Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur rechtlichen Grundlage der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (GBU psych.), deren Nutzen für Sie als Beschäftigte und für uns als Organisation sowie unsere konzipierte Prozessstruktur.

Die Arbeitswelt unterliegt einer kontinuierlichen Entwicklung, hin zu mehr Komplexität und einem stetigen Wandel der Anforderungen, bei gleichzeitig zunehmendem Arbeitskräftemangel und einer, im Durchschnitt, älter werdenden Belegschaft (iga Report 44). Bereits 2013 wurde deshalb der § 5 ArbSchG um die Thematik der psychischen Belastung (Ziffer 6) ergänzt und mögliche Gefährdungen in das Blickfeld der Organisationen gerückt. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und die Arbeitssicherheit der TUDa sind mit der Durchführung der GBU psych. beauftragt, um

  • Ressourcen & Belastungen in den Arbeitsbereichen zu identifizieren sowie eine entsprechende Bedarfsgrundlage zu quantifizieren & sichtbar zu machen,
  • zielgerichtete Arbeitsschutz- & Gesundheitsfördermaßnahmen zu bilden & zu etablieren und dabei die interdisziplinären Einheiten des TU-internen Gesundheitsnetzwerks zu involvieren,
  • die Organisationsentwicklung unter der Einbindung der Arbeitsbereiche zu unterstützen & eine gesundheitsfördernde Arbeitskultur zu etablieren,
  • Führungskräfte systematisch bei ihrer Aufgabe zu unterstützen ein gesundes und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen,
  • Mitarbeitenden die Möglichkeit einer Reflektion ihres Belastungszustandes zu bieten und sie hinsichtlich des Themas psychische Belastung zu sensibilisieren.

Innerhalb der GDA – Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (duales System des Arbeitsschutzes aus Bundesanstalten und Versicherungsträgern) wurden Leitlinien zur Umsetzung der gesetzlichen Grundlage konkretisiert und den Arbeitgeber: innen zur Verfügung gestellt. Bei Interesse können Sie sich dazu einen Erklär-Film ansehen.

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement und die Universitätsleitung sind froh darüber, nach langer Vorbereitungszeit einen effizienten Prozess zur Ausrollung der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung entwickelt zu haben, um a) mit der notwendigen Ernsthaftigkeit gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen auszubauen, b) ohne zu viel Ressourcen aus ihren Teams in Anspruch zu nehmen. Mit dem Medical Airport Service haben wir einen erfahrenen Dienstleister mit an Board, der uns innerhalb des Prozesses unterstützt. Wir sind davon überzeugt, dass das Instrument der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung eine echte Chance darstellt verhaltens- und verhältnisbezogene Bedarfe zu identifizieren, zielgerichtete Maßnahmen zu gestalten und unsere Führungskräfte in der Entwicklung ihrer Arbeitsbereiche zu unterstützen. Gleichzeitig haben wir die Erwartungshaltung, dass sich die Arbeitsbereiche auf den Prozess einlassen, Mitarbeitende ermutigt werden zu partizipieren und identifizierte „Baustellen“ gemeinsam behoben werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Prozessstruktur an der TU Darmstadt

Derzeit rollen wir den Prozess in den zentralen Verwaltungseinheiten der Universität aus. Wonach werden die Beschäftigten gefragt?

Der verwendete Fragebogen orientiert sich an arbeitspsychologischen Standardverfahren wie KFZA, ISTA und COPSOQ, ist wissenschaftlich validiert und vielfach in Organisationen des öffentlichen Bereichs erprobt.

Fragen nach Belastungen & Ressourcen in den Bereichen

  • Arbeitsaufgaben (Komplexität, Sinnhaftigkeit, Abwechslungsreichtum, Anforderung – Kompetenzen – Fit, emotionale Belastung)
  • Arbeitsorganisation und – bedingungen (Zeitdruck, Arbeitsabläufe, zur Verfügung stehende Arbeitsmittel, Arbeitszeitenregelung/ Pausenkultur, Handlungsspielraum).
  • Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus ihrem Tätigkeitsbereich & ihrer Führungskraft (Konflikte, Unterstützung, Führungskultur)

Sie haben die Möglichkeit zusätzliche Belastungsfaktoren zu nennen, die Ihrer Meinung nach nicht abgefragt wurden.

  • Fragen zu ihrem Gesundheitlichen Befinden
  • Fragen zur Gesundheitsförderung der TU Da