Laborräume und Prüfmaschinen

Einzigartige Laborräume

Im GCC befinden sich drei speziell ausgestattete Laborräume. Jeder dieser Laborräume ist spezifiziert auf einen Themenbereich. Unten aufgelistet finden Sie Informationen zu jedem der einzelnen Laborräume im GCC.

Das Klebelabor mit einer Fläche von 36m² ist direkt an die Maschinenhalle des GCC angegliedert und mit einer 2,20m breiten Tür mit diesem verbunden. Im Klebelabor können verschiedenste Probekörper für bspw. das Laminieren vorbereitet und kleinteilige Proben im Vorverbund vorlaminiert werden. Außerdem findet hier die Lagerung von Proben in dafür vorgesehenen Klimaschränken statt, bis diese geprüft werden. Als letzte Anwendung finden im Klebelabor Inspektionen an Gläsern unter Durchlicht statt, um mögliche Einschlüsse im Glas zu detektieren. Maximale Probeköpre- bzw. Bauteilabmessen, die im Klebelabor bearbeitet werden können, betragen ca. 1,50m x 1,50m.

Das Schmelzlabor befindet sich im 1. OG und ist ca. 21m² groß. Hier werden kleinteilige Glaselemente aufgeschmolzen und mit anderen Glaselementen verbunden. Maximale Bauteilabmessen, die im Schmelzlabor behandelt werden können, betragen ca. 0,5m x 0,5m, mit einem Gewicht von maximal 20kg. Das Aufschmelzen des Glases erfolgt hierbei in einem speziellen Ofen, der thermisch isoliert ist.

Ebenfalls im 1. OG befindet sich das Optische Labor mit einer Gesamtgröße von ca. 20m². Die Besonderheit dieses Labors liegt u.a. an dem in die Maschinenhalle auskragenden Podest mit einer zusätzlichen Grundfläche von 2,2m x 2,5m. Dieses Podest dient der Bestückung der beiden im 1.OG liegenden Labore mit großformatigen Glasproben mit Abmaßen bis zu 1,0m x 1,0m. Im Optischen Labor selbst können kleinteilige Glaselemente im Lichtmikroskop untersucht werden.

Besondere Prüfmaschinen

Neben den Laborräumen verfügt der Standort über eine breite Infrastruktur an Prüfmaschinen. Unten aufgelistet finden Sie Informationen zu den vorhandenen Prüfmaschinen.

Entsprechende Informationen und ein Bild der Kugelfallvorrichtung werden zeitnah bekannt gegeben und auf dieser Seite einsehbar sein.

Ebenfalls am GCC vorhanden ist ein CulletScanner mit Anisotropie- und Kantenmembranspannungsfunktion. An intaktem, thermisch vorgespanntem Glas können die optischen Anisotropie Effekte und die Kantenmembranspannungen ermittelt werden. Darüber hinaus kann nach dem Bruch von Einscheibensicherheitsglas (ESG) auf der Glasscheibe des CulletScanners das Bruchbild aus einem 90° Winkel aufgenommen und ausgewertet werden. Es können Glasdicken von 2,3mm (bzw. 5mm für die Messung der Kantenmembranspannung) bis 20mm in diesem Gerät gescannt werden. Hinsichtlich der geometrisch möglichen Abmessungen sind Glasscheiben, die kleiner als 1.200mm x 1.000mm sind, scanbar.

Für jegliche rheologische Untersuchungen verfügt das GCC außerdem über ein Rheometer. Dieses besitzt einen Arbeitstemperaturbereich im Umluftofen von 23°C bis 450°C. In Kombination mit einem modularen Stickstoff-Tank (EVU 10) ist ein Temperaturbereich von – 130°C bis 300°C realisierbar. Darüber hinaus kann die luftgekühlte Peltier-Plate-Temperiereinheit stabile und genaue Probentemperaturen für alle Arten rheologischer Messungen im Bereich von –40 °C* bis +200 °C gewährleisten. Der übliche Frequenzbereich bei den Untersuchungen beträgt 0.01Hz bis 100Hz.

Neben großformatigen Prüfmaschinen, verfügt das GCC auch über kleine, handliche Testgeräte, wie das Streulicht-Polariskop, oder kurz SCALP (englisch für Scattered Light Polariscope). Mit diesem Gerät kann der Verlauf der mechanischen Spannungen über die Glasdicke gemessen werden. Dafür nimmt eine Kamera mit Auflösung 1280x1024 Pixel seitlich die Streuung des Lasers auf. Der Laser hat eine Wellenlänge von 635nm. Über USB werden die Messdaten an den PC übermittelt und dort mit der herstellereigenen Software bearbeitet. Am GCC sind in Summe drei dieser SCALP-Messgeräte vorhanden.

Die Räumlichkeiten des GCC beinhalten auch den sogenannten Universal-Surface-Tester, kurz UST. Dieser kann, ausgestattet mit verschiedenen Diamantköpfen, Last in einem Kraftbereich von 1mN bis 1000mN bei einer Auflösung von 60nm auf einen Probekörper aufbringen, um so dessen Oberfläche zu messen bzw. zu prüfen.

Die zur Verfügung stehende Biegezugprüfmaschine dient primär der Untersuchung von Glasfestigkeitsversuchen und kann hierbei im Kraftbereich 10kN, 20kN und 200kN betrieben werden.

Die universelle Prüfmaschine am GCC kann sowohl Druck-, als auch Zug- und Biegeversuche mit einer Kraft bis zu 50kN durchführen. Der mögliche Versuchsbereich hierbei beträgt 640mm in der Breite und 1.325mm in der Höhe, bei möglichen Test-Geschwindigkeiten von 0.0005mm/min bis 600mm/min. Außerdem verfügt diese Prüfmaschine über eine zuschaltbare Klimakammer mit den Innenmaßen 450mm x 650mm x 500mm und Betriebstemperaturen von -40°C bis +250 °C. Außerdem kann im Bereich von +10°C bis +80°C eine relative Luftfeuchte von 10% bis 89% bliebig eingestellt werden.

Darüber hinaus können verschiedenste Prüfeinrichtungen der Materialprüfanstalt MPA-IfW der TU Darmstadt bei Bedarf genutzt werden. Mehr Informationen zu den dort zur Verfügung stehenden Maschinen und Geräten finden Sie hier.