Unite! in 2022

Neue Möglichkeiten für die Zukunft von Unite!

21.01.2022

Im Jahr 2022 stehen der neue Erasmus+ Aufruf im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen“, die Konsolidierung der Struktur der Allianz mit der künftigen Aufnahme von zwei neuen Mitgliedern und das Voranschreiten zahlreicher Projekte im Fokus der Arbeit der Allianz.

Ende November hat die Europäische Kommission den neuen Erasmus+ Aufruf im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen“ veröffentlicht. Der neue Aufruf wird es Unite! ermöglichen, einen Aktionsplan für die kommenden Jahre festzulegen. Außerdem wird der Aufruf bestehenden transnationalen institutionellen Kooperationspartnerschaften, wie Unite!, zugutekommen. Ziel ist es, auf der bereits erreichten institutionellen Kooperation aufzubauen und die Wirksamkeit dieser bestehenden Zusammenarbeit zu vertiefen, zu intensivieren und auszuweiten, um den Prozess der Transformation der Hochschulbildung hin zu vollwertigen „Europäischen Hochschulen“ voranzutreiben.

Mit einem erfolgreichen Antrag bei diesem Wettbewerbsaufruf kann sich Unite! die weitere Finanzierung für einen Zeitraum von 4 + 2 Jahren sichern. Stichtag für den neuen Antrag ist der 22. März 2022 und eine Entscheidung wird für Ende Juli erwartet.

Professorin Tanja Brühl, TU- und Unite!-Präsidentin, sieht in dem neuen Erasmus+ Aufruf „die Möglichkeit, nach zwei Jahren intensiver Arbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen der Allianz ein neues Leitbild für Unite! zu definieren. Unite! hat nun ausreichend Erfahrung gesammelt, um eine langfristige Strategie festzulegen, die es der Allianz ermöglicht, ihre Ziele im Hinblick auf die Verwirklichung eines neuen Modells einer Europäischer Hochschule für Innovation und Technologie voranzubringen.“

Ein Aufbau, den Unite! nun mit der Integration von zwei neuen Mitgliedern in Angriff nehmen wird: Technische Universität Graz (Österreich) und Technische Universität Breslau (Polen). In beiden Fällen handelt es sich um Technische Universitäten, die den Spirit und den dynamischen Ansatz von Unite! teilen. Im Laufe des Jahres 2022 findet der Einführungsprozess statt und gipfelt am Ende des Jahres in ihrer vollen Integration in die Allianz.

Neue Agenda 2022

Dieses Jahr stehen für die Allianz eine Reihe wichtiger Ereignisse auf der Agenda, angefangen mit der Teilnahme von Vertreterinnen und Vertretern der Allianz am virtuellen Forum der Hochschulen für die Zukunft Europas am 25. und 26. Januar, das ursprünglich in Paris stattfinden sollte. Das Forum, das während der französischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union stattfindet, bietet Gelegenheit, die Rolle der Europäischen Hochschulen im Europa der Zukunft sowie ihren Beitrag zu dessen Aufbau herauszustellen. Dank des Dialogs zwischen den verschiedenen Akteuren des Europäischen Hochschulraums und politischen Interessenvertretern bietet diese Veranstaltung der Allianz Unite! eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihre Ergebnisse und ihre aktive Rolle als eine der aktuell 41 Europäischen Hochschulallianzen bei der Transformation des Europäischen Hochschulraums zu präsentieren.

