Gründungen aus dem Umfeld der TU Darmstadt

Hier bekommst Du einen Eindruck über die innovativen Startups, die sich aus dem Umfeld der TU Darmstadt entwickelt haben. Diese Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Energy Robotics

Bild: Energy Robotics

TU-Startup Energy Robotics löst weltweit sensible Überwachungsaufgaben

Im März 2019 haben die ehemaligen Doktoranden an der TU Darmstadt, Alberto Romay, Stefan Kohlbrecher, Dorian Scholz und der TU-Alumnus Marc Dassler zusammen mit Professor Oskar von Stryk das Unternehmen „Energy Robotics GmbH“ gegründet. Heute, nur drei Jahre sp ter, ist das Team mit seiner Software für autonome Inspektionsroboter weltweit führend auf dem Markt für die Überwachung von Öl-, Gas- oder Chemieanlagen. Die Software von Energy Robotics ist bereits in 13 Ländern auf vier Kontinenten erfolgreich im Dauereinsatz und die TU-Ausgründung weiter auf Expansionskurs.

15.03.2022 von Astrid Ludwig

So flink wie ein Hund steigt der Roboter Treppen hinauf und hinab, läuft über Gänge und Plattformen, vorbei an riesigen Leitungen, Rohrsystemen, Turbinen und Anlagen im Inneren eines Wasserkraftwerks in den österreichischen Alpen. Mit seinem länglichen gelben Körper auf schwarzen, schlanken Beinen sieht der Inspektionsroboter tatsächlich aus wie ein Hund auf wachsamen Kontrollgang durch sein Revier. Das Kamerasystem im Roboterkopf scannt die Umgebung, kontinuierlich auf der Suche nach möglichen Störungen, Objekten, die dort nicht hingehören, ungewöhnlichen Vorgängen, checkt Temperaturangaben und Kontrollanzeigen.

Gebaut hat den Laufroboter die Firma Boston Dynamics. Die Hardware ist die Hülle, das Innenleben hat der Darmstädter Start-up up Energy Robotics entworfen. Die Informatik-Absolventen der Technischen Universität und das US-amerikanische Robotik-Unternehmen arbeiten seit 2021 zusammen. „Wir entwickeln die Software für die Inspektionsroboter“, erklärt Energy Robotics-CEO Marc Dassler. Die Ausgründung der TU bietet seit 2019 die erste kommerziell verfügbare Softwareplattform an, die ein Hardware-unabhängiges Roboterbetriebssystem mit einem cloudbasierten Flottenmanagement und einer KI-getriebenen Datenanalyse für industrielle Anwendungen zusammenführt.

Spezialisiert ist Energy Robotics auf die Öl-, Gas-, Chemie- und Energiewirtschaft. Die Entwicklungen des Teams sind ausgelegt für die Überwachung auf Öl- und Gasplattformen, Chemieanlagen, aber auch in Umspannwerken und Kraftwerksanlagen. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie Shell, Woodside, Merck, die BASF, BP oder auch Eon oder Evonik. „Wir sind weltweit die Software-Experten für Inspektionsroboter und haben auch die meisten dauerhaft im Einsatz“, sagt CEO Dassler.

Starkes Wachstum dank guter Förderung

Eine erfolgreiche Firmengeschichte: Seit 2017 begleitet vom TU-Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST, wurde Energy Robotics im November 2021 von „Frankfurt Forward“ zum Startup des Jahres gekürt. „Frankfurt Forward“ bringt unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Frankfurt am Main Gründer und etablierte Unternehmen zusammen. Anfang 2021 waren bereits Earlybird Venture Capital und weitere Investoren bei den Darmstädter Entwicklern mit rund zwei Millionen Euro eingestiegen, die Suche nach weiteren Geldgebern läuft derzeit. „Seither sind wir kräftig gewachsen“, sagt Marc Dassler. In nur drei Jahren ist die Zahl der Mitarbeitenden der TU-Ausgründung auf 28 angestiegen. Die Software-Lösungen von Energy Robotics sind unterdessen in 13 Ländern auf vier Kontinenten im Einsatz.

