Ernst May-Preise für Architekturstudierende der TU

Projekte „„Grüne Oase“ und „Kaiserhöfe Butzbach“ ausgezeichnet

06.11.2008 von

Der Ernst-May-Preis für Studierende des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt ist in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Anna Bölling und Melanie Nowtaj für ihr Projekt „Grüne Oase“ und an Johannes Vaitkus und Derya Vehrenkamp für ihr Projekt „Kaiserhöfe Butzbach“ verliehen worden.

Drei Belobigungen wurden für Timo Trageser für das Projekt „Parkway Village – Wohnpark“, Loana Sahihi und Jasmin Winter für das Projekt „2_Klang“ sowie Alexander Fleckenstein und Florian Leiß für das Projekt „Alles unter einem Helm“ ausgesprochen.

Die Preisverleihung fand am 5. November in der Centralstation in Darmstadt statt. Der Ernst-May-Preis wurde zum zwölften Mal von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt und der TU Darmstadt im Rahmen der Jahresausstellung SICHTEN12 des Fachbereichs Architektur der TU verliehen. Die beiden ersten Preise sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert, die drei Belobigungen mit je 500 Euro.

Die Preise wurden in diesem Jahr für Vorschläge zur Nachnutzung des ehemaligen Militärgeländes „Roman Way Village“ der US Army in Butzbach vergeben und sind mit einer Publikation aller teilnehmenden Arbeiten verbunden. Die Preisträger konnten sich aus insgesamt zehn eingereichten Arbeiten mit 16 Wettbewerbsteilnehmern durchsetzen.

Die prämierten Arbeiten werden in einer vom Fachbereich Architektur erstellten und von der Unternehmensgruppe finanzierten Broschüre vorgestellt, die vom betreuenden Fachgebiet Entwerfen und Regionalplanung, Prof. Julian Wékel, herausgegeben wird.

Die Preisvergabe wurde betreut durch Prof. Julian Wékel, Prof. Dorothee Dubrau und Carsten Schaber von der TU Darmstadt sowie Prof. Thomas Dilger (Nassauische Heimstätte) und Dr. Gabriela Bloem (Planungsverband Frankfurt Rhein-Main).

Der Ernst-May-Preis wird seit 1988 von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt an Studierende der TU Darmstadt im Fachbereich Architektur vergeben und ist zu einer lebendigen Institution geworden. Die Aufgabenstellung des Preises soll im Geiste des sozial orientierten Wohnungs-, Siedlungs- und Städtebaus die fachliche und politische Auseinandersetzung mit neuen Aufgabenstellungen und das Gespräch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern.

In Erinnerung an Ernst May (1886–1970), Architekt und Honorarprofessor der TU Darmstadt, der von 1925 bis 1930 das „Neue Frankfurt” prägte und nach seiner späten Rückkehr aus der Emigration mit der Ehrendoktorwürde der TU ausgezeichnet worden war, wurde dieser Preis mit Schwerpunkt im sozial orientierten Wohnungsbau in der Absicht ausgeschrieben, einerseits die Studierenden mit den Problemen des Sozialen Wohnungsbaus und konkreten Anforderungen aus der Planungspraxis zu konfrontieren, andererseits den „Praktikern“ unkonventionelle Ideen zur Weiterentwicklung von Reformkonzepten zu eröffnen.