Schlüssellochchirurgie eröffnet Blick in die Berufspraxis

Bei der Projektwoche emb entwickeln Studierende medizinische Systeme

15.12.2016 von

Für eine Woche schlüpften 351 Studierende des Maschinenbaus, der Soziologie sowie Studierende der Universitätsmedizin Mainz in die Rolle von Medizintechnikern. Sie sollten im Rahmen der interdisziplinären Projektwoche „Einführung in den Maschinenbau“ ein System für laparoskopische Operationen für den Einsatz in Entwicklungsländern entwickeln. Das Fazit: „Fächerübergreifend zu arbeiten ist eine Bereicherung.“

Ob ein entzündeter Appendix zu entfernen ist oder ein Leistenbruch zu schließen: Bei Operationen im Bauchraum ist in Deutschland heute die Laparoskopie, die sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“, Standard. Dabei werden nur kleine Schnitte gesetzt, die nötigen Instrumente in den Körper eingeführt und von außen bedient und kontrolliert. Abgesehen von kosmetischen Aspekten hat diese Methode vor allem klare Vorteile bei der Wundheilung und reduziert das Risiko von Komplikationen. Ein Nachteil sind die hohen Kosten, so dass in strukturschwachen Ländern und Regionen der Welt laparoskopische Systeme selten zum Einsatz kommen. Kranke werden hier nach bestem Wissen und mit ärztlicher Kunst, aber eben nicht mit allen Möglichkeiten der modernen Medizin behandelt.

Hier setzte die Aufgabenstellung der diesjährigen Projektwoche „Einführung in den Maschinenbau“ (emb) an: In interdisziplinärer und erstmals auch interuniversitärer Zusammenarbeit sollten die Studierenden ein System für laparoskopische Operationen entwickeln – beispielhaft für den Einsatz in einem frei zu wählenden südostasiatischen Land –, das kostengünstig gebaut ist, innovativ und auf vor Ort verfügbaren, gern auch alltäglichen Komponenten und Materialien basiert.

Rentabilität, Nachhaltigkeit und die Möglichkeit der Ersatzteilbeschaffung spielten ebenso eine Rolle wie die medizinischen Rahmenbedingungen – Sterilisierbarkeit der Systeme und Handhabbarkeit für die Chirurginnen und Chirurgen, beispielswiese. Nicht zuletzt waren dafür auch die gesellschaftlichen Bedingungen vor Ort zu berücksichtigen und die Frage, wie es um die Akzeptanz der Methode bei Patienten und medizinischem Personal in den Zielländern steht.

Erstmals bekamen die TU-Studierenden – 318 aus dem Maschinenbau und 15 aus der Soziologie – Verstärkung von einer anderen Universität: 18 angehende Medizinerinnen und Mediziner der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz nahmen als Fachspezialistinnen und Fachspezialisten an der Projektwoche teil. „Die Gruppen haben die ganze Woche durch sehr konzentriert und intensiv gearbeitet“, sagt Professor Samuel Schabel, Fachbereich Maschinenbau, der die emb koordinierte. „Für viele Maschinenbau-Studierende war es erst einmal nicht offensichtlich, welche konkreten technischen Fragestellungen sich hinter der Aufgabenstellung verbergen. Beim tieferen Eintauchen in die Thematik hat sich aber schnell gezeigt, dass Medizintechnik ein sehr spannendes Feld für Ingenieurwissenschaften und für Medizin ist. Die Kommunikation zwischen den Disziplinen Maschinenbau, Medizin und Soziologie hat sehr gut funktioniert.“

„Als medizinischer Experte und Ansprechpartner für die Studierenden war ich begeistert von den vorgestellten Ideen“, freut sich Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, Projektleiter seitens der Universitätsmedizin Mainz und Direktor der Kinderchirurgie. „Meines Erachtens ist es für jede Wissenschaft, gleich welcher Disziplin, von Vorteil, den Blickwinkel interdisziplinär zu weiten. Das zu begreifen und zu lernen, die Inspirationen in die eigene Arbeit einfließen zu lassen, ist sowohl für die eigene Entwicklung als auch für die Forschung wichtig. Besonders interessant ist dabei die Kooperation von Ingenieuren und Medizinern, da gerade in der Chirurgie immer mehr Technik zum Einsatz kommt. Ich bin mir sicher, dass sowohl unsere Medizinstudierenden als auch die TU-Studierenden von dem Projekt profitieren.“