Firmensitz ist das Hub31, in der Hilpertstraße in Darmstadt. „Dort befindet sich das neue Labor und die Robotertestanlage“, berichtet TU-Professor Oskar von Stryk. Ein kleiner Teil des Teams arbeitet und entwickelt vor Ort, doch die meisten Beschäftigten sind über Deutschland und Europa verteilt, so CEO Dassler.

Entstanden ist das Start-up am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt. Das Gründerteam kennt sich seit über zehn Jahren. „Wir haben alle unsere Wurzeln im Roboter-Fußball der Universität“, erzählt Stefan Kohlbrecher. Er und Dorian Scholz waren erst Studierende und später Doktoranden von Professor von Stryk. Der Mexikaner Alberto Romay stieß dazu, als internationale Hochschulteams bei der Roboter-Fußball-Weltmeisterschaft RoboCup in Graz 2009 zusammenkamen und die TU Darmstadt die Szene dominierte. „Da muss ich unbedingt hin“, dachte Romay und wechselte mit einem Promotions-Stipendium von Mexico-Stadt nach Darmstadt.

Eine der Initialzündungen war der Sieg bei der ARGOS-Challenge des französischen Mineralölunternehmens Total, bei der es um den Einsatz autonomer Roboter auf Gas- und Ölplattformen ging. Mit ihrem Prototyp bestand das TU-Team einen dreijährigen Konkurrenzkampf mit mehrwöchigen Wettbewerbsrunden und Missionen. „Da war für uns klar: Es gibt für unsere Technologie einen Markt“, erinnert sich Professor von Stryk. Der Gedanke für die Ausgründung war geboren.

Seither hat Energy Robotics seine Hardware-übergreifenden Software-Lösungen kontinuierlich weiterentwickelt. Die Roboter ihrer Firmenpartner „Ex-Robotics“ und „Boston Dynamics“ – derzeit ist die Anwendung für weitere Robotertypen und auch Drohnen in Arbeit – navigieren dank der Darmstädter Software autonom. Per Laserscanner werden Karten der zu überwachenden Anlagen erstellt. Die Roboter lernen. Einmal ferngesteuert auf den Überwachungsparcours geschickt, können sie ihn anschließend allein bewältigen.

Innovative „Click-and-Inspect-Technik“

Die forschenden Firmenmitglieder haben eine „Click-and-Inspect-Technik“ entwickelt. „Der Roboter zeichnet alles auf, was er sieht und der Kunde kann ihm Aufgaben geben und bestimmen, was er bei seinem Rundgang kontrollieren soll“, erklärt Dassler. Dafür braucht er nur einen Webbrowser. „Wir haben eine Art Roboter-Gehirn konstruiert“, sagt der CEO. Mit Hilfe der Kamera sammelt der Roboter Daten, die er an diese Cloud Brain sendet. Dort werden aus den Rohdaten die gewünschten Informationen gezogen – etwa zur Temperatur der Pumpen, zu Manometern, Kugellagern oder Kühlsystemen – die dann wiederum an den Kunden weitergeleitet werden – versehen mit einem speziellen Programm zur Datensicherheit, betont der TU-Alumnus.

Der Markt für die Geschäftsidee der autonomen Überwachung von Industrieanlagen wächst weltweit. Treiber sind die Digitalisierung, aber auch der demographische Wandel und wachsende Fachkräftemangel. Überwachungsroutinen sind zeit- und kostenintensiv. „Unsere Software nimmt niemanden den Arbeitsplatz weg“, sagt Marc Dassler. Unternehmen wollen ihr rares hochqualifiziertes Personal lieber in anderen Bereich einsetzen statt sie auf zeitraubende Kontrollgänge zu schicken.

