„Wissen für die Welt von morgen“: 7. RMU-Tag und 10-jähriges Jubiläum

Hochschulallianz feiert und wirft einen Blick in die Zukunft

2025/07/04

„Wissen für die Welt von morgen“: Unter diesem Motto stand der 7. Tag der Rhein-Main-Universitäten (RMU), der in diesem Jahr auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt stattfand. Mehr als 300 Teilnehmende feierten das zehnjährige Bestehen der RMU – und erlebten in Barcamps, Diskussionen, Gesprächsrunden oder spielerische Aktionen die ganze Bandbreite der Wissenschaft, die die RMU zu bieten haben.

Da das Jahr 2025 für die RMU stark von der gemeinsamen Bewerbung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder geprägt ist, bildete dieses Thema einen großen Programmteil des Tages. Bei einer Gesprächsrunde erfuhr das Publikum mehr darüber, was es mit den so genannten Exzellenzclustern auf sich hat, von denen innerhalb der RMU insgesamt fünf eine Förderung ab 2026 erhalten. Hierzu standen Vertreter:innen der Cluster ebenso Rede und Antwort wie zu der Frage, was deren Forschung zur Welt von morgen beitragen will. So legte etwa TU-Professor Kristian Kersting, Co-Sprecher des Clusters „Reasonable AI (RAI)“, dar, wie Systeme Künstlicher Intelligenz mit „gesundem Menschenverstand“ ausgestattet werden sollen, um so die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft effektiver zu meistern. Dazu kann beispielsweise das Bearbeiten von Anträgen und Anfragen in der öffentlichen Verwaltung gehören, um bei dünner Personaldecke Anliegen dennoch schnell und korrekt zu bearbeiten und somit das Vertrauen in Staat und Gesellschaft zu fördern. Um das Verstehen und spätere Übertragen von menschlichen Anpassungsstrategien auf Künstliche Intelligenz geht es auch im Cluster „The Adaptive Mind (TAM)“, an dem ebenfalls die TU Darmstadt beteiligt ist. Cluster-Standortsprecher Professor Constantin Rothkopf versprach, dass die Ergebnisse dieses Projekts nicht nur fundamentale Fragen der Psychologie und Kognitionswissenschaften zu Wahrnehmen, Denken und Handeln beantworten, sondern auch neue Wege für individualisierte Ansätze zu psychischer Gesundheit und die Etablierung robuster, sich anpassender Künstlicher Intelligenzsysteme eröffnen werden. Neben RAI und TAM stellten sich beim RMU-Tag auf dem Podium auch die die RMU-Projekte „Cardio-Pulmonary Institute (CPI)“, „Subcellular Architecture of LifE (SCALE)“ und „Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter“ (PRISMA++) vor.

Die Präsidenten der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Professor Enrico Schleiff und Professor Georg Krausch, sowie der Kanzler der TU Darmstadt, Dr. Martin Lommel, erläuterten, wie sich der mit den künftigen Exzellenzclustern erste Erfolg in der Exzellenzstrategie auf die unterschiedlichsten Gruppen innerhalb der Universitäten auswirken wird und wie diese von ihm profitieren können – und mit ihnen die Gesellschaft als Ganzes. Auch eine grundsätzliche Förderung der RMU als Exzellenzverbund im Rahmen der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder könne einen enormen Gewinn für Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende bringen. So biete eine exzellente RMU ein ideales Umfeld für die (Karriere-)Entwicklung aller Mitglieder.

Daher kooperiere die RMU in allen Bereichen – nicht nur in der Forschung, sondern in gemeinsamen Studiengängen, die eine Universität allein nicht anbieten könnte, im Wissensaustausch mit der Gesellschaft, beim Technologietransfer, und nicht zuletzt bei der Infrastruktur und Verwaltung.

Professor Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt und amtierender RMU-Sprecher, sagte: „Die Universitäten haben viele Aufgaben. Und alle haben ein Ziel: die Welt von heute jeden Tag ein wenig besser zu machen und die von morgen durch Wissen zu bereichern. Und dafür müssen auch wir jeden Tag ein wenig besser werden.“ Der Beitrag der RMU sei die Stärkung der Rhein-Main-Wissensregion durch die Allianz zwischen Goethe-Universität, TU Darmstadt und Johannes Gutenberg-Universität. „Die Förderlinie 2: Exzellenzuniversitäten gibt uns die Möglichkeit, unsere Visionen, strategischen Ziele und unsere Forschungsexzellenz im Verbund noch weiter auszubauen.“

Die anschließende Feier zum zehnjährigen Bestehen der RMU fiel mit dem Sommerfest der Goethe-Universität zusammen und bot allerlei Unterhaltsames: Softeis in den RMU-Farben, RMU-Fotobox, RMU-Merch-Artikel, eine Olympiade, Serious Games, und Quizzes, die von Forschungsprojekten, -verbünden und der FUTURY GmbH ausgerichtet wurden.

Der nächste Tag der RMU findet im Herbst 2026 an der TU Darmstadt statt. RMU/sip