Glasfestigkeit und thermisches Vorspannen

Wesentliche Kenngröße für die sichere Bemessung von Glas im konstruktiven Ingenieurbau ist die mechanische Festigkeit. Diese wird durch mikroskopisch kleine Schäden an der Glasoberfläche bestimmt. Durch den Vorspannprozess werden Eigenspannungen in Form von Druckspannungen an der Oberfläche und Zugspannungen im Kern des Glases eingebracht. Hierdurch kann die Zugfestigkeit an der Glasoberfläche wesentlich gesteigert werden.

Die optischen Eigenschaften thermisch vorgespannter Gläser werden wesentlich von der Homogenität der Eigenspannungen beeinflusst. Forschungsarbeiten zu optischen Anisotropien und dem Bruchvorgang sowie der Bruchstruktur von Glas nutzen die Methoden der Spannungsoptik.

Bruchspiegel (© S. Müller-Braun)
Bruchspiegel (© S. Müller-Braun)
Vorspannprozess durch rasches Kühlen mit Druckluft (© N. Pourmoghaddam)
Vorspannprozess durch rasches Kühlen mit Druckluft (© N. Pourmoghaddam)

Die Verfügbarkeit und Verwendung immer dünnerer Gläser fordert zudem insbesondere bei Prüfmethoden und Vorspannprozessen Weiterentwicklungen.

  • Festigkeitsprüfungen nach DIN EN 1288
  • Eigenspannungsuntersuchungen
  • Bruchbildanalysen
  • Festigkeiten und Eigenspannungen gebogener Gläser
  • Untersuchungen von Dünnglas
  • Entwicklung von Prüfmethoden
  • Untersuchungen zur Kantenfestigkeit
  • Spannungsoptische Untersuchungen
  • Bruchspiegeluntersuchungen
  • Bruchursprungsuntersuchungen
  • Schadensfallanalysen
  • Untersuchung von Nickelsulfid-Einschlüssen