Unterstützung durch HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt

08/2018 – 07/2020: Förderung EXIST Forschungstransfer

2018 / 2019: Teilnahme am Start-up & Innovation Day

2017 – 2019: Erstberatung, Pitch-Training, Fördermittelberatung, Antrag Forschungstransfer

PipePredict

Das Gründungsteam. Christopher Dörner, Valerie Fehst, Tri-Duc Nghiem

TU-Ausgründung PipePredict gestaltet die Wasserversorgung nachhaltig

Sie finden die Schwachstellen und prognostizieren, wo und wann aus einem Leck ein Rohrbruch wird: Die PipePredict GmbH will mit ihrer Software-as-a-Service-Lösung die Wasser- und Energieversorgung nachhaltiger gestalten und dazu beitragen, immer knapper werdende Ressourcen zu schonen. Mit einem Fuß noch in der Forschung und mit dem anderen schon fast im Markt überzeugt das Start-up nicht nur die TU Darmstadt und ihr Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST, sondern auch Praxispartner und Investoren. Sie finden die Schwachstellen und prognostizieren, wo und wann aus einem Leck ein Rohrbruch wird: Die PipePredict GmbH will mit ihrer Software-as-a-Service-Lösung die Wasser- und Energieversorgung nachhaltiger gestalten und dazu beitragen, immer knapper werdende Ressourcen zu schonen. Mit einem Fuß noch in der Forschung und mit dem anderen schon fast im Markt überzeugt das Start-up nicht nur die TU Darmstadt und ihr Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST, sondern auch Praxispartner und Investoren.

08.12.2021 von Jutta Witte

Viele Rohre seien wie „tickende Zeitbomben im Untergrund“. So beschreibt PipePredict das Problem. Entsteht ein Leck – zum Beispiel in einem Wasserrohr – wächst die Sollbruchstelle oftmals über Jahre exponentiell, bis es zum Bruch kommt. „Dann hat sich so viel Wasser angesammelt, dass eine ganze Straße unterspült werden kann und absackt“, erklärt Mitgründerin Valerie Fehst. Doch nicht nur solche Infrastrukturschäden treiben die Physikerin und ihre beiden Geschäftspartner Christopher Dörner und Tri-Duc Nghiem um, sondern vor allem der enorme Wasserverlust, der auf unentdeckte Leckagen im Versorgungssystem für Wasser und auch für Fernwärme zurückgeht.

Zum Nutzen der Gesellschaft

„Wir sind in Deutschland in der glücklichen Lage, dass wir kaum Wasserübernutzung haben, aber wir wissen: Weltweit wird es für immer mehr Menschen immer weniger Trinkwasser geben“, betont Fehst. Die neue PipePredict-Technologie soll zu Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit beitragen und einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft schaffen. Die Idee basiert auf einem KI-Algorithmus, den Fehst im Rahmen ihrer Masterarbeit im Fachbereich Physik der TU Darmstadt entwickelt hat. Er ermöglicht es, automatisiert Schwingungsmuster zu analysieren, die auftreten, wenn ein Fluid – Wasser, Gas oder auch Öl – unter Druck ein Rohr durchströmt. „Sobald ein Leck im Rohr ist, ändert sich das Muster. Und hieran docken wir an“, erläutert sie. Entstanden ist hieraus eine Software-as-a-Service-Lösung, mit der auch schwer zugängliche Rohre unabhängig vom Material in Echtzeit überwacht, selbst kleinere Leckagen frühzeitig und präzise lokalisiert werden und Versorgungsnetze vorausschauend gewartet werden können.

