Regenerative Energie für die Rucksackreise

Herausfordernde Aufgabe für Erstsemester in der Projektwoche Elektrotechnik

17.12.2008 von

Im Rahmen einer Projektwoche am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik haben Erstsemester-Studierende vom 8. bis 12. Dezember Konzepte entwickelt, wie alleine mit regenerativen Energien der Energiebedarf eines Rucksackurlaubs gedeckt werden kann. Die zukünftigen Ingenieure präsentieren ihre teilweise höchst kreativen Entwürfe des „Einführungsprojekts ETiT“ am morgigen Donnerstag, den 18. Dezember 2008, ab 16.15 Uhr im Hans-Busch-Institut des Fachbereichs Elektro- und Informationstechnik (Gebäude S3|06), Merckstraße 25.

Die Studienanfänger waren vor die Aufgabe gestellt, einem Rucksackreisenden autonom die Versorgung mit warmen Mahlzeiten, eine Kühlung von Getränken und Essen und eine warme Dusche pro Woche zu ermöglichen und elektrische Energie für Laptop, Digitalkamera, Handy, GPS und MP3-Player bereitzustellen. Am fiktiven Reiseziel Skandinavien sollten den Reisenden dafür nur Wind-, Wasser- und Sonnenenergie zur Verfügung stehen. Außerdem darf jeden Tag etwas Holz gesammelt werden.

Der komplexen Aufgabe entsprechend vielfältig sind die entwickelten Konzepte. Darunter auch einige ausgefallene, etwa beim Wandern Energie aus der Bewegung zu gewinnen, oder die Abwärme des Lagerfeuers zu nutzen, um daraus Strom zu erzeugen. Die Studierenden haben sich auf diese Weise intensiv mit diversen regenerativen Energien auseinandergesetzt und sich eine Vorstellung für deren Vor- und Nachteile erarbeitet.

Am Donnerstag werden alle 30 Gruppen ihre Konzepte in je zehnminütigen Vorträgen vor ihren Kommilitonen und den Professoren präsentieren. Die Professoren prämieren dann die besten Konzepte und Vorträge. Anschließend besteht bei einem Buffet noch die Gelegenheit zum Austausch.

Das Einführungsprojekt ETiT wurde im Wintersemester 2007/08 mit dem neuen Bachelor-Studiengang eingeführt. Ziel der Veranstaltung ist die Vorbereitung der Studierenden auf ihre spätere Tätigkeit als Ingenieur. Die Tätigkeit eines Absolventen der Elektrotechnik und Informationstechnik in der Industrie ist zunehmend geprägt durch das immer kurzfristigere Einarbeiten und Lösen rasch wechselnder Aufgabenstellungen. Neben dem soliden fachlichen Wissen sind diese Anforderungen nur durch methodisches Entwickeln und die Fähigkeit zur Teamarbeit beherrschbar. Zusätzlich soll durch die interessante Aufgabe eine Motivation für die theoretisch orientierten Grundlagenvorlesungen geliefert werden.

An der Projektwoche nahmen etwa 340 Bachelor-Studenten des ersten Semesters der Studiengänge Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik und Informationssystemtechnik teil. Die Studierenden arbeiteten in gemischten 10er-Teams. Während der Projektwoche wurden die Studenten von fortgeschrittenen Studierenden als Teambegleiter und wissenschaftlichen Mitarbeitern als Fachbegleiter unterstützt. Diese gaben den Teams Hinweise und Ratschläge zur richtigen Arbeitsweise im Team und zur Lösungsfindung.

Vorbild für die Einführungswoche ETiT in der Elektro- und Informationstechnik war die seit 10 Jahren sehr erfolgreiche Projektwoche im Maschinenbau „Einführung in den Maschinenbau“. Mit diesen beiden Kursen nimmt die TU Darmstadt in der deutschen Ingenieurausbildung an Universitäten eine äußerst erfolgreiche Pionierrolle ein: Das projektorientiere Lernen erhöht die Motivation der Studierenden, und die Industrie bekommt Ingenieure, die neben einer fundierten fachlichen Ausbildung auch Softskills und Projekterfahrung vorweisen können.

Termin:

Präsentationen im „Einführungsprojekt ETiT“, Donnerstag, 18. Dezember 2008, ab 16.15 Uhr, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (Gebäude S3|06), Merckstraße 25, Darmstadt