Fast and curious: Moderne Technologie auf vier Reifen

Freudenberg bei der Formula Student Germany

05.09.2025 von

Der Asphalt des Hockenheimrings flimmert in der Sommerhitze. In der Boxengasse summen Elektromotoren, der Geruch von Gummi liegt in der Luft, Teams aus aller Welt schrauben in der Boxengasse an ihren selbstgebauten Rennwagen. 3.100 Studierende aus 22 Nationen, verteilt auf 84 Teams, treten bei der Formula Student Germany (FSG) gegeneinander an – einem Wettbewerb, bei dem Geschwindigkeit nur eine Seite der Medaille ist. Ebenso entscheidend sind technische Raffinesse, clevere Konstruktionen und wirtschaftliche Effizienz.

Die Formula Student ist längst ein Highlight im Kalender der Nachwuchs-Ingenieursszene: Studierende übernehmen die komplette Verantwortung – vom ersten CAD-Entwurf über die Finanzplanung bis hin zur Präsentation vor einer Fachjury, die aus Experten der Automobil- und Zulieferindustrie besteht. Getestet wird in unterschiedlichsten Disziplinen, 1000 Punkte können erreicht werden: klassische Beschleunigungsrennen, komplexe Fahrmanöver, aber auch Konzepte für autonom fahrende Rennwagen.

„Diese Woche ist der Höhepunkt, auf den wir seit einem Jahr hinarbeiten. Das Auto ist in einem Top-Zustand und wir messen uns mit den besten internationalen Teams“, sagt Luca Reichenfelser vom Team TUfast der TU München. Wenige Meter weiter herrscht Hektik beim Team der TU Darmstadt: „Wir müssen gleich zur Inspektion und etwas am Fahrzeug funktioniert nicht“, ruft aufgeregt einer der Studierenden und wendet sich wieder dem Auto zu.

Seit Januar 2025 ist Freudenberg offizieller Partner der FSG. „Unser Ziel ist es, junge Talente frühzeitig für Freudenberg zu begeistern und zu zeigen, welche Innovationskraft in unserer Unternehmensgruppe steckt“, erklärt Patricia Schweikert, bei Corporate HR verantwortlich für das deutsche Personalmarketing und Leitung des Formula Student Projektes. „Die Partnerschaft soll nicht nur unsere Bekanntheit als Arbeitgeber steigern, sondern auch unsere Produktvielfalt zeigen – von Dichtungen über Oberflächenbeschichtungen bis hin zu Automatisierungslösungen.“

Unterstützt wird das Projekt von zahlreichen Geschäftsgruppen: Freudenberg Filtration Technologies, Freudenberg Sealing Technologies, Freudenberg Chemical Specialities Freudenberg, Technology Innovation und Freudenberg & Co. KG. Jede Einheit bringt spezielles Know-how ein – sei es Materialkompetenz, Simulationstechnologie oder Anwendungen im Bereich Automotive.

Besonders eng begleitet Freudenberg als Sponsor zwei deutsche Rennteams: DART Racing von der TU Darmstadt und TUfast Racing von der TU München. Beide Universitäten zählen zu den Fokusuniversitäten des Technologiekonzerns. Schon im Frühjahr hatten die Teams die Gelegenheit, in Weinheim und München hinter die Kulissen zu schauen. Sie trafen Freudenberg-Expertinnen und -Experten, diskutierten technische Herausforderungen und arbeiteten an Verbesserungen für ihre Rennwagen.

Ein Highlight war das „Engineering Design Event“. Vor einer Jury aus Freudenberg-Ingenieuren stellten die beiden Teams ihre Konzepte vor – vom Fahrwerk über die Aerodynamik bis hin zu den elektrischen Systemen. Jede Entscheidung wurde kritisch hinterfragt. „Es war wie eine Generalprobe“, berichtete ein Student begeistert. „Wir konnten zeigen, was in uns steckt – und gleichzeitig enorm von den Rückmeldungen profitieren.“

Wenn im August die Startampel am Hockenheimring auf Grün springt, stehen die Teams nicht nur für Geschwindigkeit, sondern auch für monatelange Detailarbeit, Präzision und Teamgeist. Für Freudenberg ist die Partnerschaft mit der Formula Student ein doppelter Gewinn: Sie zeigt die Innovationskraft des Unternehmens – und schafft eine Brücke zu jungen Talenten – Ingenieurinnen und Ingenieuren von morgen.

„Formula Student ist Technik, Leidenschaft und Teamwork pur – und für uns eine großartige Möglichkeit, die nächste Generation von Talenten kennenzulernen.“ – Patricia Schweikert

Das Team der ETH Zürich hat den Gesamtwettbewerb der FSG 2025 gewonnen.