„Sobald ein Leck im Rohr ist, ändert sich das Muster. Und hieran docken wir an.“

Pilotkunden in Deutschland und Frankreich

PipePredict arbeitet mit den Sensoren, die bereits im Versorgungsnetz verbaut sind. Aus ihren Daten erzeugt das Team ein digitales Abbild des Netzes, analysiert den Ist-Zustand und baut danach gemeinsam mit den Kunden die notwendigen Spezifikationen auf. Spannend ist dies nicht nur für private und öffentliche Wasser- und Energieversorger, sondern perspektivisch auch für die industrielle Produktion sowie den Betrieb von Öl- und Gaspipelines. Im Fokus der Akquise stehen derzeit noch die Wasser- und Fernwärmedienstleister. In diesem Bereich ist das Darmstädter Start-up mit bezahlten Pilotprojekten bereits in Deutschland und Frankreich unterwegs. Ein Pilot mit einem privaten Energieversorger wird gerade weiterentwickelt zu einer integrierten Software-as-a-Service für den Regelbetrieb. Eine solche Umstellung bringt nicht nur technische Herausforderungen mit sich, etwa mit Blick auf die strengen Sicherheitsstandards für kritische Infrastrukturen, sondern auch unternehmerische: „Wir müssen jetzt nicht mehr nur einen, sondern eine Vielzahl von Stakeholdern überzeugen“, berichtet Fehst.

Inzwischen hat das PipePredict-Team den „Proof of Concept“ für sein Produkt vielerorts erbracht, das Geschäftsmodell und die Strukturen stehen. Mehr Pilotprojekte sollen folgen – auch um die Software unter Realbedingungen weiter zu optimieren. Auf seinem bisherigen Weg hat das Team viel Unterstützung bekommen, für die Fehst „super dankbar“ ist: von HIGHEST rund um den Gründungsprozess und die Beantragung der EXIST-Förderung, von der TU Darmstadt, mit der das Start-up inzwischen eine Bachelor- und Masterarbeit umgesetzt hat, und vom Darmstädter Gründerzentrum HUB 31 und dem Verein Lab³, die zu erschwinglichen Kosten die Infrastruktur für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Verfügung stellen. „Außerdem haben viele Investoren schon früh an uns geglaubt“, sagt Fehst. Zu ihnen gehören unter anderem Powercloud-Gründer Marco Beicht und der Leipziger Risikokapitalgeber Smart Infrastructure Ventures.

Ein Team, das an einem Strang zieht

Vor allem aber steht und fällt der Erfolg von PipePredict mit dem Team. „Mir hat der Mut gefehlt allein zu gründen“, erzählt Fehst. Die jetzige Technologiechefin wußte, dass sie in ihrem Teilgebiet sehr gut aufgestellt war, aber Know-How auch in der Informatik und Betriebswirtschaft brauchte. Wirtschaftsingenieur Christopher Dörner und Tri-Duc Nghiem, Experte für Natural Language Processing (NLP), konnte sie dafür begeistern „in die Ungewissheit eines Start-ups mit einzusteigen“. Angesichts der steigenden Nachfrage brauchen die drei jetzt mehr Verstärkung, müssen die Strukturen für die Zusammenarbeit eines wachsenden Teams und eine gemeinsame Unternehmenskultur aufbauen. „Wir können kein riesiges Gehalt bieten wie in der Industrie“, sagt Fehst. „Was wir anbieten, ist Freiheit – zum Denken und zum Gestalten der eigenen Arbeit und des eigenen Lebens.“

01/2019 – 06/2019: Hessen Ideen Stipendium

11/2019 – 01/2021: EXIST-Stipendium

11/2019: Gewinner Ernst&Young StartUp Academy

12/2019: Gewinner des TU Ideenwettbewerbs in der Kategorie Wissenschaftler:innen

02/2020: Sieger im Wettbewerb „5- HT X-Linker 2020“

03/2020: Gründung der PipePredict GmbH

02/2021: Sieger beim „Science4Life Energy Cup 2021“

06/2021: Powercloud GmbH/MarcoBeicht, Impactinvestor Übermorgen Ventures und Smart Infrastructure Ventures steigen als Investoren ein

11/2021: Gewinner Hessischer Gründerpreis in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“

Core Sensing

Die Gründer (von links nach rechts): Martin Krech, Markus Hessinger, Arthur Buchta und Simon Krech.

