Besuch vom Jefferson College Missouri/ USA

Internationaler Tag für die Auszubildenden der Verwaltung

22.06.2023 von

Am 1. Juni 2023 besuchte eine Gruppe des Jefferson-College (Missouri) bei strahlendem Sonnenschein die TU Darmstadt. Begleitet wurden die amerikanischen Gäste vom Leiter der Friedrich-List-Schule, Norbert Leist, und Daniela Butenandt, die den zweiwöchigen Austausch organisiert hatte. Zuletzt war das Jefferson College im Mai 2019 zu Gast in Darmstadt und an der TU. Das Austauschprogramm richtet sich an die Auszubildenden und bietet ihnen die Möglichkeiten zu einer internationalen Erfahrung.

„Am Besuchstag des Jefferson College hat mir besonders gut der Austausch mit den Studenten des Jefferson College und den anderen Auszubildenden gefallen.“ (Lena, 1. Ausbildungsjahr)

Der Tag startete mit informativen Vorträgen über die TU Darmstadt. Babette Chabilan vom Dezernat Internationales stellte die TU vor. Für die Personalabteilung präsentierte Katharina Stockmann das Ausbildungskonzept, insbesondere der dualen Ausbildung. Im Fokus standen hierbei insbesondere die Berufsmöglichkeiten, welche die TU im Rahmen einer kaufmännischen Ausbildung und des dualen Studiums bietet. Aus Sicht einer dualen Studierenden stellte Helena Daum ihren Studien- und Berufsalltag vor. Isabel Kothe, die im Oktober 2018 als Auszubildende mit in Missouri war und inzwischen im Dezernat I Struktur & Strategie arbeitet, freute sich besonders auf das Wiedersehen mit der Jefferson-Gruppe und wurde vom Vizedekan des Jefferson College, Kenneth Wilson und Literaturprofessor Dr. Christopher Otto, herzlich begrüßt.

„Mich hat überrascht, dass es das Modell einer bezahlten, beruflichen Ausbildung, wie wir es kennen, so nicht in den USA gibt, und Bildung mit enormen Kosten für Studierende und deren Familien verbunden ist.“ (Helena, duale Studierende)

Emily und Ethan, zwei Studierende vom Jefferson College, präsentierten ihre Hochschule, die vor 60 Jahren gegründet wurde. Besonders interessant war diese internationale Begegnung für acht TU-Auszubildende aus den Bereichen Kauffrau für Büromanagement und Verwaltungsfachangestellte, die am Besuchstag teilgenommen haben. Auf die Vorträge folgte ein reger Austausch über die verschiedenen Bildungssysteme und Möglichkeiten an der TU sowie dem Jefferson College, wobei die jungen TU-Auszubildenden ihre englischen Sprachkenntnisse anwenden konnten.

„Für mich war die Begegnung mit den Studierenden vom Jefferson College interessant, weil man durch den Austausch und die Gespräche die Unterschiede des Bildungssystems und dem alltäglichen Lifestyle sehen konnte.“ (Imane, 3. Ausbildungsjahr)

Im Anschluss besuchte die Gruppe das Institut für Sportwissenschaften. Ein sehr interaktiver Vortrag von Prof. André Seyfarth (Arbeitsgebiet Sportbiomechanik) regte die Gruppe zum Staunen über das komplexe System des menschlichen Körpers sowie den Zusammenhang zwischen Psyche und Körper an. Da ein Großteil der sieben amerikanischen Studierenden eine medizinische und/oder technische Richtung eingeschlagen hat, war ein anschließender Blick auf die im Labor gebauten Roboter besonders interessant für die Gäste.

„Für mich war die Begegnung mit den Studierenden vom Jefferson College interessant, weil ich die Möglichkeit hatte, einen Blick in den amerikanische Bildungsalltag zu werfen.“ (Stacy, 2. Ausbildungsjahr)

Nach diesen Eindrücken lernte sich die deutsch-amerikanische-Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa noch besser kennen und unternahm gut gestärkt einen Spaziergang durch den Herrengarten und einer Führung durch die ULB auf. Andreas Göller, Mitarbeiter der Historischen Sammlungen, führte die Gruppe und hatte im Forschungslesesaal einige bibliophile Schätze vorbereitet: historische Bücher aus Anlass der Krönung von Georg IV von England im 19. Jahrhundert sowie naturkundliche Bücher aus der Zeit der Renaissance. Im Gedächtnis bleiben mit Sicherheit die aufwendigen Illustrationen mit überraschend kräftig strahlenden Farben, mit denen wohl keiner in solch alten Werken gerechnet hat, ebenso mit der Darstellung und Vorstellung von Einhörnern, die ein Werk thematisierte.

Um die vielen Eindrücke wirken zu lassen, ließ sich die Gruppe zum Tagesabschluss im Schlossgarten Café nieder. Hier klang der Tag mit weiteren guten Gesprächen aus und die amerikanischen Gäste verabschiedeten sich sehr herzlich.