Das Wanderatelier kommt! Wir erweitern unser Vermittlungsangebot und laden zum freien Malen in unser neues Malatelier ein.

Mit seinem Wanderatelier lädt das Kunstforum der TU Darmstadt alle dazu ein, das freie Malen (wieder) zu entdecken. Malen steigert die Konzentration, wirkt beruhigend, regt Glücksgefühle an. Es stärkt die Persönlichkeit und auch das Sozialverhalten.

Beim freien Malen lassen wir uns von den vielen leuchtenden Farben inspirieren, die wir nur zu nutzen brauchen. Wir malen spontan und intuitiv, spielen mit Farben und Formen, jeder bleibt bei sich und seinem Blatt. Es geht um den Prozess des schöpferischen Tuns und nicht um ein möglichst perfektes Ergebnis.

Mit seinem neuen Wanderatelier leistet das Kunstforum der TU Darmstadt seinen Beitrag zur Gesunderhaltung und Resilienz-Stärkung aller Statusgruppen der TU Darmstadt und steht darüber hinaus auch externen Interessierten zur Verfügung.

Das Wanderatelier ist ein einladender interdisziplinärer und internationaler Ort, der Raum für Begegnungen schafft. Den Sommer über wird das Wanderatelier outdoor an verschiedenen Orten auf dem TU Campus zu finden sein.

Zum Hintergrund:

Bei dem an der TU Darmstadt 2021 durchgeführten Ideenwettbewerb „Mach mal Pause“ hat die Idee „Malen als Stressbewältigung“ den Hessischem Gesundheitspreis 2022 gewonnen: Ein Raum, der TU-Mitgliedern die Möglichkeit bietet, zu malen. Dabei geht es nicht darum, dass jede:r ein „schönes“ Bild malt, sondern, dass man in eine andere Welt eintaucht und selbstvergessen, wie im Flow, handelt.

Nun wird diese Idee mit dem offenen Malatelier des TU Kunstforums umgesetzt!

Zum freien Malen und begleiteten Malen

Das freie Malen und begleitete Malen ist u.a. von Arno Stern (*1924, Kassel, lebt in Paris) und seiner Idee des „Malortes“ inspiriert, einer Institution, die es mittlerweile in der ganzen Welt gibt. Erwachsene und Kinder malen dort selbstbestimmt, ohne Druck und ohne Bewertung. „Die Lust zu malen ruht in jedem Menschen“, schreibt Arno Stern in seinem Buch „Das Malspiel und die natürliche Spur“. Eher zufällig entdeckte Arno Stern die heilsame Wirkung des freien Malens, als er 1946 in einem Heim für Kriegswaisen in einem Pariser Vorort arbeitete, wo er die Kinder beschäftigen sollte. Er ließ sie malen, richtete ein Atelier ein und schuf so den „Malort“, einen geschützten Raum, wo Kinder und später auch Erwachsene malen konnten, ganz spielerisch.

In den 1950er Jahren baute er seine Arbeit aus und richtete ein Atelier im Pariser Quartier Saint-Germain-des-Prés im 6. Arrondissement für Kinder, später auch für Erwachsene ein.

Beim Begleiteten Malen werden keine künstlerischen Fähigkeiten oder das Wissen um spezielle Techniken vorausgesetzt, da die Betonung auf dem Erleben des Malprozesses liegt und weniger auf dem Ziel, ein fertiges perfektes Bild zu erhalten.

Mit freundlicher Unterstützung von