Bildungs-Erlebnisse gefragt

Ansturm auf Veranstaltungen der hobit 2010

29.01.2010

Die „Abenteuer Informatik“-Ausstellung war auch dieses Jahr wieder auf der Hobit zu sehen. Bild: Theo Bender

So viele Schülerinnen und Schüler wie nie zuvor haben die angebotenen Veranstaltungen auf den 14. Hochschul- und Berufsinformationstagen 2010 (hobit) besucht. Inklusive Mehrfachbesuchen wurden in den etwa 200 angebotenen Vorträgen rund 25.000 Besucherinnen und Besucher gezählt – ein Viertel mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat die hobit ihre Besucherzahl von etwa 12.000 Personen aus dem vergangenen Jahr auf hohem Niveau mindestens halten können.

Als ein Grund für die starke Zunahme der Veranstaltungsbesuche wird von den Veranstaltern die noch bessere Organisation des angebotenen Programms gesehen. So wurden nach den Erfahrungen des Vorjahres 20 der am meisten nachgefragten Veranstaltungen gleich mehrfach angeboten. Zwei weitere Vortragssäle und eine Aktionsbühne vergrößerten zudem die hobit-Fläche.

Unter den Angeboten der TU Darmstadt waren die Vorträge zur Architektur, Sportwissenschaft, Materialwissenschaft, Psychologie und Elektrotechnik besonders beliebt. Von der Hochschule Darmstadt waren insbesondere die Medienstudiengänge wie Online-Journalismus noch besser als im Vorjahr besucht. Elektrotechnik, BWL und Biotechnologie zogen ebenfalls besonders viele Interessierte an. Die Linguisten der TU Darmstadt boten ihren Standbesuchern „Russisch Brot“ an, am Informatik-Stand der Hochschule Darmstadt konnten diese über eine virtuelle Wasseroberfläche laufen. Die Architektur-Fachbereiche beider Einrichtungen zogen Besucher mit spektakulären Konstruktionen an, die sich teils über eine gesamte Fensterfront spannten.

„Die Qualität der Stände hat sich weiter verbessert“, sagt Prof. Bernhard Meyer, Leiter des hobit-Organisationsteams. „Viele Studiengänge haben ihre Inhalte sehr interaktiv dargestellt. In diese Richtung wollen wir die hobit auch in den kommenden Jahren weiterentwickeln.“ Für die Zukunft sieht Meyer weniger das quantitative Wachstum der hobit, die schon jetzt die Kapazitäten des Darmstadtiums ausreizt. Ziel sei vielmehr die weitere Vernetzung der hobit in der Region zur Erhöhung des Nutzens für die Zielgruppe: „Wir wollen zusammen mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern in der Region daran arbeiten, die Orientierungsfragen der hobit über Vor- und Nachbereitungen stärker in den Schulen zu verankern. Dadurch könnten die Schülerinnen und Schüler von der Messe noch mehr für ihre eigene Zukunft mitnehmen.“ Geplant seien bereits zwei Veranstaltungen für Elternbeiräte sowie Lehrerinnen und Lehrer in Vorbereitung auf die hobit 2011, so Meyer weiter.

Jutta Klause, Studienberaterin an der Technischen Universität Darmstadt: „Die Nachfrage nach umfassender Beratung ist für viele Studieninteressierte groß. Zwar kommen einige mit ganz konkreten Fragen, viele können aber ihre Interessen noch gar nicht mit bestimmten Studienfächern in Beziehung setzen. Oft haben die Jugendlichen sehr unterschiedliche Interessen, wie Anglistik und Naturwissenschaften. Wir ermuntern dann, sich für eine Richtung zu entscheiden.“

Bei der hobit stellen sich Studiengänge der Technischen Universität Darmstadt, der Hochschule Darmstadt und der Evangelischen Fachhochschule vor. Informationsangebote der Arbeitsagentur, südhessischer Unternehmen und weiterer Aussteller runden das breite Programm ab. 2010 präsentieren sich erstmals auch studentische und studiengangübergreifende Einrichtungen. Programm und sonstige Informationen: www.hobit.de.