Die emb findet in Zusammenarbeit mit dem TU-Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinäre Vernetzung von Anfang an) statt und gibt bereits zu Beginn einen Einblick ins künftige Berufsleben, das geprägt sein wird von Aufgaben, die mehr verlangen als das reine Fachwissen. Dass das Konzept aufging, zeigen Kommentare, die Studierende während der Projektwoche festhielten: „Man kann sich auch in Dinge einarbeiten, von denen man keine Ahnung hat.“ Und: „Fächerübergreifend zu arbeiten ist eine Bereicherung.“

Nicht in jeder Gruppe waren Studierende aus allen Disziplinen vertreten, aber ein gewisser Austausch und vor allem die Betreuung durch 22 Team-, 26 Fachbegleiter sowie zwölf Personen am Help-Desk sorgten jederzeit für die nötige fachlich Beratung – allerdings ohne Lösungen für die hoch komplexe Aufgabe vorzugeben. Das lag alleine bei den 40 Gruppen.

Den manchmal verschlungenen und turbulenten Weg – „vorgeprescht, jetzt wieder einen Schritt zurück“ – dokumentierten die Studierenden in Projektnotizen und Logbüchern, ihre Ergebnisse präsentierten sie in einem Bericht. Eine Fachjury wählte dann gestern die drei Gruppen, die nicht nur das innovativste Konzept für ein Laparoskopiesystem vorlegten, sondern auch die überzeugendste Präsentation ihrer Ergebnisse ablieferten. Die betreuenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen waren mit den Leistungen und dem Projekt hoch zufrieden: „ In Summe ein sehr gut gelungenes Experiment der wirklich breiten interdisziplinären Zusammenarbeit“, bilanziert Samuel Schabel.

Das Treppchen

Platz 1: Gruppe 33: Qualität und High-Tech

Highlights:
- innovatives Griffsystem mit pistolenartigem Verriegelungsmechanismus und mit Einrastnuten zur Realisierung unterschiedlicher Griffwinkel
- Skalpelle und Messer gegen Stichverletzungsrisiko geschützt
- umfassend begründete Länderauswahl (Laos)

Platz 2: Gruppe 17: Der Spiral-Tubus – Laparoskopie ohne Insufflation

Highlights:
- innovatives Konzept zur Durchführung von laparoskopischen Operationen ohne Gas
- kugelgelagerte Halterung und elliptisches Design zur Fixierung des Spiraltubus und damit bessere Einsicht in den Beckenbereich

Platz 3: Gruppe 36: Einführung eines laparoskopischen Systems in Thailand

Highlights:
- gaslose laparoskopische Eingriffe durch mechanisches Anheben der Bauchdecke mit diversen Vorteilen
- innovatives Griffsystem und verschiedene „Werkzeug“-Aufsätze
- verbesserte Optik

Logbücher der Studierenden

Logbuch I

Tag 1

Das HMZ ist weniger voll als erwartet. Aber acht Uhr ist schon sehr früh. Und eiskalt ist es dazu! Und volle K-Busse sind anstrengend… Die Gruppeneinteilung geht zügig vonstatten. Die Räume sind spitze. Sie bieten wirklich die perfekten Rahmenbedingungen für produktives und effizientes Arbeiten im Team. Insgesamt beginnt die EMB sehr still. Man ist mit lauter fremden Leuten in einem Raum und wird mit einer Aufgabe konfrontiert, bei der man kaum weiß, wie man anfangen soll. Nach dem Kennenlernen ist das Eis schnell gebrochen.

Große Frage: Was hat eine Laparoskopie überhaupt mit Maschinenbau zu tun? Zum Glück wird das alles klarer… im Laufe des Tages. Es sind viel mehr sozio-ökonomische Aspekte vorhanden als erwartet. Überhaupt sind die Aufgabenbereiche sehr vielfältig! Zum ersten Mal wird in der Uni was „Praktisches“ gemacht. Es muss über den Tellerrand geschaut werden. Wir haben mehr oder weniger produktive Diskussionen, gefühlt drehen wir uns den ganzen Tag im Kreis, werden dann aber trotzdem für unsere Fortschritte gelobt. Da man leicht frustriert ist, hilft dies durchaus, die Motivation nicht zu verlieren und zu sehen, welche Kleinigkeiten man schon geschafft hat. Im Laufe des Tages wird die Arbeit zunehmend entspannter und organisierter. Ich hoffe, dass dieser Trend morgen anhält!

