MILLI BAU

4. Mai bis 27. Oktober 2024

Sie nimmt 1949 als einzige Frau an einer knapp dreijährigen Südamerika-Expedition teil, reist später im umgebauten VW Bus allein durch die ganze Welt. Die Berichte und Aufnahmen der Reiseschriftstellerin und Fotografin Emilia »Milli« Bau sind ein beeindruckendes Zeugnis einer unabhängigen Frau im Deutschland der 50er Jahre und darüber hinaus. Sie bereist unter anderem Nordafrika, Irak, Iran, Afghanistan, Indien, China, Taiwan und Südkorea. Sie lebte ab 1967 sieben Jahre in Teheran. Noch im Alter von 88 Jahren durchquert sie Sibirien. All diese Reisen hält sie mir ihrer Rolleiflex in Fotografien fest, als einen Blick in eine Welt, die man im Westen so nicht kannte und die es heute so nicht mehr gibt.

»Dann werde ich ein Zugvogel, ein Nirgendszuhause, ein Mensch, der unstet und flüchtig ist auf der Erde.«

Milli Bau

Die Ausstellung im TU Kunstforum und im öffentlichen Raum würdigt erstmals in diesem Umfang das Schaffen der Journalistin und Fotografin Milli Bau (*1906 Darmstadt-2005 ebd.). Ihre eindrucksvollen Fotografien bezeugen die mehr als 40 Reisen, die Bau ab 1949, später als Feuilletonmitarbeiterin der Hamburger »Welt« unternommen hat. Sie sind ein Zeichen für Weltoffenheit und Kulturverständigung – und ein beeindruckendes Zeugnis einer emanzipierten, unerschrockenen Frau.

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