weiteres geschlossen, online kann die Ausstellung besichtigt weren. Ein virtueller Rundgang durch die Ausstellung „KLIMAHYSTERIE. Fotoausstellung Unwort des Jahres 2019“.
Idee
Immer im Januar steigt die Anspannung bei inzwischen zehn Darmstädter Fotografen, denn dann wird das Unwort des vorherigen Jahres von Sprachwissenschaftlern ausgewählt. Gemeint sind, laut offizieller Definition, »Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen«.
Es geht also nicht um schludrigen Sprachgebrauch, sondern um unsere Gesellschaft, die sich durch die Sprache offenbart. Wenn dieses Unwort aber Verhältnisse entlarvt, muss es sich auch, so die acht Darmstädter, gut abbilden lassen.
Und so entsteht jedes Jahr aufs Neue eine Fotoausstellung zu vorgegebenem Thema. Unabhängig von der Unwort Jury, von Geldgebern oder Medien. Jeder Fotograf präsentiert zwei Arbeiten mit denen er oder sie das Unwort des Jahres visualisiert.
Un|wort, das; unschönes, unerwünschtes Wort (vgl. Duden)
Schon im Wörterbuch der Brüder Grimm sei ein „Unwort“ als „böses, beleidigendes Wort“ beschrieben. Es gibt keine per se ‚bösen Wörter‘.
Aber es gibt Einstellungen, Absichten und Situationen, die ein Wort belasten. Wer die Sprache kritisiert und die Sprecher schont, schlägt ebenfalls nur den Sack anstelle des Esels. Es sei die Haltung, die ein „Unwort“ hervorbringe. Dieses zeichnet sich durch grobe Verzeichnung der Realität und darin womöglich noch durch Verletzung der Menschenwürde aus.
Zitate von Germanistikprofessor Horst Dieter Schlosser,Stern online am 18.01.2005

Virtuelle Vernissage
Not macht erfinderisch: Aufgrund der Corona-Epidemie kann die Ausstellung nicht besichtigt werden. Im Livestream wurde die Ausstellung am 19. März 2020 zum ersten Mal online eröffnet.
Modus
Am Tag der Bekanntgabe (Anfang Januar) treffen sich die Fotografen um ein gemeinsames Gruppenbild „passend“ zum neuen Thema zu machen. Die eigenen Arbeiten werden dann etwa 6 Wochen später in der mindestens 4-tägigen Ausstellung gezeigt. Jeder Fotograf macht ein Bildpaar, welches in Leuchtkästen präsentiert wird.
Unwort des Jahres 2019: Klimahysterie
Mit dem Wort „Klimahysterie“ werden Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und wichtige Debatten zum Klimaschutz diskreditiert. Der Ausdruck wurde 2019 von vielen in Politik, Wirtschaft und Medien – von der F.A.Z über Unternehmer bis hin insbesondere zu AfD-Politikern – verwendet. Er pathologisiert pauschal das zunehmende Engagement für den Klimaschutz als eine Art kollektiver Psychose. Vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Klimawandel ist das Wort zudem irreführend und stützt in unverantwortlicher Weise wissenschaftsfeindliche Tendenzen.

Virtuelle Führungen
Virtuell und in Echtzeit: Am Sonntag, 22. März 2020, um 16:00 Uhr führen die Unwort-Fotografinnen und -Fotografen auf Facebook durch die Ausstellung. Am Sonntag, 29. März 2020, um 16:00 Uhr findet ebenfalls auf Facebook eine Kurzführung mit anschließender Gesprächsrunde statt. Über den Livestreamkann mit den Fotografinnen und Fotografen diskutiert werden.