Wenn Maschinen fühlen können

Industrie 4.0 und das Internet der Dinge erfordern immer intelligentere Technologien, Prozesse und Anlagen. Die core sensing GmbH will ihre Kunden ins digitale Zeitalter begleiten: mit smarten Bauteilen, die selbst zu Sensoren werden und datenbasiert optimal arbeiten. Ausgegründet aus der TU Darmstadt und unterstützt vom Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST ist das Start-up auf Erfolgskurs. Das erste Serienprodukt steht. Jetzt wartet das Team gespannt auf den Falling Walls Science Summit 2021.

26.10.2021 von Jutta Witte

Bei core sensing ist momentan einiges los. Gerade hat das Gründerteam seine nächste Finanzierungsrunde begonnen, die dem jungen Unternehmen in den nächsten drei Jahren den Markteintritt und ein schnelles Wachstum bis zum Break Even sichern soll. Erste Anwendungen müssen erweitert, neue Partnerschaften ausgehandelt werden. Und der diesjährige Falling Walls Event steht vor der Tür. Core sensing zählt in der Kategorie „Venture“ zu den 25 Finalisten aus der ganzen Welt, die in Berlin ihre Innovationen präsentieren dürfen. Mitgründer und CTO Markus Hessinger wird das Start-up vor Ort vertreten. „Das ist eine ziemlich einmalige Chance, um unsere Produkte einer hochkarätigen Jury und einem prominent besetzten Publikum zu präsentieren“, sagt der Elektrotechnik-Ingenieur.

Messen am Ort des Geschehens

Von der Kupplung über die Förderschnecke bis zur Kardanwelle macht core sensing aus mechanischen Standard-Bauteilen intelligente Komponenten, die – im Inneren mit Sensoren ausgestattet – Kraft- und Drehmomente messen, auf diese Weise Belastungen und Maschinenzustände direkt erfassen, die entsprechenden Daten mit weiteren Messgrößen wie Temperatur oder Vibrationen fusionieren und drahtlos an die Produktionssteuerung übertragen. „Wir messen direkt am Ort des Geschehens und machen sichtbar, was vorher nicht sichtbar war“, erläutert CEO Martin Krech. Die mit der Cloud verbundenen „fühlenden Maschinen“ ermöglichen es datenbasiert, ohne Umwege und ohne aufwändige Umrüstungen Prozesse zu optimieren, Zustände zu überwachen und Anlagen vorausschauend zu warten. „Das senkt für viele Unternehmen die Hemmschwelle bei der Einführung neuer digitaler Technologien“, weiß der Maschinenbau-Ingenieur.

Mehr als ein Zulieferer

Denn Hessinger, Krech und ihre beiden Co-Gründer Simon Krech und Arthur Buchta bewegen sich mit ihrem Start-up derzeit vorwiegend im Maschinen- und Anlagenbau und damit in einer Branche, die einerseits einen hohen Bedarf an innovativen Lösungen hat, andererseits aber mehr braucht als neue Technologien von der Stange. Die Digitalisierung stellt die Unternehmen vor die Herausforderung, sich in neuen Märkten und Ökosystemen zu positionieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und mit der Produktentwicklung immer individuelleren Kundenanforderungen gerecht zu werden. „Das Interesse ist riesig und wir merken, dass wir uns am Puls der Zeit bewegen“, beobachtet Hessinger. „Aber wir wollen mehr sein als nur Zulieferer.“ Daher setzt das core sensing Team nicht nur auf ein Gesamtpaket aus Hardware und Software, sondern will auch Prozesse „partnerschaftlich“ optimieren und seine Kunden und Kundinnen durch die digitale Transformation begleiten. „Vor allem der Mittelstand ist prädestiniert für diese Art der Kooperation“, beobachtet Martin Krech.