Tag 2

Zum Glück ist noch die Hälfte der Kekse übrig. Und es gibt so viele Fragen … Stück für Stück wird der Help Desk entdeckt. Und für hilfreich erachtet. Der Vormittag ist geprägt von Kleingruppenarbeit und stillen Phasen mit Einzelarbeit. Gegen elf stellt sich raus: „Wir arbeiten ja voll aneinander vorbei! Wir sollten vielleicht mal Ergebnisse besprechen und die Gruppen vergrößern.“ Gute Idee! Weitergearbeitet werden soll jetzt in zwei themenspezifischen Teams. Das Soziologieteam sammelt Daten… Daten über Daten über Daten. Alles, was sich über die südostasiatischen Länder so finden lässt. Alle Versorgungskoeffizienten, Morbiditätsraten, Infrastrukturplanungen – ein ganzer Collegeblock wird vollgeschrieben. Aber was machen mit den Daten?

Das Ingenieurteam weiß nicht, wo es anfangen soll. Zwangsläufig werden also die Laparoskopiegerätschaften neu erfunden. Die Fachbegleitung funkt dazwischen: Es sollte doch innovativ sein. Mist. Innovation – den Punkt gab es ja auch noch. Irgendwie ringt sich die Gruppe durch, den „Morphologischen Kasten“ zu probieren. Beste Idee! Es werden gleich zwei Metaplanwände nebeneinander gebaut. In wechselnden Zweierteams hat man zwischen fünf und maximal zehn Minuten Zeit so viele Ideen wie möglich zu generieren. Fünf Minuten Austausch, dann die nächste Phase. Über eine Stunde hält die Gruppe durch. Die Motivation hängt quasi überall im Raum. Der Tag endet in glücklicher Erschöpfung. Alle hatten Spaß und sind hochmotiviert für morgen. Dann noch das Versprechen, dass es Kuchen geben soll. Aber erstmal wird sich für später auf dem Weihnachtsmarkt verabredet…

Tag 3

Expertengespräche. Glücklicherweise ist gestern noch eine Innovation gefunden worden! Nach der Mittagspause werden die Ergebnisse vorgestellt. Es gab Rückenwind von den Experten. Zusammen mit der noch von gestern anhaltenden Motivation muss jetzt schnell weitergearbeitet werden.

Der Fachbegleiter merkt an, dass die Gruppe sich langsam aber sicher dringend vom intuitiven Entscheiden abwenden soll. Berechnungen seien gefragt. So, wie Ingenieure das machen ;)

In themenspezifischen Kleingruppen soll weitergearbeitet werden. Und mal wieder wird aneinander vorbei gearbeitet. Da kommt die Erleuchtung: Die Kommunikation sollte verbessert werden. Und damit schließt der Tag. Mal sehen, wie es morgen wird. Nun haben wir ein Ziel vor Augen. Ich bin sicher, dass wir die Aufgabe gemeinsam bewältigen können!

Tag 4

Um den Gedanken mit der Kommunikation nochmal aufzugreifen, beginnt der vierte Morgen mit einem „Spiel“ (Jargon der Gruppe). Keiner hat Lust, alle wollen doch bloß arbeiten. Bei der Reflexion der Methode wird schwarz auf weiß (genaugenommen grün auf orange) festgehalten: Wir müssen in dauerndem Austausch bleiben, wir müssen genauere Zeitpläne machen, wir müssen die Aufgaben besser definieren, wir müssen uns den Zielen verpflichtet fühlen.

„Kommunikation und Struktur“ lautet die Devise. Es gibt noch unendlich viel zu tun. Es herrscht ruhiges Arbeitsklima. Fehlt da jetzt die nötige Energie? Nein, immer wieder kommt sie in Schüben, wenn in den Kleingruppen neue Erkenntnisse gewonnen werden. Die müssen doch mit allen geteilt werden. Schnell, schnell. Die Lautstärke steigt immer wieder an, fast wellenartig. Es fällt auf, Maschinenbauer scheinen am liebsten übers Details zu diskutieren. Es ist Abend, es wird knapp. Länger bleiben geht nicht. Also die letzten Minuten noch ausnutzen. To-do-Liste für morgen wäre noch sinnvoll. Und schon mal ein Zeitplan. Wer bereitet was für morgen vor? Und wer kümmert sich um Schokolade? Die Probepräsentation wartet!

