Unite! treibt Open Science voran und baut Netzwerk auf

Open Science Summer School an der Aalto University

15.09.2022

Die Unite!-Partneruniversitäten erarbeiteten während der Open Science Summer School an der Aalto University im Juni 2022 neue Perspektiven für neue Praktiken, Grundsätze und Ziele von Open Science. Damit gemeint ist transparentes und zugängliches Wissen, das durch kollaborative Netzwerke geteilt und entwickelt wird. Dazu gehört der Austausch von Ideen, Daten, Methoden und Ergebnissen mit lokalen, nationalen, regionalen und globalen Kooperationsnetzwerken von Forschungsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Open Science umfasst auch die Produktion und Nutzung dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesen kollaborativen Netzwerken. Die Förderung von Open Science ist einer der Schwerpunktbereiche des UNITE.H2020-Projekts.

„Walk and Talk“ in der Natur.

„Open Science ist kein schickes technisches Schlagwort. Sie impliziert neue philosophische, soziologische und organisatorische Prinzipien, Praktiken und Ziele für die Durchführung von Forschung und Innovation im digitalen Zeitalter. Sie bringt eine neue Rolle für Forschende mit sich. Wir erforschen die Gegenwart einer neuen Institution der Wissenschaft im digitalen Zeitalter, um unsere offene und demokratische Zukunft als europäische Universitäten aufzubauen“, erklärt Rubén Vicente-Sáez, Leiter des Arbeitspakets 'Creating a High Impact European Open Science and Innovation University'.

Open-Science-Schulungen mit Rekordbeteiligung

Anne Sunikka, Leiterin des Referats für Open Science und ACRIS an der Aalto University, stellte die Open-Science- und Forschungsdienste der Aalto University vor und sprach darüber, wie sich Open Science in Finnland entwickelt hat. Im Jahr 2014, als Aalto seine Open-Access-Politik einführte, waren nur 13 Prozent der Veröffentlichungen frei zugänglich, heute sind es bereits fast 80 Prozent. Derzeit konzentrieren sich die Forschungsdienste von Aalto stark auf die Ausbildung. Enrico Glerean, Staff Scientist & Data Agent, erläuterte das Angebot an Schulungen zu Forschungsdatenmanagement und Open Science, die für alle frei sind. Die Schulungen haben bereits Tausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt zusammengebracht. Die Aufzeichnungen der Schulungen sind ebenfalls frei zugänglich.

„Walk and Talk“ in der Natur

Bei der Erkundung des nahegelegenen Naturschutzgebiets zu Fuß hatten die Teilnehmenden der Summer School die Gelegenheit sich zu vernetzen, zu informieren und auszutauschen, wie Open-Science-Unterstützungsdienste für Forschungsgemeinschaften an den einzelnen Partneruniversitäten gefördert und gestaltet werden. Die Gruppe besuchte mehrere Infrastrukturen an der Aalto University, die Open Sciene unterstützen, wie Biofilia. Victoria Kang, Leiterin des Biofilia-Labors, stellte vor, wie Biofilia Künstler:innen, Forscher:innen, Student:innen und Wissenschaftler:innen die Möglichkeit bietet, sich mit den Biowissenschaften und ihren Anwendungen in einem künstlerischen und kulturellen Kontext zu beschäftigen und so kreative und kritische Verbindungen zwischen Biowissenschaften, Technik und Kunst herzustellen.

Die besten Praktiken werden im Laufe dieses Jahres in Form eines Handbuchs für Open Science veröffentlicht. Es wird ein sehr praktischer Leitfaden sein, der sich sowohl an Forschende als auch an Universitätsleitungen und nationale politische Entscheidungsträgerinnen und -träger richtet.

Unite!/mho

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Über die Europäische Hochschulinitiative

Die Europäische Hochschulinitiative wurde 2019 ins Leben gerufen, um die Schaffung eines europäischen Bildungsraums bis 2025 voranzutreiben. Die Europäischen Universitäten sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der EU, die eine langfristige Strategie verfolgen und europäische Werte und Identität vermitteln. Die Initiative soll die Mobilität der Studierenden und des Personals deutlich stärken und die Qualität, Inklusion und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung fördern.

Als Reaktion auf eine erste Ausschreibung des Programms Erasmus+ im Jahr 2019 wurden die ersten 17 Allianzen für eine dreijährige Pilotphase ausgewählt, um den Grundstein für künftige europäische Universitäten zu legen. Unite! war unter diesen ersten 17. Weitere 24 Bündnisse folgten bei der zweiten Ausschreibung im Jahr 2020.

Die neue Förderung von Unite!, die Ende 2022 anläuft, fällt unter die Ausschreibungen zur weiteren Umsetzung der Europäischen Hochschulinitiative. Bis Mitte 2024 soll die Zahl der Europäischen Universitäten auf 60 erhöht werden, die mehr als 500 Universitäten vereinen und die im Rahmen von Erasmus+ mit einem voraussichtlichen Budget von 1,1 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021-2027 unterstützt werden. Ziel ist es, eine gemeinsame und langfristige strukturelle, nachhaltige und systemische Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu entwickeln und zu teilen, um europäische interuniversitäre Campus zu schaffen, in denen Studierende, Personal und Forschende aus allen Teilen Europas eine nahtlose Mobilität genießen und gemeinsam über Länder und Disziplinen hinweg neues Wissen schaffen können.