Mehr als grün

Der Nachhaltigkeitsbericht der TU Darmstadt ist online

12.07.2022

Der Nachhaltigkeits-Kompass der TU Darmstadt enthält viele interessante Informationen und wächst fortlaufend: Der online verfügbare Kompass berichtet transparent, welche wertvollen Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung aktuell an der Universität geleistet werden.

Die Inhalte im Web sind verteilt auf die vier Handlungsfelder Wissenschaft, Betrieb, Soziales und Governance. Diese Struktur wurde durch ein deutschlandweites Netzwerk von Hochschulen erarbeitet und deckt alle Nachhaltigkeitsfacetten ab. Entsprechend bedienen die vielseitigen Informationen das Interesse unterschiedlicher Zielgruppen: Wissenschaftler:innen können erfahren, welche anderen spannenden Forschungsvorhaben es an der TU gibt und wie sie sich vernetzen. Studierende erhalten Informationen, welche Veranstaltungen Nachhaltigkeitsthemen in den Fokus nehmen und welche Hochschulgruppen sich in diesem Feld engagieren.

Schnell-Check zur Orientierung

Außerdem bietet der „Governance Quick-Check“ eine Übersicht über die strukturelle Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen an der TU, eine Karte der nachhaltigen Mobilität hilft beim Navigieren über den Campus, und Diagramme zu Baumbeständen, dem Abfallaufkommen und den Dienstreisen geben spannende Einblicke in das Handlungsfeld „Betrieb“.

Der Nachhaltigkeits-Kompass macht unsere Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit sichtbar. Er zeigt, wo wir bereits auf einem guten Weg sind und bietet Inspiration für weitere Bereiche, in denen wir als TU Darmstadt noch nachhaltiger werden können.

TU-Präsidentin Tanja Brühl

Immer wieder wird das Team des Büros für Nachhaltigkeit gefragt: „Was bedeutet eine nachhaltige Entwicklung eigentlich genau?“ Eine Antwort lautet: „Nachhaltiges Handeln vereinbart soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, um die Grundbedürfnisse heutiger und zukünftiger Generationen zu sichern.“ Gleichzeitig ist Nachhaltigkeit kein abgeschlossenes Konzept. Ein essenzieller Teil der Definition besteht darin, darüber ins Gespräch zu kommen, wie das „gute Leben“ für alle auf dieser Welt aussehen kann. Der Weg zur Nachhaltigkeit ist also ein gemeinsamer und partizipativer. Deshalb hat das Projektteam für die Erstellung des Berichts auch Kontakt zu allen TU-Einheiten aufgenommen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich zu beteiligen. So sind inzwischen bereits rund 100 Beiträge auf der Webseite auffindbar – und die TU-Angehörigen füllen sie stetig weiter.

Noch mehr Aktivitäten

Das Team des Büros für Nachhaltigkeit ist außerdem noch für viele weitere Themen zuständig: Der Campus wird grüner, es werden Trinkbrunnen aufgestellt und die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie startet. Alle, die sich daran beteiligen möchten, sind herzlich eingeladen, am 19. Juli an einem Kick-off-Workshop teilzunehmen.

Vorschläge für weitere Beiträge, die den Weg in den Nachhaltigkeits-Kompass finden sollten? Kontakt unter:

Aktuelle Informationen zu Nachhaltigkeitsthemen finden sich unter: www.tu-darmstadt.de/nachhaltigkeit

Selbstverpflichtung: Ökologisch nachhaltig handeln

Einer der Leuchtturmbeiträge im Nachhaltigkeits- Kompass bildet die Gründung der AG Nachhaltigkeit am Institut für Politikwissenschaft. Dort hat eine kleine Gruppe den Diskurs über Nachhaltigkeit gestartet und als ersten Meilenstein eine Selbstverpflichtung erarbeitet.

Was ist die AG Nachhaltigkeit am Institut für Politikwissenschaft?

In der AG Nachhaltigkeit beschäftigen sich Mitarbeiter:innen und Student:innen des Instituts mit Themen der (ökologischen) Nachhaltigkeit. Im Zentrum steht dabei die Frage: Wie können wir als Institut unseren Umweltverbrauch reduzieren und neue Routinen etablieren? Hierzu haben wir zunächst eine Selbstverpflichtung für das Institut erarbeitet.

Gab es bezüglich der Selbstverpflichtung kritische Stimmen?

Der Sinn einer Selbstverpflichtung wurde lebhaft diskutiert und einige Kolleg:innen hätten sich eine verbindlichere Form gewünscht. Andere hingegen empfanden die Ideen als zu weitreichend. Wir konnten uns aber darauf einigen, dass wir mit der Selbstverpflichtung keine bürokratischen Strukturen aufsetzen, die individuelles Verhalten überprüfen.

Wie geht es mit der AG Nachhaltigkeit weiter?

Wir hoffen, dass die Selbstverpflichtung Kolleg:innen dazu animiert, bei Geschäftsreisen, auf Konferenzen, aber eben auch im Arbeitsalltag ihr Verhalten nachhaltiger auszugestalten. Noch wichtiger ist uns aber, dass die Selbstverpflichtung nur ein Startpunkt sein kann. Wir wollen in Zukunft ambitionierter werden und kleinere Nachhaltigkeitsprojekte anschieben. Wir wünschen uns auch, dass sich künftig noch mehr Studierende und Kolleg:innen in die AG einbringen.

Was bringen Selbstverpflichtungen?

Eine Selbstverpflichtung ist ein sehr weiches Instrument, das keine rechtliche Verbindlichkeit hat. Sie regt aber auch zur Reflexion und Diskussion über Vorgänge am Institut an. In Entscheidungssituationen kann auf sie verwiesen werden, und ein Abweichen erfordert zumindest eine Rechtfertigung.

Wortlaut unter: bit.ly/3x0RJCN