„Am Ende war ich doch ein Poet …“

Frank-Wedekind-Ausstellung in der Universitäts- und Landesbibliothek

18.11.2013 von

Im Juli 2014 jährt sich der Geburtstag des Dichters Frank Wedekind zum 150. Mal. Anlässlich der in diesen Tagen erstmals geschlossen vorliegenden Kritischen Studienausgabe von Wedekinds Werken illustriert die Ausstellung „Am Ende war ich doch ein Poet“ Leben und Schaffen des Dichters. Die Ausstellung wird am 19. November in der Universitäts- und Landesbibliothek eröffnet.

Frank und Tilly Wedekind auf dem Weg zur Probe in den Kammerspielen Berlin im Jahr 1913. Bild: Bildarchiv EFW

Die Ausstellung entstand als Kooperationsprojekt der Editions- und Forschungsstelle Frank Wedekind an der Hochschule Darmstadt (h_da) mit der ULB, der Stadt Darmstadt und dem Häusser Media-Verlag. Sie zeigt sowohl die biografischen Aspekte – Jugendjahre, Pariser Zeit, Ehe, Erster Weltkrieg – als auch das künstlerische Schaffen des Autors. Der gesellschaftliche Kontext sowie der zeithistorische Hintergrund sind ebenfalls berücksichtigt.

Die Präsentation des künstlerischen Schaffens Wedekinds in Drama, Prosa und Lyrik widmet sich unter anderem den Themenbereichen Theater, Kabarett, Varieté, Emanzipation und Politik. Es geht hierbei ebenso um Wedekinds Selbstverständnis als Schriftsteller wie um sein Verhältnis zu anderen Autoren wie Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Sigmund Freud, Maximilian Harden. Diese haben sein Werk auf unterschiedlichste Weise begleitet, kritisiert und beeinflusst.

Seit 1989 ist Darmstadt das Zentrum der Frank Wedekind-Forschung mit der Editions- und Forschungsstelle Frank Wedekind an der Hochschule Darmstadt und der Darmstädter Frank Wedekind-Gesellschaft e. V.

Enge Verbindung zwischen Darmstadt und Wedekinds Werken

Frank Wedekind als Dr. Schön und Tilly Wedekind als Lulu in dem Drama Erdgeist. Bild: Bildarchiv EFW
Frank Wedekind als Dr. Schön und Tilly Wedekind als Lulu in dem Drama Erdgeist. Bild: Bildarchiv EFW

Jetzt liegt die Kritische Studienausgabe der Werke Frank Wedekinds, Darmstädter Ausgabe in 15 Bänden (1994-2013), Häusser.media (Darmstadt), geschlossen vor. Neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fritz Thyssen-Stiftung (Köln) und der Aargauer Kantonsregierung unterstützt die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Publikation der Wedekind-Werkausgabe.

Die Geschichte Frank Wedekinds und seines Werkes ist eng mit Darmstadt verbunden. Seit 1901 wurden zu seinen Lebzeiten, teilweise auch mit seiner persönlichen Beteiligung, mehrere Dramen in Darmstadt aufgeführt. Dies setzte sich in den 20er Jahren sowie nach dem 2. Weltkrieg als lebendige Praxis am Darmstädter Theater fort. Mit Großherzog Ernst-Ludwig war Wedekind persönlich bekannt.

Eröffnung der Ausstellung

Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, 19. November 2013, um 18.00 Uhr im Vortragssaal der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (Gebäude S1|20, UG 1, Magdalenenstraße 8, 64289 Darmstadt) statt.

Anlässlich der Eröffnung werden Karl-Heinz Kratz-Lucas, Stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek, Prof. Dr. Arnd Steinmetz, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftliche Infrastruktur der Hochschule Darmstadt, und Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Begrüßungsworte sprechen.

Anschließend führt in die Ausstellung ein: Prof. Dr. Hartmut Vinçon, Leiter der Editions- und Forschungsstelle Frank Wedekind an der Hochschule Darmstadt. Das künstlerische Rahmenprogramm gestaltet der Darmstädter Schauspieler Aart Veder, der Kurztexte und Lieder Wedekinds mit Gitarrenbegleitung vortragen wird.

Verantwortlich für die inhaltliche Konzeption der Ausstellung ist Prof. Dr. Hartmut Vinçon (Editions- und Forschungsstelle Frank Wedekind, Hochschule Darmstadt). Für die Umsetzung ist Jürgen Häusser (Häusser.media, Darmstadt) verantwortlich.