MIT-Studentinnen erkunden die TU Darmstadt

08.07.2011 von

Es brummt, wackelt, rüttelt und schüttelt in den Laboren des Fachgebiets Biochemie. Die Wände stehen voller Flaschen, die alle Warnhinweise tragen und selbst der Müll ist nicht normal, denn auf den Tonnen steht Autoklavier- Entsorgung, was einfach nur bedeutet, dass er auf 100°C erhitzt wird, um ungefährlich zu sein.

MIT-Studenten zu Besuch am Fachbereich Chemie. Bild: Jasmin Boghrat / TU Darmstadt

Michelle Teplensky und Alexandra Wrobel, Studentinnnen am Massachusetts Institute of Technology (MIT), verfolgen die Erklärungen von Dr. Olga Avrutina gespannt. Sie sind zwei von fünf Studentinnen, die gerade auf Einladung des Referats Internationale Beziehungen an der TU Darmstadt zu Gast sind. Im Rahmen ihres einwöchigen Aufenthalts lernen sie die Uni und die Stadt kennen. So gibt unter anderem der Fachbereich Chemie einen Einblick in seine Labore. Ohne Begleitung kann man die nicht betreten, weil dort an gentechnisch veränderten Molekülen geforscht wird. Ziel der Arbeit ist, Moleküle so zu verändern, dass sie an Rezeptoren von Zellen für bestimmte Krankheiten gehen und sie so bekämpfen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von „directed Evolution“, d.h. Biomoleküle werden so verändert, dass sie neue Eigenschaften haben. Geforscht wird an der TU Darmstadt u.a. zu Malaria und Krebs.

Die MIT Studentinnen lernen aber nicht nur die TU Darmstadt kennen, sondern stellen auch das MIT vor einer Gruppe Studenten vor und tauschen sich mit ihnen aus. Angesprochen auf die größten Unterschiede zwischen den beiden Universitäten erklärt Jing Wang, dass sie eher überrascht ist, wie viele Gemeinsamkeiten es gibt. Nachdem sie nun die TU besser kennen gelernt haben, können sich Elizabeth Quian und Yin Fu Chen vorstellen, am International Research Experience Program (IREP) teilzunehmen und wieder nach Darmstadt zu kommen. Dieses Programm ermöglicht es Studenten aus den USA, Canada, Australien und Neuseeland an Forschungsprojekten an der TU Darmstadt mitzuarbeiten. Derzeit sind 30 Studenten im Rahmen dieses Programms an der TU zu Gast.

Zum Abschluss erklärt Yin Fu Chen noch augenzwinkernd, dass ihr ein weiterer Unterschied aufgefallen ist: „Wir haben wesentlich mehr Frauen am MIT“.