Hinaus zur Kundschaft, hinein in die Messen

Krech und Hessinger sind sich bewusst, dass ihre Geschäftsphilosophie für den vielerorts noch konservativ aufgestellten Maschinen- und Anlagenbau gewöhnungsbedürftig ist und Vertrauen braucht. Deswegen hieß die Devise von Anfang an: raus zu den Kundinnen und Kunden in die Werkshallen, raus auf die Messen und dies in einem sehr frühen Prototypenstadium. Sehr offensiv ist das Start-up auch in den Verkauf eingestiegen, hat mit Interessierten über Preise gesprochen und so seinen Marktwert getestet: „Das ist die Realität in der Wirtschaft und der haben wir uns sehr früh gestellt“, berichtet Krech. Dass sie aus ihren Forschungsergebnissen Produkte machen und ein Geschäft aufbauen wollen, haben die Gründer schon in ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiter beschlossen. Die mit Unterstützung des Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST eingeworbene Förderung im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers gab die entscheidende Starthilfe, das von der TU Darmstadt erworbene Patent zusätzlichen Rückenwind. Seitdem geht es für das Unternehmen eigentlich nur bergauf.

Klarer Fahrplan für die Zukunft

40 zahlende Pilotpartner, überwiegend Komponentenhersteller, konnte core sensing inzwischen gewinnen, 20 konkrete Anwendungsfälle liegen auf dem Tisch, das interdisziplinäre Team ist auf neun Festangestellte angewachsen. Gemeinsam mit dem Baumaschinenhersteller Knauf PFT GmbH&Co.KG ist es in diesem Sommer in seine erste Serienproduktion gestartet. Auch für die Zukunft hat das Start-up einen klaren Fahrplan. Ab Anfang 2022 soll die Serie A-Finanzierung stehen. Ab 2024 will core sensing rentabel arbeiten. Doch jetzt steht erst einmal Falling Walls an – eine gute Gelegenheit, um neue Kontakte zu potenziellen Partnern und Investoren für die Skalierungsphase zu knüpfen. Markus Hessinger freut sich darauf und bleibt gelassen: „Das Lampenfieber kommt erst, wenn man auf der Bühne steht.“

Die core sensing-Messkette

Das Herzstück der core sensing-Messkette ist das intelligente Sensorpaket coreIN, das zur Messung von Kraft- und Drehmomenten im Inneren von mechanischen Komponenten angebracht ist. Die Android App coreVIEWER visualisiert alle Messgrößen in Echtzeit und bietet eine komfortable Bedienung des Industrie-Gateways coreGATE und des Messverstärkers coreLIME. Durch einen integrierten Energy Harvester läuft der Sensor vollkommen autark und sendet so kontinuierlich alle relevanten Messdaten und Informationen der Anlage kabellos in die Cloud.

Meilensteine

02/2014 – 11/2018: Wissenschaftliche Vorarbeiten am Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen (PtU) und am Fachgebiet Mess- und Sensortechnik (MuST) der TU Darmstadt

11/2018 – 04/2020: Förderung durch EXIST Forschungstransfer

01/2019: Gründung der core sensing GmbH

05/2019: Hauptpreis im Gründerwettbewerb Digitale Innovation

03/2020: Seed Finanzierung abgeschlossen

04/2021: Hermes Start-up Award im Rahmen der Hannover Messe

07/2021: Erste Serienanwendung geht an den Start

09/2021: Serie A – Finanzierungsrunde gestartet

Xelera

Xelera Technologies wurde 2019 zum „Digital Start-up des Jahres“ gekürt. Das Gründerteam und Mitarbeiter bei der Preisverleihung im September 2019 in Berlin mit Thomas Jarzombek, Digitalbeauftragter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (rechts).

Sie liefern den Turbo für die IT

Eine hochspezifische technische Expertise, eine akribische Analyse des Marktes und eine kundennahe Produktentwicklung nach dem Prinzip Push and Pull: Das im Paket erklärt den Erfolg der Xelera Technologies GmbH. Das mit Unterstützung des Innovations- und Gründungszentrums HIGHEST in Darmstadt gegründete Start-up verkauft eine Soft- und Middleware, die Algorithmen für die Echtzeitverarbeitung großer Datenmengen beschleunigt und deutlich energieeffizienter macht.

