Abfall sinnvoll nutzen

Marc Hoffmann erhält Förderung der Abfallwirtschaft

15.09.2009

Bild: Wolf Hertlein TU Darmstadt.

Marc Hoffmann vom Institut WAR der TU Darmstadt hat die mit 30.000 Euro dotierte Förderung der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) erhalten. Ausgezeichnet wurde seine Dissertation mit dem Thema „Untersuchung über die Auskopplung von biotechnischen Produkten bei der stofflichen Verwertung von biologisch abbaubaren Siedlungsabfällen“.

Bei der Behandlung von Biomasse unter Luftabschluss wird in der Regel Methangas erzeugt. Dabei entstehen aber häufig auch niedermolekulare Fettsäuren. Am TU-Fachgebiet Abfalltechnik wird zurzeit eine innovative Technologie entwickelt, um diese Fettsäuren stofflich und/oder energetisch zu nutzen. Das Forschungsprojekt will die biologische Verwertung von Sekundärrohstoffen aus Bioabfall weiterentwickeln.

In einem Versuchsprogramm am Kompostwerk Kranichstein des Eigenbetrieb Abfallwirtschaft und Städtereinigung der Stadt Darmstadt (EAD) werden unter Praxisbedingungen die Auskopplung von biotechnologischen Produkten, wie z. B. die Milchsäure, ermittelt und demonstriert. Dabei prüfen die Wissenschaftler eine ökonomische Produktausbeute durch optimale Bedingungen auf ihre Praxistauglichkeit. Ziel ist es, Einflussmöglichkeiten auf eine dauerhaft zufriedenstellende Säureextraktion zu entwickeln.

Dipl.-Ing. Marc Hoffmann wurde 1976 in Gera geboren. Nach einer Ausbildung zum Zimmermann studierte er an der Bauhaus-Universität Weimar Bauingenieurwesen mit der Vertiefung Umwelttechnik mit Abschluss Diplom-Bauingenieur. Seit 2007 arbeitet Hoffmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Abfalltechnik der TU Darmstadt. Zu seinen bisherigen Projekten zählen u.a. die Energieeffizienzsteigerung und CO2-Vermeidung bei der Müllverbrennung, das Deutsch-Chinesische Forschungsprojekt „Semizentrale Ver- und Entsorgungssysteme für urbane Räume Chinas“ und die Untersuchungen zum Abfallmanagement an Krankenhäusern.

Die DGAW hat das Ziel, die Abfallwirtschaft ökologisch weiterzuentwickeln und bietet eine interdisziplinäre, sachorientierte Plattform für unterschiedliche Berufsgruppen, Politik und Verwaltung sowie Kunden und Bürger. Die DGAW fördert mit ihrer Auszeichnung innovative Ansätze zum Thema nachhaltige Ressourcenwirtschaft. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Darmstädter Ingenieurkongresses – Bau und Umwelt statt.

Fachansprechpartner:

Marc Hoffmann, Tel. 06151 16-4901,

Zum Thema:

„Semizentrale Ver- und Entsorgungssysteme für urbane Räume Chinas“

Untersuchungen zum Abfallmanagement an Krankenhäusern (hoch3, Seite 18)