StartUpFactory zieht erfolgreiche Zwischenbilanz

Staatssekretär Saebisch begrüßt Gründeraktivitäten der TU

26.04.2010 von

Im Beisein des hessischen Wirtschafts-Staatssekretärs Steffen Saebisch hat die Gründerinitiative StartUpFactory an der TU Darmstadt am Montag (26. April 2010) eine erfolgreiche Zwischenbilanz gezogen. Dabei wurden sowohl die bisher geförderten Projekte als auch die Konzeption und bisherige Erfahrungen der StartUpFactory präsentiert und hinsichtlich einer zukünftigen Ausrichtung diskutiert.

Die vom Fachgebiet Multimedia Kommunikation initiierte StartUpFactory unterstützt seit Juli 2007 studentische Teams an der TU Darmstadt bei ihrem Vorhaben einer Unternehmensgründung. „Die StartUpFactory ist ein wichtiger Baustein der erfolgreichen Gründungsförderung der TU Darmstadt, die bereits Erfolgsgeschichten wie die B.R.A.I.N AG und die :em engineering methods AG hervorgebracht hat“, sagte der Vize-Präsident der TU Darmstadt, Prof. Dr. Reiner Anderl. Das Hessische Wirtschaftsministerium fördert das Projekt StartUpFactory hälftig aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

„Ausgründungen aus Hochschulen und die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze in wissens- und forschungsintensiven Branchen sind ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung des strukturellen Wandels. Zahlreiche hessische Hochschulausgründungen haben sich zu Weltmarktführern sowie zu erfolgreichen und international tätigen Unternehmen entwickelt“, so Staatssekretär Saebisch. Beispiele seien hier die ISRA Vision AG (Weltmarktführer für Oberflächen-Inspektionssysteme, 400 Beschäftigte) und die SMA Solar Technologie AG (Weltmarktführer für Wechselrichter, 4.000 Beschäftigte).

Im Juli 2007 initiierte das Fachgebiet Multimedia Kommunikation (KOM) der TU Darmstadt zusammen mit dem httc e.V. (Hessisches Telemedia Technologie Kompetenz-Center) die Gründerinitiative StartUpFactory. Mit Hilfe der StartUpFactory werden Studierende in IT-Studiengängen der TU frühzeitig an die Idee der Unternehmensgründung herangeführt und bei der Entwicklung und Umsetzung unternehmerischer Ideen unterstützt. „Ergänzend zu schon bestehenden Fördermaßnahmen, die sich – wie etwa das BMWi-geförderte Programm EXIST – an Wissenschaftliche Mitarbeiter richten, fördern wir explizit studentische Unternehmensgründungen“, erklärt Dr. Wolfgang Johannsen, der die StartUpFactory zusammen mit Prof. Ralf Steinmetz ins Leben gerufen hat. Man habe diese Nische, an die sich vorher noch keiner so richtig herangetraut habe, ganz bewusst gesucht und auch das höhere Risiko eines eventuellen Fehlschlages des einen oder anderen Gründungsvorhabens in Kauf genommen. „Unser Ziel war es, zu zeigen, wie und vor allem dass studentische Unternehmensgründung funktionieren kann“, so Johannsen.

Steinmetz’ und Johannsens Ziel war dabei auch das Learning by Doing: Wichtig war die Möglichkeit, via Experiment besser zu lernen, wie eine Unternehmensgründung mit studentischen Beteiligten organisiert werden muss, welche finanziellen Schwierigkeiten auftreten können oder welches soziale Umfeld für den Erfolg notwendig ist. Nicht aus den Augen verloren werden sollte dabei die Balance zwischen dem Studium und der Gründung.

Insgesamt wurden bisher fünf sehr unterschiedliche Gründungsideen gefördert, und das mit großem Erfolg: Die Entwicklung eines Baumaschinenmanagementsystems (Verimatic), die Bodenanalyse mit Hilfe von Modellflugzeugen (MaVinci), Updates und Pflege von Großrechneranlagen (MainFrame), die öffentliche Beteiligung an politischen Entscheidungen via Internet (E-Partizipation) und die Entwicklung eines Kohlefaser-Golf Trolleys. Die Unterstützung der StartUpFactory ist dabei zum einen finanzieller Art, etwa durch die Bereitstellung von technischer Infrastruktur oder die Anmietung von Büroräumen. Zum anderen macht der Transfer von Knowhow einen wichtigen Bestandteil der Förderung aus. So stellt die StartUpFactory Kontakte zu Wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren für fachliche Gespräche und Zusammenarbeit her. Außerdem bietet das Umfeld der Gründerinitiative die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmensgründern.

Die bisherigen Erfolge und Erfahrungen der StartUpFactory zeigen deutlich: Das Konzept studentischer Unternehmensgründungen ist auf jeden Fall förderungswürdig. „Junge Unternehmen bestimmen unseren Wohlstand von morgen. Deshalb unterbreitet die Hessische Landesregierung Hochschulausgründern Finanzierungsangebote in Form von zinsvergünstigten Darlehen oder Bürgschaften“, erläuterte Staatssekretär Saebisch. Mittlerweile geht die Resonanz der Gründerinitiative weit über die IT-Studiengänge hinaus. Die Bewerbungen kommen zunehmend aus ganz unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten der gesamten TU Darmstadt.

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Pressemeldung vom 26.04.2010 (wird in neuem Tab geöffnet)