Hessischer Staatspreis für die nachhaltige Entwicklung des Campus Lichtwiese
Auszeichnung der Regenwasserbewirtschaftungsanlage im Rahmen der Gesamttransformation(en) am Campus Lichtwiese
17.07.2023 von mih/hri
Die TU Darmstadt ist für ihr Projekt „Regenwasserbewirtschaftung – Nachhaltig im Wandel am Campus Lichtwiese“ in der Kategorie „Grün-blaue Infrastruktur“ mit dem Staatspreis für Architektur und Städtebau 2023 des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Hauptargument der Jury ist die Veränderung vom „monofunktionalen Lernort zu einem multicodiert genutzten Lern-, Lebens- und Erholungsraum“.
Überzeugt habe neben dem außergewöhnlichen Engagement der Akteur:innen in den bereits umgesetzten Teilprojekten „vor allem der interdisziplinäre Weitblick der Planungen, der den Campus als Teil des lebendigen Stadtgefüges mit seinen bedeutenden Grün- und Erholungsräumen für Menschen, Flora und Fauna versteht und vernetzt“, erklärte die Jury. Der in den 1960er-Jahren autogerecht angelegte Campus Lichtwiese wandele sich in einem stetigen Transformationsprozess „von einem monofunktionalen Lernort zu einem multicodiert genutzten Lern-, Lebens- und Erholungsraum“. Das Projekt erhielt die Auszeichnung am Freitag (14. Juli) in Wiesbaden in der Kategorie „Grün-blaue Infrastruktur“.
Zum Beitrag der TU 2023 in der Kategorie "Grün-blaue Infrastruktur" und Begründung der Jury:
zur Online-Kurzdarstellung: (wird in neuem Tab geöffnet) und zur „Regenwasserbewirtschaftung – Nachhaltig im Wandel am Campus Lichtwiese“ (wird in neuem Tab geöffnet) des diesjährigen Architektur- und Städtebaupreises Projektdarstellung im Umdruck
Funktionsweise der Regenwasserbewirtschaftung
Im Rahmen der auf der Lichtwiese wird das Oberflächenwasser gesammelt und über Sickerfelder dem Grundwasser zugeführt. Über Brunnen wird das Wasser dann wieder gefördert und über die Brauchwasseranlage in den Gebäuden und auf dem Campus genutzt. Durch die Anlage können pro Jahr bis zu 150.000 Kubikmeter Brauchwasser aufbereitet und wiederverwendet werden. Regenwasserbewirtschaftung
Gesamtentwicklung des Campus Lichtwiese zu einem lebendigen Cohabitat
Der Ausbau der schon seit 1993 bestehenden Versickerungsflächen und der Brauchwasseranlage in den letzten Jahren ist nur ein Baustein auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Transformation des Campus hin zu einem lebensfreundlicheren Arbeits-, Lern- und Erholungsraum. Beispielsweise auch der Rückbau hin zu einer autofreien Campusmitte durch die in den peripheren Bereich, der Umverlegung der Hauptstraße der Bau der Straßenbahn auf den Campus Lichtwiese, der Ausbau der Fuß- und Radweginfrastruktur, die Kühlung des Hochleistungsrechners mit Warmwasser, das kontinuierliche Pflanzen von Bäumen und Sträuchern sowie die ortsnahe Ausbau der Energiezentrale und des Kältenetzes, Dies alles sind Puzzleteile im Rahmen eines groß gedachten Entwicklungsprozesses, der sich über alle Themenbereiche der Wissenschaft, des Betriebs, der Administration bis hin zu Sozialem erstreckt. Ein Blick in den TU-Waldpflege: (wird in neuem Tab geöffnet) dem digitalen Nachhaltigkeitsbericht der TU, zeigt bereits ein großes Spektrum des nachhaltigen Engagements der TU. Nachhaltigkeits-Kompass,
Einblicke in den Wettbewerbsbeitrag der TU:
Staatspreis für Architektur und Städtebau
Für den Staatspreis für Architektur und Städtebau waren diesmal insgesamt 89 Beiträge in den Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung eingereicht worden. Aus 20 Shortlist-Projekten wählte eine international besetzte Fach-Jury zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus. Der Preis für vorbildliche Bauten im Land Hessen wird seit 1954 vergeben und gemeinsam vom Land Hessen und der (wird in neuem Tab geöffnet) ausgelobt. Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen