Chemische Energiespeicher für die Energiewende

Impulsvortrag über Eisen bei "acatech am Dienstag"

2023/12/12

Wasserstoff als Energieträger der Zukunft steht derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Relativ neu in der Diskussion sind hingegen chemische Energiespeicher.

Impulsvortrag von Christian Hasse über Eisen als Energiespeicher

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Die Kernaussagen:

  • Das Energiesystem der Zukunft braucht unterschiedliche Energiespeicher.
  • Metalle sind für Langzeitspeicherung großer Energiemengen geeignet.
  • Klimaneutrale Umrüstung von Infrastrukturen ist wichtig für die Energiewende.
  • Grundlagenforschung und Demonstratoren treiben gemeinsam den Fortschritt voran.

Die Bedeutung chemischer Energiespeicher für die Energiewende

Bei der Veranstaltungsreihe „acatech am Dienstag“ der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften diskutierten am 28.11.2023 Expertinnen und Experten über chemische Speicheroptionen. Dabei ging es unter anderem um deren technologische Reife- und Wirkungsgrade, aber auch um Herausforderungen der Grundlagenforschung sowie um Fragen des Transports.

Das Potential von Metallen – wie beispielsweise Eisen – als Energiespeicher erläuterte Professor Christian Hasse von der TU Darmstadt und Sprecher vom Forschungsprojekt Clean Circles in seinem Impulsvortrag. In weiteren Vorträgen diskutierte Katharina Kohse-Höinghaus, Seniorprofessorin an der Universität Bielefeld, die Vor- und Nachteile verschiedener chemischer Energiespeicher, während Maximilian Fleischer, Siemens Energy und Mitglied des Sounding Board H2-Kompass, Wasserstoff detaillierter thematisierte.

Eisen als chemischer Energiespeicher hat hervorragende Eigenschaften

Christian Hasse unterstrich die große Relevanz von chemischen Energiespeichern für die Energiewende. Metalle – insbesondere Eisen – verfügen als chemische Energiespeicher über besonders vorteilhafte Eigenschaften:

  • Eisen hat eine hohe Energiedichte.
  • Eisen kann über lange Zeiträume gelagert werden.
  • Eisen ist nicht toxisch.
  • Eisen ist kein kritischer Rohstoff.
  • Eisen ist hochverfügbar und abbaubar.

Durch die CO2-freie Reduktion (Recycling) kann Energie eingespeichert und durch die CO2-freie Oxidation (Verbrennung) ausgespeichert werden. Dies ist vergleichbar mit dem Be- und Entladen eines Akkus. So kann eine CO2-freie Kreislaufwirtschaft auf Basis von Eisen als Energieträger entstehen. Eine konkrete Option ist die klimaneutrale Umrüstung der bestehenden Kohlekraftwerke, indem Kohle durch Eisen ersetzt wird.

Eisen als Energiespeicher

In einer Welt, die sich rasch der Dekarbonisierung zuwenden muss, wächst die Notwendigkeit, erneuerbare Energien effektiv zu speichern und zu transportieren.

Von Darmstadt gehen wegweisende Forschungsimpulse aus, um reaktive Metalle als kohlenstofffreie Energieträger zu nutzen und eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Forscherinnen und Forscher im Clusterprojekt Clean Circles leisten damit einen essentiellen Beitrag, um die Herausforderungen im Zuge der Energiewende zu meistern.

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