Forschen für die Energiewende
Jahresbericht der TU Darmstadt veröffentlicht
2023/05/24
Das Jahr 2022 stand für die TU Darmstadt auch im Zeichen der weltweiten Energiekrise. Nun hat die TU nach drei Jahren pandemiebedingter Pause ihren Jahresbericht für 2022 veröffentlicht und richtet dabei den Fokus auf das Thema Energieforschung.

Der Bericht nimmt die mit der Energiekrise verbundenen Herausforderungen für die TU Darmstadt zum Anlass und richtet den Blick gezielt auf die vorhandene Expertise sowie die exzellente Energieforschung an der TU Darmstadt. In einer zentralen Reportage stellen TU-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre innovativen Ideen und Entwicklungen im Bereich der Energieforschung vor, die wichtige Erkenntnisse und notwendige Beiträge für die zukünftige Energieversorgung liefern.
Um die Energiewende voranzutreiben, braucht es auch effektive und klimaneutrale Energieträger, damit Solar- und Windenergie sicher gespeichert und von der Küste oder aus den Regionen des warmen Südens dorthin transportiert werden kann, wo sie gebraucht wird. Mit diesen und anderen Themen beschäftigen sich die Mitglieder aus dem Forschungsfeld Energy and Environment (E+E) an der TU Darmstadt.
Forschungsbeispiele aus E+E:
- Grüner Wasserstoff gilt aktuell als DER zukunftsfähige Energieträger. Wie Wasserstoff mithilfe von neuartigen und effizienten Elektrolyseuren in Serienfertigung hergestellt werden kann, untersuchen Forschende im Projekt H2Giga – PrometH2eus, an dem auch vier Forschungsgruppen der TU Darmstadt unter Leitung von Prof. Dr. Bastian Etzold beiteiligt sind.
- Ob neben Wasserstoff auch Eisen als CO²-freier Energiespeicher genutzt werden kann, wird im Clusterprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Christian Hasse untersucht. Dahinter steckt die Idee, Eisen als kohlenstofffreien Energieträger in einem Kreislaufsystem so nutzbar zu machen, dass Energie aus Wind- und Solarkraft effizient gespeichert, gelagert und transportiert werden kann. Clean Circles
- Prof. Myriam Koch und ihr Team beschäftigen sich mit der Frage, wie Hochspannungsleitungen störungssicher und nachhaltiger gestaltet werden können, um den Strom zuverlässig dorthin zu bringen, wo er benötigt wird. Dazu arbeiten sie an der Entwicklung spezieller Kabelmuffen, also Verbindungsstücke für kilometerlange Stromkabel, die für die notwendigen Stromtrassen zum Transport von Energie benötigt werden.
- Wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse im Hinblick auf die Energiewende und den Transformationsprozess schon heute praktisch anwenden lassen, wird in Reallaboren wie dem Projekt (Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung) oder auch im Projekt DELTA unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Schneider untersucht. Konkret soll demonstriert werden, dass die technisch nachgewiesenen Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und -flexibilisierung von Städten und urbanen Quartieren wirtschaftlich umsetzbar sind und gesellschaftlich akzeptiert werden. EnEff:Stadt: Campus Lichtwiese