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Liebe Leserinnen und Leser,

das Einwerben von Drittmitteln ist ein breit akzeptiertes Leistungsmerkmal an der TU Darmstadt und fester Bestandteil unserer Universitätskultur. Und die TU Darmstadt steht im Wettbewerb um Drittmittel aus öffentlicher wie privater Forschungsfinanzierung hervorragend da: Im vergangenen Jahr konnten die Einnahmen um knapp 12 Millionen auf 150,8 Millionen Euro gesteigert werden. Zum Vergleich: Das Land Hessen stellte zur Grundfinanzierung der TU Darmstadt 2011 inklusive Baumittel lediglich rund 250 Millionen Euro bereit.

Bei aller Freude über den erneuten Beweis hoher Leistungsfähigkeit und über das dynamische Wachstum in den zurückliegenden Jahren: Es ist nicht das Ziel, immer neue Einnahmen-Rekorde aufzustellen. Drittmittel-Zuwachs darf nicht zum Selbstzweck einer Universität werden. Deshalb achten Präsidium und Fachbereiche beim Einwerben sehr genau darauf, welche Drittmittel-Projekte zur Strategie und zum Profil der TU Darmstadt passen. Sie tragen Verantwortung, die Stabilität und Strukturverträglichkeit der Drittmittel, die Passfähigkeit in das Gesamtgefüge sowie mögliche Überlastungsrisiken stets im Auge zu behalten.

Unser Weg, die externen Drittmittel für den Ausbau forschungsstarker Bereiche zu nutzen und somit bewusst Schwerpunkte zu setzen, bewährt sich sehr gut. So wird das Profil im Wettbewerb geschärft und wir gewinnen an internationaler Sichtbarkeit. Wir sind gut beraten, auf qualitatives Wachstum der Drittmittel zu setzen und Zuwächse dort zu konzentrieren, wo die Voraussetzungen für Forschung auf höchstem Niveau verbessert werden.

Drittmittel sind hervorragend geeignet, um die Struktur der TU Darmstadt fortzuentwickeln, neue Verbünde und Kooperationen zu etablieren, wichtige Industriepartnerschaften zu schließen, die Forschungsausstattung und -infrastruktur zu optimieren. Und selbstverständlich können wir uns noch verbessern: indem wir das Einwerben von Drittmitteln der TU auf noch mehr Schultern verteilen, auf der Ebene der Europäischen Union und in Verbundprojekten noch stärker auftreten und gezielt Drittmittel zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zum Aufbau von Infrastruktur anziehen.

Ich wünsche anregende Lektüre!

Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt.

hoch³ 2/2012