Quadrocopter probt den Ernstfall

TU Darmstadt belegt ersten Platz bei europäischem Flugrobotik-Wettbewerb

22.09.2009 von

Der Quadrocopter der TU Darmstadt wurde im niederländischen 't Harde Sieger in der Kategorie „Outdoor Autonomy“ für kleine autonome Fluggeräte. Foto: TU Darmstadt

Das Team des Instituts für Flugsysteme und Regelungstechnik (FSR) von Prof. Dr.-Ing. Uwe Klingauf belegte bei den im Rahmen der European Micro Air Vehicle Conference (EMAV09) stattfindenden Flugwettbewerben für kleine autonome Fluggeräte den ersten Platz in der Kategorie „Outdoor Autonomy“.

Der „Quadrocopter“ der TU Darmstadt konnte besonders durch seine Fähigkeiten punkten und trotz der widrigen Wetterbedingungen im niederländischen 't Harde seine Fluglage und vorgegebene Flugbahn exakt einhalten. Im Wettbewerb mussten die Fluggeräte u.a. autonom starten und landen, einen simulierten Verkehrsunfall auf einem etwa 20 Hektar großen Suchfeld finden, einen kleinen Ball im Flug zielsicher abwerfen, einen Ballon berühren und einen Torbogen durchfliegen.

Die möglichen Anwendungen von autonomen Kleindrohnen liegen unter anderem im Katastrophenschutz. Mit Hilfe der Drohne können schnell Bilder und Videos aus unterschiedlichen Positionen aufgenommen und der Einsatzleitung zur Verfügung gestellt oder mit entsprechenden Sensoren austretende Schadstoffe geortet werden. Andere Anwendungen finden sich im Bereich der Umwelt-, Gebäude- und Verkehrsüberwachung.

Der Quadrokopter des Darmstädter Teams wird von vier Elektromotoren angetrieben, die Auftrieb und Fluglage-Steuerung übernehmen. Alle Systemkomponenten wurden in den vergangenen drei Jahren am Institut für Flugsysteme und Regelungstechnik entwickelt und erprobt. Im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs 1362 soll das Fluggerät zukünftig zur Demonstration von Forschungsergebnissen im Bereich der kooperativen Steuerung von heterogenen Robotersystemen und als Trägerplattform für vernetzte Sensoren eingesetzt werden.