06.10.2021 von Jutta Witte

Die Menge der Daten, die rund um den Globus generiert werden, wächst exponentiell. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Echtzeitanwendungen, hinter denen mit Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen immer komplexere Technologien stehen und die Prozessoren an ihre Grenzen bringen. Gefragt sind Algorithmen, die nicht nur robust sind, sondern vor allem schnell und sparsam arbeiten.

Xelera hat die Zeichen der Zeit erkannt und ist mit seinem Geschäftsmodell und Produktideen frühzeitig auf die Big-Data-Welle aufgesprungen. Mittlerweile hat es verschiedene branchenübergreifende und standardisierte Softwarelösungen zur Beschleunigung von Algorithmen im Angebot, die dafür sorgen, dass in Datenzentren und innerhalb von Cloud- und Edge Computing-Umgebungen Netzwerke besser geschützt sind und Passwörter sicherer werden. Darüber hinaus stellt das Unternehmen eine Turbo-Plattform für die reibungslose Verknüpfung der Applikationen mit der bestehenden Infrastruktur der Kunden zur Verfügung.

Bei HIGHEST angeklopft

„Wenn wir von Real-Time sprechen, meinen wir drei bis zehn Millisekunden für einen Prozessschritt“, erklärt Co-Gründer Andreas Duffner. „In diesen Kategorien müssen wir bei Echtzeitanwendungen denken.“ Als sein Gründungskollege Dr. Felix Winterstein im Frühjahr 2015 vom Imperial College in London nach Darmstadt kam, hatte er den technologischen Schlüssel für die Xelera-Produkte praktisch schon im Gepäck.

Winterstein ist Experte auf dem Gebiet der Field Programmable Gate Arrays (FPGA) – Beschleunigerkarten, mit denen Computer schon seit Jahrzehnten aufgerüstet werden können, die zu diesem Zeitpunkt aber noch als Nischenprodukt galten. Der spätere Xelera-CEO war überzeugt, dass speziell programmierte FPGA-Chips ein großes Marktpotenzial haben und sondierte in zwei Richtungen. Winterstein beriet sich mit Professor Andreas Koch von der Forschungsgruppe Embedded Systems and Applications an der TU Darmstadt und inzwischen Mitglied des Xelera-Advisory Boards. Und er klopfte beim Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt an.

Akribische Marktanalyse

Das HIGHEST-Team informierte ihn nicht nur über die Fördermöglichkeiten im Rahmen von EXIST. Es brachte ihn auch mit Duffner zusammen, der als Teil des HIGHEST-Netzwerks Darmstädter Start-ups bis heute als Coach unterstützt. Duffner fand die Idee so spannend, dass er in das Gründungsprojekt mit einstieg. Wintersteins Studienkollege Dr. Andrea Suardi und Alexander Lange, den er aus seiner Zeit bei der Europäischen Weltraumagentur ESA kannte, vervollständigten das Team. Welche Anwendungsgebiete für eine FPGA-Software haben Zukunft? Robotik? Luft- und Raumfahrt? Was sonst? Diese Frage trieb die vier lange Zeit um. Ihre Analyse zeigte schließlich, dass sich im Zuge der rasant voranschreitenden digitalen Transformation ein wachsender Markt im Bereich der Datenzentren öffnete.

Erfolgsrezept Push and Pull

Mit dieser Idee im Hinterkopf ging die Xelera Technologies GmbH, finanziert durch ein EXIST-Stipendium, im April 2018 an den Start. „Wir haben dann viele Dinge ausprobiert und eine lange Liste von Trial and Error abgearbeitet“, erinnert sich Alexander Lange. Zielgerichtet blieb das Team dabei immer. „Jeder Versuch war mit konkreten Anforderungen und einem konkreten Proof of Concept hinterlegt, für den unsere Partner uns auch bezahlt haben“, betont Duffner.

