The content of this page is only available in German. Please go to German version of this page.

Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,

kürzlich zitierte Thomas Walther, Physikprofessor an der TU Darmstadt, den österreichisch-amerikanischen Biochemiker und Schriftsteller Erwin Chargaff: „Wer sich Steine zurechtlegen kann, über die er stolpert, hat Erfolg in den Naturwissenschaften.“ Die Zuhörer nahmen es zustimmend auf. Es waren begeisterte und beeindruckende Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Lehrer, Vertreter von Unternehmen und Institutionen. Es war der Tag der Entscheidung des Landeswettbewerbs 2008 von „Jugend forscht“ bei der Patenfirma Merck KGaA.

Professor Walther vergab den Sonderpreis der TU Darmstadt für die Landessieger in der Sparte Physik – ein zweiwöchiges Intensivpraktikum am Fachbereich inklusive engem Austausch mit Wissenschaftlern und fortgeschrittenen Studierenden für Karen Wintersperger (19) und Lucas Rott (18) aus Kassel. Sie hatten mit ihrer Arbeit „Maßgeschneiderte optische Eigenschaften – die Plasmonenresonanz von Nano-Goldpartikeln“ überzeugt. Walther lobte auch die Jury: „Eine sehr gute Entscheidung.“

Wer sich Steine zurechtlegt, Herausforderungen sucht, stolpert, auf Probleme stößt und diese erfolgreich löst, der hat Erfolg und Respekt verdient. Die Gesellschaft, so Walther, brauche solche jungen Menschen, die voller Begeisterung, Spaß, Neugierde und Kreativität moderne Themen aufgreifen und selbstständig bearbeiten. Walther war allein bei der Stippvisite an den Physikständen mehr als angetan von den Ergebnissen zu Quanteninformation, Nanopartikeln oder Solarstrom.

Der Professor versäumte auch nicht darauf hinzuweisen, wie dringend nötig Mentoren und Freiwillige sind, die Begeisterung für Natur- und Ingenieurwissenschaften früh aufgreifen und Raum zur Entfaltung geben – hoch engagierte Lehrer und Aktionsgemeinschaften zum Beispiel. Hier geben auch die TU Darmstadt und Merck Impulse. Deshalb die traditionelle Kooperation und Preisvergabe beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“, deshalb solche erfolgreichen Veranstaltungen wie „Saturday Morning Physics“ an der TU oder Einrichtungen wie das Merck-TU-Juniorlabor im Fachbereich Chemie.

„Ich hoffe sehr, dass ich Sie alle eines Tages in einem Hörsaal der TU wiedersehe und Sie dort Ihre wissenschaftliche Karriere fortsetzen werden“, sagte Thomas Walther zu den Jungforscherinnen und Jungforschern. „Wir freuen uns auf Sie.“ Dieser Gruß gilt genauso den etlichen hundert Studienanfängern in diesem Sommersemester.

Jörg Feuck, Chefredakteur

hoch³ 2/2009