Gastvortrag: Körperrepräsentation und Pantomschmerz nach Amputationen
Prof. Dr. Robin Bekrater-Bodmann, RWTH Aachen
13.02.2024
Am 13 Februar 2024 hielt Prof. Dr. Robin Bekrater-Bodmann einen Gastvortrag über die Körperrepräsentation und Pahntomschmerz nach Amputation.
Phantomschmerzen nach einer Amputation bleiben sowohl für Forscher, als auch für Kliniker ein rätselhaftes Phänomen. Studien deuten auf einen starken Zusammenhang zwischen durch die Amputation induzierte neuroplastischen Veränderungen der zentralen Körperrepräsentation, Störungen der Körperwahrnehmung und dem Auftreten von Phantomschmerzen hin. Die Anpassung der Körperwahrnehmung durch geeignete sensorimotorische Eingaben bietet einen vielversprechenden Ansatz für die Entwicklung nicht-pharmakologischer Behandlungen von Phantomschmerzen, die auf den zugrunde liegenden Mechanismen basieren. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über aktuelle Forschungsrichtungen und betont die Rolle des Selbstverständnisses im Behandlungsprozess.
Robin Bekrater-Bodmann studierte Psychologie an der Technischen Universität Braunschweig, bevor er Doktorand am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim wurde. Dort erforschte er die neurobehavioralen Mechanismen, die der körperlichen Selbstwahrnehmung zugrunde liegen, und erwarb seinen Dr. sc. hum. in Neuropsychologie an der Universität Heidelberg. In seiner Postdoc-Phase arbeitete er in verschiedenen Abteilungen am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit und an der University of London, wobei er sich hauptsächlich auf die Interaktion zwischen Körpererfahrung und Schmerzempfindung, sowohl akut, als auch chronisch, konzentrierte. Nach seiner Habilitation an der Universität Heidelberg übernahm er im April 2023 eine Professur für Psychobiologie chronischer Schmerzen an der RWTH Aachen.
