TU Darmstadt prägt Nationalen IT-Gipfel

Wissenschaftler unterstreichen durch Beteiligung an Zukunftsprojekten ihre Exzellenz

12.11.2008 von

Starke Präsenz: IT-Experten von der TU Darmstadt prägen den nationalen IT-Gipfel mit

Der 3. Nationale IT-Gipfel der Bundesregierung steht bevor: Am 20. November 2008 treffen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Minister ihres Kabinetts mit höchstrangigen Repräsentanten aus Wirtschaft und Wissenschaft in Darmstadt zusammen, um über Strategien zur Stärkung der Zukunftsbranche Informations- und Kommunikationstechnologie zu diskutieren. Dabei geht es auch um die wissenschaftliche und wirtschaftliche Innovationskraft am Standort Deutschland und um die künftige Gewinnung von hervorragenden Führungskräften und Nachwuchsforschern.

Die Technische Universität Darmstadt wird beim Nationalen IT-Gipfel (im Kongresszentrum darmstadtium) stark präsent sein: Ihre Kompetenz beweist sie anhand von drei General-Projekten, die an diesem Tag vorgestellt und diskutiert werden:

1. Elektronischer Personalausweis / Digitale Identität: Mit dem E-Personalausweis wird es möglich sein, sich im Internet elektronisch zu authentisieren – sowohl gegenüber Behörden als auch gegenüber privatwirtschaftlichen Dienstleistungsanbietern, beispielsweise beim Online-Shopping oder Online-Banking. Gleichzeitig kann der Ausweisinhaber sicher sein, dass diejenige Stelle, die seine Daten abfragt, tatsächlich dazu berechtigt ist.

Das Neue und Besondere an der eID des elektronischen Personalausweises: Mit ihr kann der Besitzer der Karte frei auswählen, welche seiner persönlichen Daten (Name, Wohnort, Geburtsdatum, etc.), neben den notwendigen Mindestinformationen, er für die Authentisierung verwenden möchte.

2. Zivile Sicherheit/Katastrophen-Management: Wie kann Software im Falle eines großen Chemieunfalls helfen? Informatiker der TU Darmstadt sind an einem Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Namen „Service-orientierte ArchiteKturen zur Unterstützung von Netzwerken im Rahmen Oeffentlicher Sicherheit“ beteiligt.

SoKNOS strebt nach Lösungsansätzen, die bei Großschadenslagen weitsichtiges, schnelles, sicheres und effektives Handeln ermöglichen und Entscheidungsprozesse in Einsatzleitungen und Krisenstäben optimieren.

3. Internet der Dienste: Forscher der TU Darmstadt wirken im Rahmen des bislang größten deutschen IT-Forschungsprogramms THESEUS an der Entwicklung neuer Technologien für das so genannte Internet der Dienste mit. THESEUS soll den Zugang zu Informationen vereinfachen, Daten zu neuem Wissen vernetzen und die Grundlage etwa für den Handel mit Dienstleistungen wie z.B. technische Services oder Beratungsleistungen im Internet schaffen.

Technologische Grundlage ist die so genannte Serviceorientierte Architektur (SOA), eine Technik in der Informationstechnologie, mit der verschiedene Computeranwendungen zu einer einzigen Anwendung zusammengefasst werden können. In diesem Zusammenhang arbeitet die TU Darmstadt auch an Lösungen zur einfachen, vernetzten Recherche in Medizindatenbanken.

Technologien sollen Computer dazu befähigen, selbstständig Informationen aus dem Inhalt der dargestellten Bilder zu erzeugen, diese mit weiteren medizinischen Daten zusammenzuführen und zu strukturieren. Ziel ist es unter anderem, dem behandelnden Arzt eine schnelle und präzise Entscheidungshilfe an die Hand zu geben.

Beim Nationalen IT-Gipfel wird die TU Darmstadt darüber hinaus an einem eigenen Stand ihre internationale Exzellenz in der IT-Forschung (besonders bei den Themen IT-Sicherheit, Graphische Datenverarbeitung, Robotik, Computational Engineering, E-Commerce) beispielhaft demonstrieren und ihre vielfältigen Kooperationen besonders in der Region Darmstadt/Rhein-Main-Neckar, die laut etlicher renommierter Studien eine der leistungsfähigsten IT-Standorte Deutschlands ist, verdeutlichen.

Die Besucher des IT-Gipfels können sich unter anderem informieren über:

1. Bioroboter – Entwicklung eines neuartigen elastischen Leichtbauroboterarms, dessen Hardware und Steuerungssoftware am Funktionsprinzip des menschlichen Muskel-Sehnen-Bewegungsapparates orientiert ist und neue Möglichkeiten der Mensch-Roboter Kooperation eröffnet.

2. Visual Computing: Neue Anwendungen in der Medizin und in der Straßenverkehrssicherheit.

3. Digital Watermarking und Facility Management (Energieeffizienz-Überwachung, Zutritts-Kontrollen etc.)

4. Neue Angebote zur Orientierung in Städten, ortsbezogener Informationen und Lokalisierung von Freunden vor Ort via Handy

5. IT-Sicherheit: bundesweit einzigartige Kooperation von Informatikern, Ingenieuren, Physikern, Juristen und Betriebswirten, Forschungszentren und Industriepartnern in einem sensiblen Zukunftsfeld.

6. Verknüpfung von Internet-der-Dienste mit Internet-der-Dinge am Beispiel eines Einsatzleitstandes für Notfall- und Krisenintervention.

7. „Menschliche“ Programmiersprachen: Der PC der Zukunft versteht gesprochene Arbeitsaufträge und setzt sie um.

8. Erfolgsrezepte für den Markt der Softwareindustrie – Forschung der Wirtschaftsinformatik der TU Darmstadt, deren Absolventen zu den begehrtesten in Deutschland zählen.

Hinweis für Foto-Journalisten:

Der humanoide TU Darmstadt-Roboter „Bruno“ ist im Einsatz am gemeinsamen Ausstellungs-Stand von TU und „Hessen-IT“.

Anfragen für Interviews und Kontakte:

Jörg Feuck, Leiter Corporate Communications TU Darmstadt

Tel. 06151-164731