Tag 5

Zum ersten Mal sind alle überpünktlich. Es geht direkt los, jeder weiß genau, was er zu tun hat. Der Projektbericht ist schon fast fertig. Es fehlen jetzt die Zeichnungen. Wird gemacht. Und dann die Präsentation. Alles klar. Und diese und jene Frage muss noch schnell geklärt werden. Es ist so weit, 14.30 Uhr. Probepräsentation: Gar nicht mal so gut, natürlich absolut nicht in der Zeit und vom Aufbau her nur so semi. Eine halbe Stunde lang sammelt die Gruppe Verbesserungsvorschläge, Tipps zu Struktur und Aufbau, Formulierungshinweise. Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass bitte Datum und Gruppenname im Folienmaster angepasst werden sollen. Folienmaster? Was ist das? Und schon wieder haben die Studierenden etwas gelernt. Gut gewappnet sind sie nun für die Präsentation.

Kurz vor Schluss, alle lehnen sich zurück und lassen die Woche Revue passieren: Interdisziplinarität zu erleben war toll, ebenso das Hereinschnuppern in die Arbeitswelt. Praxis macht mehr Spaß als Theorie. Super, so etwas im ersten Semester erleben zu dürfen. Die Woche war hart. Aber es hat sich gelohnt. Auf das Ergebnis sind alle stolz. Und freuen sich auf die Präsentation am Mittwoch. Mit einer La Ola-Welle wird der Bericht um Punkt fünf hochgeladen. Glückwunsch. Und ein schönes Wochenende!

Logbuch II

Tag 1

Auftaktveranstaltung. HMZ. Müde Gesichter, Unsicherheit überall. Dabei wird auch die Aufgabenstellung verkündet, welche ziemlich eklig und doch recht interessant ist. Etwas Praktischeres, Alltägliches wäre auch cool gewesen! Die anfängliche Schwierigkeit besteht vor allem darin, mit Leuten, die man gerade erst kennengelernt hat, eine Teamarbeit zu starten. Man stellt fest, dass es nicht einfach ist, eine komplexe Aufgabenstellung zu bearbeiten und dass man sich als Gruppe gut verstehen und organisieren muss, um zu brauchbaren Lösungen zu gelangen.

Anfangs erscheint die Aufgabe unlösbar, ein riesiger Wirrwarr! Aber die Aufgabenstellung wird schrittweise entschlüsselt und für alle Teammitglieder auf einen Nenner gebracht. Auch die Stimmung im Team taut langsam auf. Zum Ende des Tages sind wir ganz gut vorangekommen, aber keiner von uns hat eine Ahnung, wie man sich alles für eine Woche einteilt. Die Team- und Fachbegleiter helfen uns immens mit sehr guten Ideen und Anstößen. Alles in allem war es ein guter erster Tag.

Tag 2

Guten Morgen. Ausgeschlafen? Nein. Wenigstens gut geschlafen? Joa, geht so. Na immerhin.

Der zweite Tag verläuft erstaunlich unspektakulär. Die Hauptaufgabe scheint darin zu bestehen, sich das nötige Vorwissen anzueignen. In Kleingruppen werden die einzelnen Gebiete zerlegt und weiter aufgeschlüsselt. Geredet wird wenig, alle sind beschäftigt. Irgendwann kommt der Vorschlag, mal Gruppenregeln aufzustellen. Eigentlich in Betracht darauf, dass morgen ja die Expertenbefragung ist. Da sollte einem nichts durch die Lappen gehen. Die Gruppe entscheidet sich für einen Moderator, einen Zeitmanager/Assistenz und einen Fragenmanager/Protokollant. Das Konzept scheint zu funktionieren.

