Laserchips mit weitem Abstimmbereich

TU Darmstadt koordiniert EU-Projekt

25.07.2008 von

Am Fachgebiet Optische Nachrichtentechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt wird seit kurzem das neue EU-Projekt SUBTUNE zur Weiterentwicklung optischer Bauelemente koordiniert. Zusammen sieben Partnern aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Schweden und der Schweiz arbeitet das Fachgebiet unter der Leitung von Professor Peter Meissner an der Realisierung von Halbleiterlasern mit weit abstimmbarer Emissionslinie. Diese Laser verwenden einen an der TU Darmstadt entwickelten Mikrospiegel, der neben der kontinuierlichen Abstimmbarkeit auch die spektrale Reinheit und eine definierbare Polarisation gewährleistet.

Das Projekt SUBTUNE wird von der Europäischen Union über drei Jahre mit rund 2,7 Mio. Euro finanziert. Davon gehen rund 770.000 Euro in die Forschung an der TU Darmstadt.

Diese so genannten Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser (VCSEL) strahlen das Licht senkrecht zur Chipoberfläche ab. Sie zeichnen sich durch einen geringen Leistungsverbrauch und guten Einkopplungsgrad in Glasfasern aus.

Ziel des Projektes ist es, die Stabilität der Polarisation der Laser weiter zu verbessern, indem ein Oberflächen-Gitter mit Abmessungen im Sub-Wellenbereich, d.h. kleiner als ein tausendstel Millimeter, in den VCSEL eingeschrieben wird. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler das Konzept des mikromechanisch abstimmbaren VCSEL auf andere Materialsysteme übertragen, um etwa neue Anwendungen in der Gas-Sensorik und in rekonfigurierbaren Telekommunikationsnetzen zu erschließen.