Dynamik zwischen Themenöffentlichkeit und Leitmedien in Debatten zur Energiewende

Mit Hilfe von Interviews, Panelstudien und Inhaltsanalysen soll in diesem Projekt untersucht werden, wie Informationen über die Clean Cirlces-Technologie in Medien und bei unterschiedlichen Themenöffentlichkeiten wahrgenommen werden.

Technologische Innovationen, wie z. B. Eisen als Energiequelle hängen unter anderem von der öffentlichen Wahrnehmung der Kosten und des Nutzens ab. Ganz allgemein lässt sich die Öffentlichkeit bei bestimmten Themen wie der Energiewende in zwei Gruppen unterteilen: Personen, die eher uninformiert sind und ein relativ geringes Interesse am Thema haben, und eine Gruppe mit relativ aufmerksamen und informierten Personen, die ein relativ hohes Interesse haben (Mitglieder sogenannter Themenöffentlichkeiten).

Teilnehmer*innen an Themenöffentlichkeiten engagieren sich in der Regel in partizipatorischen Aktionen, die darauf abzielen, den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen und die breite Öffentlichkeit zu überzeugen. Sie verfolgen die Nachrichtenberichterstattung aufmerksam und reagieren darauf in einer Weise, die von verschiedenen Faktoren bestimmt wird, z.B. von ihrer Wahrnehmung der Nachrichtenberichterstattung, ihren objektiven und wahrgenommenen politischen Vor- oder Nachteilen in der Auseinandersetzung oder ihrer Wahrnehmung der politischen Gegner*innen.

Die Energiewende ist ein stark umstrittenes politisches Thema, das von unterschiedlichen Lagern aufmerksam verfolgt wird. Um das Informationsumfeld zu verstehen, auf das Informationen über Eisen als Energiequelle treffen, ist es entscheidend, das dynamische Zusammenspiel zwischen der Mainstream-Berichterstattung über die Energiewende und den widerstreitenden Mitgliedern der Themenöffentlichkeit zu verstehen. Zu diesem Zweck werden wir Panel-Befragungen unter Mitgliedern der widerstreitenden Lager der aufmerksamen Themenöffentlichkeit auf dem Gebiet der Energiewende durchführen und ihre Wahrnehmungen, Argumente und Partizipationsabsichten mit den Inhalten der Medienberichterstattung in Verbindung bringen. Auf dieser Grundlage können wir abschätzen, wie die Informationen über die neue Technologie in den Medien und bei den gegensätzlichen Lagern der relevanten Themenöffentlichkeit ankommen werden.

Wissenschaftliche Fragestellungen

  • Welcher Argumente in Bezug auf Energieversorgung und -speicherung bedienen sich Gegner*innen und Befürworter*innen der Energiewende?
  • Wie wird bei diesen Personen die Berichterstattung wahrgenommen, wie nehmen sie ihre politischen Gegner wahr, wie und in welchem Maße wollen sie die breite Öffentlichkeit im Zeitverlauf überzeugen?
  • Welches Repertoire an Argumenten zum Thema Energieversorgung und -speicherung nutzen die Medien in ihrer Berichterstattung?
  • Wie hängt die Berichterstattung über Energieversorgung und -speicherung mit der Wahrnehmung von Gegner*innen und Befürworter*innen der Mainstream-Nachrichten, ihrer politischen Gegner*innen sowie ihrer partizipativen Ziele und Absichten zusammen?

Team

Bild: Tanja Meißner

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

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Work 50.19
InformatiKOM I
Adenauerring 12
76131 Karlsruhe

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Department für Wissenschaftskommunikation

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