Am meisten Spaß hat das Team an der Arbeit im interdisziplinären Team. Es ist der „kleine Erfolg, wenn man eine Idee hat und diese möglicherweise auch funktionieren könnte“: „Recherche ist viel spannender als ich dachte“, „Und die Stimmung in der Gruppe allgemein motiviert halt!“, „Die Diskussionen über neue Konzeptideen sind bereichernd und machen Spaß!“ Wirklich schön zu sehen, wie die Gruppe sich selbst motivieren kann.

Tag 3

So langsam hat sich die Gruppe richtig eingelebt. Kleines Kuddelmuddel vor den Expertengesprächen.

Trotzdem liegt Vorfreude in der Luft. Besonders die Professoren, die die Vorlesungen im ersten Semester halten, sind beliebt. Am liebsten möchte eigentlich die ganze Gruppe mitkommen!

Der Hinweis, dass das Büro dafür „etwas viel“ zu klein sein könnte, stößt auf taube Ohren. Auf weniger als vier Personen lässt sich die Gruppe nicht runterhandeln. Die Gruppe verteilt noch ganz anständig Arbeitsaufträge, die trotz der verschiedenen Termine am Vormittag erfüllt werden sollen. Bis zur Mittagspause gleicht der Arbeitsraum eher einem Taubenschlag. Zurück von der Expertenbefragung strahlen die meisten Gesichter. Offenbar waren die Experten in diesem Jahr sehr hilfreich. Die Ideen wurden gelobt und weiterentwickelt. Besonderen Zuspruch gab es für die Innovation. Sie war erst am Morgen gegen halb neun entstanden. Und wäre fast wieder verworfen worden – erst nach längerem Diskutieren wurde sich dazu durchgerungen, den Gedanken auch bei den Experten anzubringen. Und er wurde für gut befunden!

Den Nachmittag über wird fleißig gearbeitet. Das übliche Prozedere: Plenum, Kleingruppe, Plenum, Kleingruppe,… Die große Innovation scheint in der Adaptivität der Werkzeuge zu liegen. Also wird entwickelt und entwickelt. Die Ideen werden immer wieder mit den Medizinern gegengecheckt. Rauf zum Help Desk, wieder runter, Informationen teilen, weiterarbeiten, wieder gegenchecken – und der Kuchen unterstützt die Motivation. Dann die große Enttäuschung. Die geplante Innovation existiert schon. Was nun? Der Vorschlag lautet: noch weiter optimieren. Gesagt, getan! Am Ende des Tages kommt endlich die Erlösung: Die optimierte Innovation scheint noch neuartig zu sein! Die Freude ist riesengroß.

Tag 4

Fragen über Fragen. Langsam wird der Gruppe bewusst, wie unendlich viel es noch zu tun gibt! Aus Stress resultiert Albernheit. Kennt man ja, wenn der Druck steigt. Es ist zwanzig vor vier, die Zeit ist gleich vorbei, für den letzten Abschnitt ist noch ein Zeitplan nötig … und was fehlt nochmal alles? Schlussendlich bringt der Druck aber doch Effizienz. Nach 25 Minuten steht das Finanzierungskonzept. Da bleibt sogar noch Zeit zum Weiterentwickeln. Und eine To-do-Liste für Freitag kommt auch noch zustande. Highlight des Tages: Es wurde sowohl ein Name als auch ein Logo gefunden bzw. kreiert.

Tag 5

Der letzte Tag ist geprägt von vielen kleinen Aufgabenpaketen: Die einen zeichnen, die anderen schreiben am Bericht, weitere widmen sich der Präsentation. Zu Mittag wird Pizza bestellt. Der Geruch von Pizza tut dem Raumklima ganz gut ;) Die Probepräsentation soll eigentlich um 14.30 Uhr stattfinden. Um 15.10 Uhr fällt tatsächlich der Startschuss. Ziemlich gut, die Präsentation. Das Gesamtpaket scheint stimmig.

Für die Schlussrunde bleibt kaum Zeit, die Abgabe drängt. Am Ende sind alle begeistert von dem tollen Arbeitsklima. Und davon, dass die Aufgabe gleich wirklich geschafft ist. Das scheint keiner erwartet zu haben. Die Interdisziplinarität war bereichernd. Und alle hatten sehr viel Spaß! Die Gruppe bleibt länger, alle wollen bis kurz vor Schluss an ihrer Abgabe basteln! Und danach in den Ratskeller, anstoßen. Und dann bleibt nur noch der Mittwoch mit den finalen Präsentationen …