„Tatkraft und Mut, Geschick und Besonnenheit“
Abschieds-Zeremonie für den Präsidenten der TU Darmstadt
23.09.2019
Mit einer feierlichen Verabschiedung hat der Präsident der Technischen Universität Darmstadt, Professor Hans Jürgen Prömel, den Schlusspunkt seiner zwölfjährigen Amtszeit gesetzt.
Mehrere hundert Gäste aus der Wissenschaft, darunter Professor Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sowie etliche Uni-Rektorinnen und -Rektoren, Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie zahlreiche Mitglieder der Universität nahmen an der Veranstaltung im Historischen Maschinenhaus und in der Darmstädter Orangerie teil. Die Festrede hielt Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, zum Thema „Kreativität, Führung und Verantwortung an Universitäten“.
Auszüge aus den Ansprachen
Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, sagte mit Blick auf den besonderen Autonomie-Status der TU Darmstadt:
Es geht um nicht weniger als die Etablierung von Veränderungsbereitschaft und der Fähigkeit zur Selbststeuerung der Universität. Diese Prozesse zu gestalten ist allem voran eine Aufgabe der Hochschulleitung. Sie, lieber Herr Prömel, haben diese Aufgabe (…) sehr erfolgreich gestaltet; mit viel Tatkraft und Mut, Expertise und Weitblick, Geschick und Besonnenheit. Sie haben die universitätsinternen Strukturen aufgebaut, die nötig sind, damit Selbststeuerung gelingen kann und Entscheidungsprozesse die Qualität der Leistungen der Universität stärken.
Professor Ernst Schmachtenberg, Vorsitzender des Hochschulrates der TU, über die Rolle von Hans Jürgen Prömel als Präsident des Netzwerks CLUSTER (Consortium Linking Universities of Science and Technology for Education and Research):
Aus diesem Verbund heraus ist ihm noch ein spektakulärer Erfolg gelungen: Das Netzwerk UNITE hat gerade einen Antrag von der EU bewilligt bekommen, ein europäisches Uninetzwerk aufzubauen.
Jochen Partsch, seit 2011 Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, sagte:
Hinsichtlich der lokalen Vernetzung will ich vollkommen unzweideutig feststellen: Wenn sich Cité und Université in Darmstadt jemals fremd gegenüberstanden – nun tun sie es nicht mehr. Sie haben hier das Werk Ihres Vorgängers, Jan Wörner, nicht nur fortgesetzt, Sie haben (…) essentielle neue Akzente gesetzt.
Eine sehr persönliche Würdigung der Person und des Wissenschaftsmanagers Prömel sprach Petra Gehring, Professorin für Philosophie und von Anfang 2008 bis Ende 2013 Vizepräsidentin der TU Darmstadt, aus. Zwei Passagen:
Drei markante Eigenschaften sind für mich daher mit dem Präsidentenamt untrennbar verbunden. Eine liberale, unbedingte Sachorientierung ohne jede Eitelkeit – und die Fähigkeit, zu vertrauen, strikte Gleichbehandlung und absolute Zuverlässigkeit jeder Aussage – und eine analytische, heute sagt man „nachhaltige“ Herangehensweise. Erst denken (mittelfristige strategische Effekte einschließlich), dann handeln. Ich glaube, wir Universitätsmitglieder wissen gar nicht mehr, wie es wäre, wenn ein Präsident nicht so ist. Wir sind, was Integrität, Verlässlichkeit und auch Rationalität der Amtsführung angeht, absolut verwöhnt.
In einer Festrede zog Präsident Prömel eine (wird in neuem Tab geöffnet) . Bilanz seiner zwölfjährigen Arbeit
Bereits zuvor hatte er in der gemeinsamen (wird in neuem Tab geöffnet) die Entwicklung der Universität Revue passieren lassen. Sitzung des Senats und Hochschulrats
Am 30. September übergibt Professor Prömel die Amtsgeschäfte an seine Nachfolgerin Professorin Tanja Brühl. Die von der Goethe-Universität Frankfurt kommende Politikwissenschaftlerin war im März dieses Jahres zur neuen Präsidentin der TU Darmstadt gewählt worden.