Am 3. und 4. März werden neun Unite!-Studierende an der Europäischen Studentenversammlung teilnehmen, bei der 200 benannte Studentenvertreterinnen und -vertreter der 41 Europäischen Hochschulallianzen (EUA) im Europäischen Parlament in Straßburg zusammenkommen werden. Die Konferenz bildet den Anfang einer Reihe von Sitzungen, die Studierenden eine öffentliche Stimme in der Europäischen Union verleihen werden. Die Europäische Studentenversammlung, eine der Hauptaktivitäten der European Universities Community, bietet Studierenden aus ganz Europa die einmalige Chance, einige der komplexen Herausforderungen, mit denen sich die EU in der heutigen Zeit konfrontiert sieht, anzugehen. Zu diesem Zweck wird es verschiedene Gremien und Round Tables geben: Wie kann die EU ihre Bürgerinnen und Bürger rund um ihre gemeinsamen Werte einen? Wie kann die Europäische Union ihre Cyber-Resilienz stärken? Brauchen wir nach der Pandemie eine Europäische Gesundheitsunion? Landwirtschaft versus Nachhaltigkeit; welches Wirtschaftsmodell ist das richtige für die EU? Wie sollte die europäische Demokratie der Zukunft aussehen? Wie sollte sich die EU in einer globalisierten Welt im Verhältnis zu Akteurinnen und Akteuren wie den USA, China oder Russland und im Hinblick auf Konflikte in ihrer Nachbarschaft positionieren? Wie sollte sich die EU für den Umgang mit der aufkommenden Flüchtlingskrise wappnen? Und wie kann der EU-weite Aufbau zukunftsorientierter, digitalisierter und gleichzeitig inklusiver Hochschulsysteme erfolgen?

Im vergangenen Jahr hat die Unite!-Gemeinschaft wesentlich zur Entwicklung und zum Voranschreiten der Allianz beigetragen.

„Die Vernetzung unserer sieben derzeitigen Partner hat sich kontinuierlich ausgeweitet. Dank der großen Anzahl an Expertinnen und Experten, die sich bei allen Partnern in so vielen Aktivitäten einbringen, profitieren immer mehr Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von unseren allianzweiten Angeboten. Dies wird nun durch eine tiefergehende institutionelle Zusammenarbeit innerhalb des Erasmus+ Projekts und auch durch die Ausweitung mit zwei neuen Partnern weiter verstärkt. Wir freuen uns sehr, dass die Technische Universität Graz und die Technische Universität Breslau an Bord sind und dass wir diesen Weg zusammen mit ihnen weiter beschreiten werden“, so Andreas Winkler, Generalsekretär von Unite!.

Beim 4. Unite! Dialogue in Barcelona (November 2021) hatten die Arbeitsgruppen die Möglichkeit, sich über ihre Gegenwart und Zukunft auszutauschen und diese zu erörtern. Die Governing Platform, das Academic Forum und SURE! student forum, Führungs- und Vertretungsorgane der gesamten Unite! Gemeinschaft, hatten 2021 die Möglichkeit, persönlich zusammenzukommen und die ersten Entscheidungen zu treffen, um sicherzustellen, dass die Allianz mit der Verwirklichung ihrer Ziele vorankommt.

Der 5. Unite! Dialogue ist für den 8. – 10. März vorgesehen, Gastgeber ist das Royal Institute of Technology (KTH) Stockholm. Der 6. Unite! Dialogue wird in der Woche vom 19. bis 23. September in Turin, veranstaltete von Politecnico di Torino (POLITO), stattfinden.

Unite!/mho

Über Unite!

Zu Unite! (University Network for Innovation, Technology and Engineering) gehören die TU Darmstadt als Koordinatorin, die Aalto University (Finnland), das KTH Royal Institute of Technology (Schweden), das Grenoble Institute of Technology (Frankreich), das Politecnico Di Torino (Italien), die Universitat Politècnica de Catalunya (Spanien) und die Universidade de Lisboa (Portugal).

Als Europäische Universität wollen die sieben Partneruniversitäten einen transeuropäischen Campus für Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Einbezug von Regionen und Unternehmen schaffen. Die Partner haben zusammen 167.000 Studierende, arbeiten in mehr als 80 EU-Projekten bereits eng zusammen und haben in den letzten fünf Jahren über 2.000 Studierende ausgetauscht. Die Allianz setzt es sich zum Ziel, die gemeinsamen Studienangebote im Dienste der Studierenden zu bündeln, bisherige technische und administrative Hürden abzubauen und damit die Studierendenmobilität signifikant zu erhöhen. Auch die Forschung soll von den größeren und leichteren Kooperationsbedingungen profitieren, so dass insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit im Europäischen Hochschulraum gestärkt wird.