„Karieskiller“ ist der Beste

Studierende der TU Darmstadt stellen Zahnpasta-Dosier-Maschinen vor

16.02.2011 von

Im Projektseminar „Praktische Entwicklungsmethodik“ entwickeln und bauen Studierende innerhalb eines Semesters praktische Maschinen, etwa Doppelkeks-Trenner oder Curling-Roboter. In diesem Semester lautete die Aufgabe, eine Zahnpasta-Dosier-Maschine zu bauen. Vier Teams stellten ihre Lösungen am Dienstag vor – am Ende hatte der „Karieskiller“ klar die Nase vorn.

Maschinelle Hilfe im Kampf gegen Karies und Baktus. Bild: Roman Grösser / TU Darmstadt

Ein Semester Entwicklungszeit, ein kleines Budget und eine klare Aufgabe: Bis zum Ende des Wintersemesters mussten die 23 Teilnehmer des Projektseminars „Praktische Entwicklungsmethodik“ am Institut für Elektromechanische Konstruktionen (EMK) Zahnpasta-Dosier-Maschinen entwickeln und bauen. Die Maschine sollte vollautomatisch aus einer Zahnpastatube verschiedene Zahnpastamengen ausdrücken können, lebensmittelecht, nicht schwerer als zwei Kilogramm und mit maximal 75 Euro realisierbar sein. Am Dienstagnachmittag stellten sich die vier Arbeitgruppen mit ihren Lösungen dem Praxistest und einer kritischen Jury.

Im Kampf gegen Karies und Baktus kam es der Jury nicht nur auf die Dauer eines Dosiervorgangs und auf die Genauigkeit der gewünschten Dosis, sondern auch auf das Design an. Am Ende setzte sich mit deutlichem Vorsprung vor den anderen Gruppen der „Karieskiller“ von Alexander Deder, Adrian Eissfeldt, Firas Hnaien, Duc Thanh Nguyen, Mirjam Riedel und Stefan Wagner durch. Ihre Maschine saugte mittels Unterdruck schnell und sauber die gewünschte Menge Zahnpasta direkt auf die Zahnbürste.

Traditionell lernen Studierende am EMK anhand eines motivierenden Beispiels, wie sie systematisch und methodisch vorgehen müssen, um eine technische Aufgabenstellung zu lösen. „Auf diese Weise sammeln die Studierenden schon früh in ihrer Ausbildung Erfahrungen, die sie als Ingenieure in der Industrie sofort einsetzen können. Neben technischem Wissen wird durch die Teamarbeit auch die soziale Kompetenz gefördert“, sagt Seminarleiter Matthias Staab. In den vergangenen Jahren entstanden so bereits elektromechanische Nussknacker, Dartwerfer oder Doppelkeks-Trenn-Roboter.