Jugendlicher Forscherdrang

Preisträger von Jugend forscht experimentieren zwei Wochen an der TU Darmstadt

13.09.2011 von

Zwei Schüler suchen Alternativen zu den bisher üblichen Rotoren der Windräder. An der TU Darmstadt haben sie kürzlich mit Experten an ihrer Idee gearbeitet.

Phillipp Menge und Matthias Göbel, Gewinner des Jugend forscht-Sonderpreises der TU Darmstadt. Bild: Katrin Binner.

Matthias Göbel (16) und Philipp Menge (15) hatten eine Idee. Warum nicht mal die gängigen Flügel an Windkrafträdern gegen Flettner-Rotoren austauschen? Der Gedanke nahm Form an, in unzähligen Modellen feilten die beiden Schüler an der Aerodynamik. Das brachte den Darmstädtern den zweiten Platz im Landeswettbewerb von Jugend forscht ein. Und obendrauf den Sonderpreis der TU Darmstadt: Ein zweiwöchiges Praktikum mit den Profis, auf Einladung des TU Darmstadt Energy Centers.

Simulation soll optimieren

Die ersten fünf Tage des Praktikums verbringen die Zehntklässler des Ludwig-Georgs-Gymnasiums bei den Fluidsystemtechnikern im Fachbereich Maschinenbau. „Wir haben uns zum Beispiel mit Wellenenergie beschäftigt“, erzählt Matthias.

Die zweite Woche im Fachgebiet Regenerative Energien des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik, hat konkret mit ihrer Erfindung zu tun: „Hier haben wir eine Computersimulation unseres Modells erstellt“, berichtet Philipp. Mit Hilfe des Rechners könne schneller und genauer errechnet werden, wie das Modell optimiert werden kann. Mit der verbesserten Anlage wollen beide erneut an „Jugend forscht“ teilnehmen.

Ausdauer zeigen

Mit der professionellen Infrastruktur an der TU hoffen die Preisträger, Hinweise darauf zu erhalten, dass ihre Windkraftanlage mit Flettner-Rotor einen höheren Wirkungsgrad erzielt als die gängigen Windkrafträder. Ein Vorteil des Flettner-Rotors sei die günstige Herstellung, so Philipp. Das mache ihn beispielsweise attraktiv für Entwicklungsländer.

Ein naturwissenschaftlich-technisches Studium werden Matthias und Philipp wohl beide ansteuern. Aber auf die TU Darmstadt wollen sie sich noch nicht festlegen: „Erst mal will ich jetzt ein gutes Abi machen“, sagt Philipp. „Und dann muss man sehen, ob das Portfolio der TU stimmt.“

Der Text ist ein Vorabdruck. Den gesamten Artikel finden Sie in der nächsten hoch3 (ab 26.9.2011)