Zukunftsweisende Forschung zu Magneten

DFG verlängert Sonderforschungsbereich/Transregio (TRR) 270

24.11.2023

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) der TU Darmstadt für eine weitere Förderperiode. Ein TRR ist in der Materialwissenschaft angesiedelt.

Sprecher ist Professor Oliver Gutfleisch vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt.
Sprecher ist Professor Oliver Gutfleisch vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt.

Der Sonderforschungsbereich/Transregio (TRR) 270 „HoMMage – Hysterese-Design magnetischer Materialien für effiziente Energieumwandlung“ geht in die zweite Förderperiode. Im Rahmen von HoMMage sind die Forschenden auf der Suche nach neuen Magneten für nachhaltige Energietechnologien. Superstarke Permanentmagnete für Windräder und Elektromotoren oder Werkstoffe für die magnetische Kühlung sind Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Energiewende. Die verwendeten Metalle werfen jedoch in ihrer Gewinnung politische und ökologische Probleme auf oder sind teuer. Das Team ist daher auf der Suche nach ressourcenschonenden und effizienten Alternativen. Der Anteil an Seltenen Erden, deren Abbau ökologisch und sozial problematisch ist, soll deutlich reduziert oder im besten Fall gänzlich vermieden werden.

Im SFB kooperieren Forschende der TU Darmstadt, der Universität Duisburg-Essen (UDE), des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung Düsseldorf (MPIE), des Ernst Ruska-Centrums am Forschungszentrum Jülich (FZJ) sowie der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). Sprecher ist Professor Oliver Gutfleisch vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt.

Weitere Erfolge in der aktuellen Förderrunde

Der Sonderforschungsbereich 1245 „Atomkerne: Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternen“ wurde ebenfalls verlängert und geht in die zweite Förderperiode.

Außerdem ist TU-Professorin Dr. Vera Krewald, Fachbereich Chemie, als externe PI am Sonderforschungsbereich „Elektronenverschiebung durch Protonen – Vereinigende Strategien für die Mehrelektronenredoxkatalyse durch protonengekoppelten Elektronentransfer“ der Universität Göttingen beteiligt.

In der neuen Förderperiode setzt das Konsortium verstärkt auf moderne Technologien wie die Additive Fertigung und maschinelles Lernen unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die Entdeckung geeigneter Kompositionen und idealer Mikrostrukturen sowie geeigneter ressourcenschonender Herstellungswege signifikant zu beschleunigen. Mit dem integrierten Graduiertenkolleg leistet der Verbund einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von jungen Wissenschaftler:innen,.

Die erfolgreiche und zukunftsweisende Forschung der ersten Förderperiode wird durch die schon erfolgte Bewilligung von drei sogenannten „Wissenschaftstransferprojekten“ der DFG unterstrichen. Diese aus dem SFB/TRR270 heraus initiierten Projekte dienen der direkten Überführung der gewonnenen Erkenntnisse in industrierelevante Technologien.

Die Aktivitäten des SFB/TRR 270 sind in den beiden Forschungsfeldern „Matter and Materials (M+M)“ und „Energy and Environment (E+E)“ an der TU Darmstadt angesiedelt.

Sonderforschungsbereiche sind von der DFG auf bis zu zwölf Jahre angelegte Verbundprojekte, in denen Wissenschaftler:innen fächerübergreifend zusammenarbeiten. Sie ermöglichen anspruchsvolle, langfristig konzipierte Forschungsvorhaben und dienen der Schwerpunkt- und Strukturbildung. Während klassische SFB schwerpunktmäßig an einer Universität verortet sind, werden SFB-Transregios (TRR) von mehreren Hochschulen gemeinsam beantragt und getragen. In der neuen Förderrunde wurden 17 SFB neu eingerichtet und 16 verlängert. Start der neuen Förderperiode ist der 1 Januar 2024.

cst/sip