Schönheit & Verstand

In »Schönheit & Verstand« verbinden sich Kunst und Wissenschaft zu einem spannenden Dialog. Der Podcast des Kunstforums der TU Darmstadt lädt zu interessanten Gesprächen mit Künstler:innen, Autor:innen und Journalist:innen sowie Expert:innen aus der Wissenschaft ein. Im Fokus stehen die Ausstellungen des Kunstforums der TU Darmstadt, die aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Tauche ein in eine Welt, in der Kunst und Forschung aufeinandertreffen!

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Das Reisen begeistert sie, aber bis sie ihren Traum verwirklichen kann, ist sie bereits 44 Jahre alt. »Schon als zartes Kind hatte ich die größte Sehnsucht hinaus in die Welt zu kommen«, das schreibt Ida Pfeiffer (* 1797 Wien – † 1858 ebd.) im Buch zu ihrer Nordlandreise 1845. Soweit bekannt, ist Ida Pfeiffer die erste Frau, die die Welt auf eigene Faust umrundet hat. Sie wird eine der berühmtesten Reiseschriftstellerinnen ihrer Zeit. Auch für die Wissenschaft leistet sie einen Beitrag und wird auf Betreiben von Alexander von Humboldt und Carl Ritter als erste Frau Ehrenmitglied der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin, auch die Pariser Geographische Gesellschaft nimmt sie ehrenhalber auf. Heute dagegen ist das Reisen für viele Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden. Ziele auf fernen Kontinenten sind heute nicht mehr ungewöhnlich. Dennoch ist es immer noch einer besonderen Erwähnung wert, wenn Frauen alleine reisen.
 

In der dritten Folge von »Schönheit & Verstand« begrüßen wir Dr. Gabriele Habinger vom Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Sie forscht unter anderem zur Anthropologie des Tourismus und Reisens und ist Autorin der Biografie »Eine Wiener Biedermeierdame erobert die Welt – Die Lebensgeschichte der Ida Pfeiffer« sowie Herausgeberin der Reisebriefe Ida Pfeiffers mit dem Titel »Wir leben nach Matrosenweise«. Außerdem sprechen wir mit Dr. Allegra Bauman, Stadtsoziologin am Institut für Soziologie der TU Darmstadt, die in ihrer Dissertation zum Einfluss von Kreuzfahrttourismus auf städtische Infrastruktur geschrieben hat und derzeit zu Tourismus und Wohnqualität in Kleinstädten forscht. Gemeinsam beleuchten wir das Leben von Ida Pfeiffer und fragen, wie touristisches Reisen entstanden ist, wie das Reisen von Frauen zu Zeiten Ida Pfeiffers aussah, wie sich der Tourismus weiterentwickelt hat und welche Chancen und Risiken Tourismus unter heutigen Gegebenheiten bietet.

 

Weitere Informationen:

 

Literatur:

  • Gabriele Habinger (2022): »Eine Wiener Biedermeierdame erobert die Welt. Die Lebensgeschichte der Ida Pfeiffer (1797 – 1858)« (208 Seiten, Promedia Verlag, ISBN 978-3-85371-508-6)
  • Gabriele Habinger (2006): »Frauen reisen in die Fremde. Diskurse und Repräsentationen von reisenden Europäerinnen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert« (400 Seiten, Promedia Verlag, ISBN 978-3-85371-254-2)
  • Gabriele Habinger (2023): »›Wir leben nach Matrosenweise‹. Briefe einer Weltreisenden des 19. Jahrhunderts« (264 Seiten, Promedia Verlag, ISBN 978-3-85371-524-6)
  • Ida Pfeiffer (1991): »Nordlandfahrt. Reise nach Skandinavien und Island im Jahre 1845« (288 Seiten, Promedia Verlag, ISBN 978-3-90047-847-6)

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Eine Frau reist 1699 im Alter von 52 Jahren nach Surinam, um dort bis 1701 Insekten zu entdecken und zu erforschen. Maria Sybilla Merian (* 1647 Frankfurt am Main – † 1717 Amsterdam) war zu diesem Zeitpunkt bereits eine anerkannte Insektenforscherin und erfolgreiche Geschäftsfrau, was sie nicht zuletzt ihrem Talent und Können als Malerin verdankt. Als Pionierin der Entomologie ist sie die Erste, die Insekten in allen Entwicklungsstadien und in ihrem Lebensumfeld darstellt, vor allem die jeweilige Wirtspflanze. Heute betrachtet das Wissenschaftsgebiet Ökologie die Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt. Und das Thema ist aktueller denn je.
 

Zur zweiten Folge des neuen Podcasts »Schönheit & Verstand« begrüßen wir die Historikerin und Schriftstellerin Barbara Beuys, Autorin der Biografie »Maria Sibylla Merian. Künstlerin – Forscherin – Geschäftsfrau« sowie die Doktorandinnen Johanna Berger und Magarita Hartlieb des Fachbereich Biologie der TU Darmstadt, die sich in Ihren Dissertationen und im Rahmen des Projektes BioDivKultur mit dem Thema Biodiversität beschäftigen.

 

Weitere Informationen:

 

Literatur:

  • Barbara Beuys (2017): »Maria Sibylla Merian. Künstlerin – Forscherin – Geschäftsfrau. Eine Biographie« (285 Seiten, Insel Verlag, ISBN 978-3-458-36180-0)

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Das Kunstforum der TU Darmstadt zeigt vom 5. Mai bis 27. Oktober 2024 die Ausstellung »MILLI BAU. 5000 km bis Paris«. Sie würdigt erstmals in diesem Umfang das Schaffen der Journalistin und Fotografin Milli Bau (*1906 Darmstadt – †2005 ebd.). Ihre eindrucksvollen Fotografien, von denen etwa 800 in der Ausstellung zu sehen sind, bezeugen die mehr als 40 Reisen, die Bau ab 1948, später als Feuilleton-Publizistin der Hamburger »Welt«, unternommen hat. Sie sind ein Zeichen für Weltoffenheit und Kulturverständigung – und ein beeindruckendes Zeugnis einer emanzipierten, unerschrockenen und neugierigen Frau.
 

In der ersten Folge des neuen Podcast »Schönheit & Verstand« des TU-Kunstforums stellen Julia Reichelt, Leiterin und Kuratorin des Kunstforums, und Alice Pawlik, Co-Kuratorin und Kustodin am Weltkulturen Museum Frankfurt sowie Ethnologin und Kulturanthropologin, ihr kuratorisches Konzept vor. Sie nehmen uns mit auf Milli Baus Reisen, beleuchten wichtige Aspekte ihres Lebens und verraten uns, welche Fotos in der Ausstellung ihre Lieblingsaufnahmen sind.

 

Literatur:

  • Julia Reichelt, Alice Pawlik (2024): »MILLI BAU. 5000 km bis Paris« (Katalog zur Ausstellung, 364 Seiten, Kunstforum der TU Darmstadt, ISBN 978-3-948908-04-1)
  • Julica Norouzi (2017): »MILLI BAU. 5000 km bis Paris« (220 Seiten, Kerber Verlag, ISBN 978-3-7356-0389-0)