Forschen und Üben im Technikdidaktiklabor

Optimale Berufsvorbereitung für Berufsschullehrer

25.08.2011 von

Die TU Darmstadt hat im Sommer ein technikdidaktisches Lernlabor eröffnet. Der Arbeitsraum ist speziell auf die Bedürfnisse von angehenden Berufsschullehrern abgestimmt. Ziel der TU Darmstadt ist es, Lehramtsstudierenden neben dem Fachwissen auch eine optimale didaktische Ausbildung zu gewährleisten.

Ein Übungsgetriebe interessiert die Besucher bei der Eröffnungsfeier des Technikdidaktik-Labors. Bild: Sven Olaf Volk

Begründet hat das Labor Prof. Dr. Ralf Tenberg, der 2009 in die neu geschaffene Professur für Technikdidaktik am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik berufen wurde. Für die Betreuung stehen ihm zwei Mitarbeiter zur Seite, Marcus Dengler und Sven Olaf Volk, die ein Job-Sharing der besonderen Art pflegen: Beide sind halbtags Studienräte an einer Berufsschule. Die restliche Zeit forschen und lehren sie an der TU, worin die gemeinsame Betreuung des Raums einbezogen ist.

Der integrierte Fachunterrichtsraum, so die Fachbezeichnung, ist eingerichtet wie ein innovativer Berufsschulraum, in dem Theorie und Praxis korrespondierend vermittelt werden können. Die Tische lassen sich in verschiedene Positionen ausrichten, um unterschiedliche Unterrichtsformen auszuprobieren. Neben einem Smartboard, das computergestützte Lehrformen ermöglicht, gibt es auch eine grüne Kreidetafel – schließlich sollen die angehenden Berufsschullehrer mit verschiedenen Medien arbeiten können. Als Kernstück des Fachraums stehen Schaltwände für Pneumatik, für elektropneumatische Steuerungen, sowie speicherprogrammierbare Steuerungen zur Verfügung. Durch gute Kontakte des Arbeitsbereichs zu Lehrmittelherstellern und -verlagen können den Studierenden vielfältige Lehrmaterialien aus der Schulpraxis zur Verfügung gestellt werden.

„Lehramtsstudierende müssen vielfältige Möglichkeiten haben, innovativen beruflichen Unterricht zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. Erst das Technikdidaktik-Labor ermöglicht eine glaubwürdige Lehre“, so das Fazit von Prof. Tenberg. „Didaktische Theorien werden oft erst dann verstanden und verinnerlicht, wenn sie von den angehenden Lehrern umgesetzt und reflektiert wurden.“