emergenCITY auf Fachkongress „Forschung für den Bevölkerungsschutz“

Zwei Beträge in Bonn vorgestellt

07.02.2025 von

Wie kann Wissen über soziale Vulnerabilität in Stadtquartieren dem Katastrophenschutz helfen? Welche Rolle können intelligente Häuser bei der Warnung der Bevölkerung in Krisen spielen? Mit Erkenntnissen zu diesen Fragen stellen sich Forschende des LOEWE-Zentrums emergenCITY heute (5.2.) auf dem Fachkongress des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn vor. Zwei interdisziplinäre Teams der Technischen Universität Darmstadt, die im LOEWE-Zentrum emergenCITY forschen, präsentieren ihre Forschungsergebnisse.

Das Smart Home „eHUB“ auf dem Campus Lichtwiese.

Menschen, die durch Alter, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder einen Mangel sozialer Kontakte eingeschränkt sind, sind in Krisen besonders verwundbar. Darauf geht die Untersuchung „Soziale Vulnerabilität als Gradmesser für die Krisenfestigkeit der Bevölkerung – Eine Untersuchung am Beispiel Darmstädter Stadtquartiere über einen Zeitraum von 60 Jahren“ von Dr. Nadja Thiessen (Institut für Geschichte, TU Darmstadt), Dr.-Ing. Joachim Schulze (Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung, TU Darmstadt) und Jean-Christophe Dissart (Université Grenoble Alpes) ein. Sie haben gemeinsam untersucht, wie sich soziale Vulnerabilitäten in den 37 statistischen Bezirken der Stadt Darmstadt über einen Zeitraum von rund 60 Jahren entwickelt haben.

Mit „Smart Homes als Ergänzung des Warnmittelmixes“ befassen sich Markus Henkel (Fachgebiet PEASEC), Steffen Haesler (Fachgebiet PEASEC), Frank Hessel (Fachgebiet Sichere Mobile Netze), Hiba Al-Najmi und Prof. Christian Reuter (beide Fachgebiet PEASEC). In ihrer Arbeit geht es darum, welchen Beitrag diese intelligenten Häuser leisten können, um die Bevölkerung in Krisen und Katastrophen zu warnen sowie auf Gefahren zu reagieren. Dafür simulierten die Forschenden Gefahrensituationen in einem energieautarken Smart Home, dem „eHUB“, das auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt steht.

Das LOEWE-Zentrum emergenCITY forscht seit 2020 an resilienten Infrastrukturen, die digitale Städte vor Krisen und Katastrophen schützen. emergenCITY ist eine interdisziplinäre und standortübergreifende Kooperation und wird durch das LOEWE-Forschungsförderungsprogramm des Bundeslandes Hessen gefördert.