Mit drei plus zwei Projekten erfolgreich

TU Darmstadt kommt in der dritten LOEWE-Staffel weiter

18.06.2009 von

Verkerhr verdichtet sich permanent. Bild: TU Darmstadt

Die Technische Universität Darmstadt ist mit insgesamt fünf Projekten bei der dritten Auswahlrunde des hessischen Forschungsförderungsprogramms LOEWE („Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“) erfolgreich.

Der LOEWE-Programmbeirat und die Verwaltungskommission haben jetzt entschieden, dass alle drei Projekte, bei denen die TU Darmstadt die Federführung hat, und weitere zwei, an denen die TU beteiligt ist, Vollanträge zu LOEWE-Schwerpunkten stellen dürfen.

Die Projekte im Detail:

Dynamo PLV Dynamische und nahtlose Integration von Produktion, Logistik und Verkehr

Produktionsunternehmen werden im Rahmen der Globalisierung zunehmend Anknüpfungen an weltweit verteilte Wertschöpfungssysteme haben. Damit stoßen die Verkehrssysteme immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen. Die nahtlose Betrachtung der Teildisziplinen ist notwendig, um eine Entscheidungsbasis für ein integriertes Gesamtoptimum schaffen zu können.

Mit dem geplanten Forschungsprojekt sollen für Wirtschaft und Politik Methoden und Instrumente bereitgestellt werden, die einen Entscheidungsprozess zur nahtlosen Gestaltung der Güter- und Informationsflüsse in Produktion, Logistik und Verkehr ermöglichen. Beteiligte Partner sind die TU Darmstadt, die European Business School ebs, die Universität Frankfurt, die Universität Kassel und die Fachhochschule Frankfurt. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr. Hans-Christian Pfohl vom Fachgebiet Unternehmensführung und Logistik der TU Darmstadt.

Kooperative Sensorkommunikation

Dem in den vergangenen Jahrzehnten erzielten Fortschritt auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation ist es zu verdanken, dass heute die Hälfte der Weltbevölkerung drahtlos und mobil kommunizieren kann. Für eine zukünftige Vernetzung von Nutzern, Rechnern und physikalischen Objekten an jedem Ort und zu jeder Zeit sind die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Methoden und Werkzeuge, die Entwicklung neuer Basistechnologien und neuer Kommunikationsparadigmen notwendig.

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Etablierung eines interdisziplinären Schwerpunkts, der grundlegende wissenschaftliche Fragen der kooperativen Sensorkommunikation erforscht. Beteiligte Partner sind die TU Darmstadt und die Universität Kassel. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr. Abdelhak Zoubir vom Fachgebiet vom Institut für Nachrichtentechnik der TU Darmstadt.

SOFT CONTROL – Mit Polymeren an Grenzflächen Funktionen effizient schalten

Der beantragte Schwerpunkt nutzt dünne Polymer- und Polymerhybrid-Schichten, die sich an funktionalen Grenzflächen mittels äußerer Reize wie zum Beispiel Licht oder elektrische Felder in ihrer Struktur reversibel schalten lassen und es dadurch erlauben, geeignet angekoppelte Folgeprozesse effizient zu modulieren. Eine der zentralen Fragen ist, welche durch externe Reize auslösbaren Strukturänderungen bei welchen Polymeren hinreichend homogene, schnelle und effiziente Schaltvorgänge ermöglichen. Beteiligte Partner sind die TU Darmstadt und das Deutsche Kunststoff-Institut (DKI) Darmstadt. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr. Markus Biesalski vom Fachgebiet Makromolekulare Chemie der TU Darmstadt.

Beteiligt ist die TU Darmstadt außerdem an den LOEWE-Schwerpunkt-Projekten „Digital Humanities“ zusammen mit der Universität Frankfurt, dem Freien Deutschen Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum und dem Städel Museum Frankfurt und „Elektromobilität-Fahrzeugtechnik – EFt“ zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit Darmstadt, der Continental Teves AG Frankfurt, der GETRAG Untergruppenbach und dem TÜV Hessen.

Zentrale Kriterien der Entscheidung waren laut Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, dem Vorsitzenden des Programmbeirats, die Qualität der Forschung, die Relevanz und der Innovationsgrad des Themas, die Kohärenz des Antrags, die Fachkompetenz der beteiligten Forscher und die kritische Masse an Wissenschaftlern sowie der zu erwartende strukturelle, nachhaltige Einfluss des Projekts auf die hessische Forschungslandschaft.

Von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wurden insgesamt 23 Antragsskizzen eingereicht, von denen jetzt 12 zu Vollanträgen aufgefordert sind. Diese müssen bis zum 1. Dezember 2009 im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst eingereicht werden. Diese Projekte werden im Frühjahr 2010 von externen Gutachtergruppen jeweils an Ort und Stelle begutachtet. Auf der Basis der Vollanträge und der Gutachterberichte wird der Programmbeirat im Frühsommer 2010 Förderempfehlungen aussprechen, die dann die Grundlage für die endgültigen Förderentscheidungen der Verwaltungskommission bilden werden.

Zum Thema:

Pressemeldung der TU Darmstadt (wird in neuem Tab geöffnet)

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst