Produktion zukunftsfähig gestalten, mit Energieeffizienz-Maßnahmen, die wirken

Das Projekt ETA-Transfer

18.05.2021 von

Das Projekt ETA-Transfer der Technischen Universität Darmstadt unterstützt Produktionsunternehmen, energieeffizienter zu produzieren – mit Leuchtturm-Umsetzungen in ausgewählten Unternehmen, Maßnahmensteckbriefen und Video-Anleitungen.

Konkrete Tipps zu den Energieeffizienzmaßnahmen erhalten interessierte Betriebe auch in Form von Video-Tutorials.

Die „ETA | Energietechnologien und Anwendungen in der Produktion“ ist eine interdisziplinäre Forschungsgruppe des Instituts für Produktionsmanagement, Technologien und Werkzeugmaschinen (PTW) an der Technischen Universität Darmstadt. Mit dem Projekt ETA-Transfer fokussiert sie eines der zentralen Themen für produzierende Unternehmen: Die Verbindung von wirtschaftlichem Wachstum mit der Energiewende und der Reduktion von CO2-Emissionen.

„Das Projekt ETA-Transfer ist aus dem vorherigen Forschungsprojekt ETA-Fabrik entstanden, um Erkenntnisse aus der Forschung an der Technischen Universität Darmstadt in die Industrie zu bringen“, sagt Benedikt Grosch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am PTW. Insgesamt neun Industriepartner aus dem Maschinenbau und der Fahrzeugindustrie sind seit dem Projekt-Start im Juni 2017 an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Forschungsprojekt beteiligt. Die zahlreichen Erkenntnisse und Ergebnisse von ETA-Transfer sind leicht auf die meisten Produktionsunternehmen in Deutschland übertragbar.

Das Projekt ETA-Transfer ist aus dem vorherigen Forschungsprojekt ETA-Fabrik entstanden, um Erkenntnisse aus der Forschung an der Technischen Universität Darmstadt in die Industrie zu bringen.

Praxiserprobte Maßnahmen

Einfache Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz, die ohne größere Fachkenntnisse umgesetzt werden können, sind in der Industrie häufig bekannt und teilweise auch umgesetzt. Die meisten verbleibenden Möglichkeiten erfordern ein Verständnis des Systemzusammenhangs: Wie betreibt man ein Produktionssystem insgesamt energieeffizienter, sowohl unter Berücksichtigung der Produktionsanlage, als auch der Versorgungstechnik und dem Gebäude in dem die Produktion stattfindet.

Hier setzt ETA-Transfer an: mit den Erkenntnissen aus dem Vorgängerprojekt ETA-Fabrik wurden praxiserprobte Maßnahmensteckbriefe erarbeitet. Diese sind alle geeignet, Energie einzusparen. Sie unterscheiden sich unter anderem dadurch, ob sie investiv sind oder ohne Investitionen auskommen. „Eine typische Maßnahme ist das Standby-Management, bei dem es darum geht, die Maschinen abzuschalten, wenn man sie nicht nutzt. Dass Maschinen einfach durchlaufen, ist uns häufig aufgefallen und das ist natürlich verschwendete Energie und verschwendetes Geld“, erklärt Grosch.

Zudem gibt es Maßnahmen, die an Produktionsmaschinen ansetzen, andere an der zentralen Versorgungstechnik. Viele Maßnahmen aus ETA-Transfer fördert das BMWi im Förderprogramm Energieeffizienz in der Wirtschaft. Konkrete Tipps und Hinweise zu den Energieeffizienzmaßnahmen erhalten interessierte Betriebe außerdem in Video-Tutorials.

Die Umsetzung der ETA-Transfer-Maßnahmen bietet Unternehmen viele Vorteile, von der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks über die Planung energieeffizienter Fabriken bis zur Reduzierung von Kosten und einem Beitrag zum Klimaschutz.

Wie Unternehmen von ETA-Transfer profitieren

  • Energieeinsparungen von bis zu 85% sind möglich.
  • Energiekosten sinken, Spitzenleistungen werden verringert und vorhandene Ressourcen (beispielsweise Abwärme) effizient genutzt.
  • CO2-Emissionen werden reduziert, unternehmenseigene Klimaziele erreicht.
  • Eine systemische Betrachtungsweise verhindert Fehlinvestitionen und überdimensionierte Anlagen.
  • Durch bisherige Umsetzungen bei den Partnerunternehmen können über 1.400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

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