Ausstellung

Susannah Martin JUST NATURE

16. März bis 14. Juli 2019

Die Kunst ist niemals keusch. (Pablo Picasso)

In der Ausstellung JUST NATURE im Frühjahr 2019 geht es um Freiheitsentwürfe, die sich im Verhältnis von Mensch und Natur niederschlagen. Welche Bilder von Natur sind in der aktuellen Zeit vorherrschend und wie wird der menschliche Körper in der Landschaft dargestellt? Dem überwiegend digitalen Leben stellt die Ausstellung JUST NATURE im Kunstforum der TU Darmstadt das Verhältnis von Mensch und Natur gegenüber und fragt nach möglichen gesellschaftlichen Utopien jenseits von Internet und Virtualität.

Bereits in der Ausstellung LOST IN TRANSITION – vom Flüchtigen, Ephemeren (24. September bis 10. Dezember 2017) thematisierte der US-amerikanische Künstler William Lamson mit seiner Videoarbeit „In the roaring garden“ die Gedanken des Transzendentalisten Henry David Thoreau (1817-1862). Dieser hatte bereits in seinem 1854 erschienenen Buch „Walden. Oder das Leben in den Wäldern“ die Frage nach einem einfachen Leben in der Natur beschrieben – und hochaktuelle Thesen aufgestellt. Diese Anregungen werden in JUST NATURE aufgegriffen.

Im Fokus der von Julia Reichelt kuratierten Schau steht das Werk der US-amerikanischen Künstlerin Susannah Martin (*1964, New York). Ihre dem klassischen Thema „Akt in der Landschaft“ verpflichteten Gemälde überraschen nicht nur durch vielschichtige Anspielungen. Bekannte Motive finden sich darin ebenso wie bestimmte Epochen der Kunstgeschichte, etwa das Gemälde „Déjeuner sur l´herbe“ (Das Frühstück im Grünen) von Éduard Manet (1863) oder die Zeit der Lebensreformbewegung um 1900.

Susannah Martin findet eine völlig eigene Bildsprache, um das Verhältnis des Aktes in der Natur darzustellen. Für sie ist der entblößte Mensch, der bar jeglicher sozialen Indikatoren ist, ein Symbol des Menschen schlechthin. In seinem Verhältnis zur Natur spiegelt sich die antagonistische Kluft zwischen natürlichem und naturverbundenem Zustand und dem Menschen als Konsumenten oder kulturellem Wesen: „I am interested in exploring further the nature of our enslavement to our own cultural creations and our psychic battle for liberation from these addictions.“ (Susannah Martin)

  • 1964 Geboren in New York
  • 1982 – 1986 Studium an der New York University, N.Y. U.S.A.
    Bachelor of Science, Malerei
    Gewinnerin des SEHNAP Stipendium und Auszeichnung
    Studium erfolgte bei u. a.: John Kacere, Louise Lawler, Sherrie Levine, Peter Campus
  • 1986 – 1990 Sandro La Ferla Backdrops, Inc., New York City, U.S.A. (Bühnen- und Wandmalerei)
  • 1990 – 1991 Selbstständig als Bühnen- und Wandmalerin, New York City, U.S.A.
  • 1991 Umzug nach Berlin
  • 1991 – 1993 Selbstständig als Bühnen- und Wandmalerin, Berlin
  • seit 1994 Selbstständig als Bühnen- und Wandmalerin, Frankfurt am Main
  • seit 2004 Wiederaufnahme der freien Malerei und künstlerischen Tätigkeit

Einzelausstellungen

  • 2019 Jonathan Levine Projects, „Susannah Martin – Primordial Tourists“, New Jersey, USA
  • 2015 Galerie Stoerpunkt, „Susannah Martin – Salon Dogs“ Munich, Germany
  • 2013 Galerie Kunst am Kettwiger Tor, Essen, Germany, „Susannah Martin
  • 2012 Galerie Stephan Stumpf, “Primordial Tourists – Susannah Martin", München, Germany

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 2018 Jonathan LeVine Projects, “Delusional” New Jersey, USA
  • 2018 Wausau Museum of Contemporary Art, „Painting the Figure Now”, WI, USA
  • 2017 Stockholm Independent Art Fair, Kunstverein Montez, Stockholm, Sweden
  • 2016 Marburger Kunsthalle, „Lichtenberg Re-loaded“, Marburg, Germany
  • 2013 Künstlerverein Walkmühle, „Die Leinwand des Leibes – Körperkult als neue Sozial Plastik“, Wiesbaden, Germany
  • 2012 Galerie Stephan Stumpf, München, Germany „Figurative Malerei“
  • 2011 The Monmouth Museum, New Jersey, USA „32nd Annual Exhibition“
  • 2009 Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden, Deutschland „in between – die Kunst, erwachsen zu werden“
  • 1989 The Hoyt National Drawing and Painting Show The Hoyt Institute of Fine Arts, Pennsylvania, U.S.A.
  • 1984 Small Works, Juried CompetitionWashington Square Galleries, New York, N.Y., U.S.A.

Auszeichnungen

  • 2012 Finalist in the AW Artists Wanted, Year in Review 2011 International Competition
  • 2011 The Monmouth Museum, „32nd Annual Juried Exhibition“, 1st Place Juror Award, New Jersey, USA
  • 2009 Artistwindow, Kunstwettbewerb „Faces“, 1. Preis Gewinnerin

Sa., 16.03.2019, 18:00

Ausstellungseröffnung in Anwesenheit der Künstlerin Susannah Martin in der Ausstellungshalle des Kunstforums der TU Darmstadt im Alten Hauptgebäude, Hochschulstraße 1, 2. OG. Begrüßung durch Dr. Manfred Efinger (Kanzler der TU Darmstadt), Meike Heinigk (Initiatorin FESTIVAL Liebe@Darmstadt), Julia Reichelt, M.A. (Leiterin Kunstforum der TU Darmstadt).

Do., 21.03.2019, 18:00

Öffentliche Führung durch die Ausstellung im Kunstforum der TU Darmstadt. Gleichzeitig Einführung für interessierte Lehrkräfte aller Schulformen.

So., 28.04.2019, 17:00

Öffentliche Führung durch die Ausstellung im Kunstforum der TU Darmstadt.

Mi., 22.05.2019, 20:00

Lesung „Fremdgehen: Margarete Stokowski – Der Untergang des Patriachats“ im Wilhelm-Köhler-Saal der TU Darmstadt (gegenüber Kunstforum der TU Darmstadt). Moderation: Lisa Hille. Eintritt frei. Einlass 19:30 Uhr. In Kooperation mit dem Festival Sex@TheCity und dem Literaturhaus Darmstadt.

Do., 23.05.2019, 18:00

Susannah Martin im Gespräch mit Julia Reichelt.

So., 26.05.2019, 17:00

Vortrag „Lebensreform heute?!“ von Prof. Kai Buchholz, h_da Darmstadt. Anschließend Kurzführung und Apéritif.

Fr., 14.06.2019, 18:00

Öffentliche Führung durch die Ausstellung im Kunstforum der TU Darmstadt.

So., 14.07.2019, 17:00

Finissage und letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung im Kunstforum der TU Darmstadt. Die Künstlerin Susannah Martin und Julia Reichelt führen gemeinsam durch die Ausstellung. Anschließend Apéritif.