Darmstadt wird „Digital Hub für Cyber Security“

Unterstützung für Start-ups und Innovationen

24.04.2017 von

Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Rahmen der „Digital Hub Initiative“ die Region Frankfurt-Darmstadt zu einem der herausragenden Knotenpunkten für die digitale Transformation der Wirtschaft erklärt. Darmstadt wird hierbei die Rolle des Digital Hub für Cyber Security übernehmen, in Ergänzung zu dem bereits 2016 benannten Digital Hub für FInTech in Frankfurt am Main.

Darmstadt – ein Digital Hub für Cyber Security. Bild: Nikolaus Heiss
Darmstadt – ein Digital Hub für Cyber Security. Bild: Nikolaus Heiss

Eröffnet wurde der neue Hub heute mit dem Besuch von Dr. Andreas Goerdeler vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Darmstadt. Dort traf er Start-ups sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die das besondere Ökosystem zur Cybersicherheit in Darmstadt weiter verbessern und digitale Innovationen vorantreiben wollen.

Prof. Dr.-Ing. Mira Mezini, Vizepräsidentin der Technischen Universität Darmstadt, begrüßte die Entscheidung: „Darmstadts Stärke liegt in der Kombination aus Gründungsinteressierten, Start-ups, der hohen Nachfrage starker Branchen aus der Metropolregion Rhein-Main sowie exzellenter Wissenschaft. Bund und Land Hessen unterstützen die Forschung zur Cybersicherheit in Darmstadt, das seine wissenschaftliche Exzellenz und Führungsrolle in kompetitiven Ausschreibungen bewiesen hat: Hier findet sich die größte Anzahl an Wissenschaftlern, die sich mit dem Thema befassen und die größte Anzahl an Verbundprojekten im Cybersicherheitsbereich.“

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist bereits heute ein führender Innovationsstandort für Cybersicherheit in Deutschland. Er verbindet namhafte Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit einer lebendigen, technologieorientierten Start-up-Szene: Das „Center for Research in Security and Privacy“ (CRISP) ist das größte Forschungszentrum für Cybersicherheit in Europa und verbindet die Technische Universität Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die beiden Fraunhofer-Institute SIT und IGD. Das „Competence Center for Applied Security Technology“ (CAST e. V.) ist mit 251 Mitgliedern das größte Unternehmensnetzwerk für Cybersicherheit im deutschsprachigen Raum.

Prof. Dr. Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer SIT und Sprecher des „Center for Research in Security and Privacy“ (CRISP), äußerte gestern: „Weltweit boomt der Markt für Cybersicherheit. In Israel und den USA gehört Cybersicherheit deshalb zu den aktivsten Bereichen für Start-ups. Deutschland gehört zu den forschungsstärksten Standorten für Cybersicherheit, hinkt bei den Start-ups aber deutlich hinterher. Es freut mich sehr, dass die Bundesregierung mit der Entscheidung für das Thema Cybersicherheit und den Standort Darmstadt das Potenzial erkannt hat, und nun gemeinsam mit uns die Voraussetzungen dafür schafft, auch hier eine aktive und reihhaltige Start-up-Kultur im Bereich Cybersicherheit zu schaffen. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt nachdrücklich diese Initiative und hat beispielsweise im Dezember 2016 hier in Darmstadt ein Fraunhofer-Leistungszentrum zum Thema Cybersicherheit gegründet und gemeinsam mit dem Generalkonsul von Israel einen „Accelerator“ speziell für Cybersicherheit angekündigt.“

Reaktionen der IHK und der Stadt

Prof. Kristina Sinemus, Präsidentin der IHK Darmstadt, Prof. Peter Buxmann, TU Darmstadt, Iris Bachman, Magistratsmitglied der Stadt Darmstadt, Brigitte Lindscheid, Regierungspräsidentin von Darmstadt, Prof. Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer SIT und Sprecher von CRISP sowie Dr. Andreas Goerdeler, MinDirig am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (v. li. n. re.). Bild: Fraunhofer SIT
Prof. Kristina Sinemus, Präsidentin der IHK Darmstadt, Prof. Peter Buxmann, TU Darmstadt, Iris Bachman, Magistratsmitglied der Stadt Darmstadt, Brigitte Lindscheid, Regierungspräsidentin von Darmstadt, Prof. Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer SIT und Sprecher von CRISP sowie Dr. Andreas Goerdeler, MinDirig am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (v. li. n. re.). Bild: Fraunhofer SIT

Prof. Dr. Kristina Sinemus, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar: „Wir freuen uns sehr, dass Darmstadt die Digital Hub Initiative mit dem Thema CyberSecurity unterstützten wird. Laut Studie „EU Cluster Panorama 2014“ der EU-Kommission liegt der Regierungsbezirk Darmstadt unter allen EU-Regionen auf Platz 1 in Bezug auf die Existenz starker Cluster in den sogenannten „Emerging Industries“, also Zukunftstechnologien, denen die EU besondere Bedeutung für das Wachstum in Europa beimisst. Cybersicherheit ist dafür ein essentieller Bestandteil. Damit die Region auch starke Start-ups hervorbringen kann, hat die IHK Darmstadt neben dem vier Millionen Euro starken Innovationsfonds auch die Planungen mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt für ein neues Technologie- und Gründerzentrum vorangetrieben. Die neue Location soll ab Herbst 2017 Raum für Co-Working Spaces, Büros, Veranstaltungen und die notwendige technische Infrastruktur bieten und fördert damit eine offene, innovationsfördernde Kultur.“

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt: „Technologie, Forschung und Innovation gehören zum Kern dessen, was die Wissenschaftsstadt Darmstadt heute ausmacht. Im Zukunftsindex des Instituts der deutschen Wirtschaft belegte Darmstadt 2015 und 2016 deshalb auch zurecht den Spitzenplatz. Darmstadt ist einer der Spitzenreiter in der Digitalisierung, und nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine vergleichbare Ballung von Kompetenz im Bereich der Cybersicherheit. Die Auszeichnung Darmstadts als Digital Hub für Cyber Security ist deshalb konsequent und richtig. Gemeinsam mit unseren Partnern IHK Darmstadt, dem Fraunhofer SIT, der Technischen Universität und der Hochschule Darmstadt werden wir den Ausbau unserer Start-up Förderung auch weiterhin vorantreiben und so Darmstadt zum „Security Valley“ Deutschlands machen.“