Viele POCs, die das Unternehmen in Kooperation mit großen Playern aus der Top-Riege der internationalen Telekommunikationswirtschaft durchspielte, haben das Start-up dorthin geführt, wo es jetzt steht: bei drei Software-Produkten und einer Middleware, die bereits im Markt oder kurz vor der Markteinführung sind. „Unsere Stärke ist, dass wir uns immer ganz nah am Kunden bewegen“, erläutert Duffner. Hierbei setzt der Betriebswirt und Berater auf das Prinzip „Push and Pull“, denkt also Innovationen einerseits vom Anwender her, treibt sie andererseits aber auch offensiv in den Markt.

Investor aus dem Silicon Valley

Gründer, Geschäftsidee und Innovation überzeugten schließlich mit Xilinx einen großen Player der Digitalökonomie im Silicon Valley. An den Vertragsabschluss dürfte sich das Team noch lange erinnern. Am 23. März 2020 um 11:30 Ortszeit wurde der Deal klargemacht. Eine halbe Stunde später schlossen im Valley die Büros und die USA gingen in den Lock Down. „Das war knapp und es war unsere erste Erfahrung mit Corona“, berichtet Duffner. Er gibt zu: Akquise und persönliche Netzwerkpflege haben durch die Pandemie erheblich gelitten. Die Entwicklungsarbeiten aber konnten ungehindert weiterlaufen.

Mitte 2020 erreichte Xelera dann einen bahnbrechenden Meilenstein und gewann mit seiner Passwort-Auditing-Software Xelera Secra die Ausschreibung einer großen Bundesbehörde und realisierte dort ein FPGA-Cluster mit 40 Karten, auf dem 500 Milliarden Berechnungen pro Sekunde laufen können. „Damit hat diese Software in einer hochskalierten Umgebung ihren Härtetest bestanden“, sagt Lange.

In Ökosystemen denken

Es war ein Kraftakt für das gesamte Team, aber er brachte Rückenwind für die nächsten Akquisitionen. Das mittlerweile 14-köpfige Unternehmen hat viel in Marketing und Vertrieb investiert und will mit seinen Kernprodukten weiter expandieren. Mitte 2022 braucht das Start-up neues Investment für die Skalierungsphase. Lange und Duffner jedenfalls schauen selbstbewusst in die Zukunft und bereuen den Schritt in die Gründung nicht. „Man sieht, dass man mit eigenen Händen etwas erreichen kann und nicht nur ein kleines Rädchen im Getriebe ist“, sagt Lange. Und für Andreas Duffner ist es ein „Privileg“, dass er ein eigenes Unternehmen mitgestalten kann. Auf die Frage, worauf es im digitalen Zeitalter heutzutage wirklich ankommt in der Gründerszene, sagt der inzwischen 63-jährige Berater ohne Zögern: „Man muss in Ökosystemen denken können. Wo bewege ich mich und auf welcher Wertschöpfungsstufe kann ich welchen Beitrag leisten? Neben der Zusammensetzung des Teams und der Innovation an sich ist das der entscheidende Punkt.“

Technologie und Produkte:

Field Programmable Gate Arrays (FPGA) sind energieeffiziente Hardwarekarten, die auf integrierten Schaltkreisen basieren. Sie verfügen über eigene Rechen- und Speicherkomponenten und sind frei programmierbar. Mit der Verlagerung von rechenintensiven Algorithmen auf FPGA-Karten wird der Hauptprozessor entlastet und die jeweilige Applikation beschleunigt. Die Xelera Technologies GmbH hat mit Xelera Silva, Xelera Secure Network und Xelera Secra drei Software-Produkte für FPGA-Karten, die Unternehmensanwendungen auf das bis zu hundertfache beschleunigen können, entwickelt sowie mit der Xelera Suite eine eigene Accelerationsplattform.

Meilensteine

08/2017 – 01/2019 EXIST-Forschungstransfer

04/2018 Gründung der Xelera Technologies GmbH

08/2018 Qualifizierung für das TechBoost-Programm der Deutschen Telekom GmbH

09/2018 Hauptpreis im Gründerwettbewerb Digitale Innovation des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi)

01/2019 Die Plattform Passion4Business zählt Xelera zu den Top50 Start-ups

03/2020 Xilinx steigt als Investor ein

06/2021 Startus Insights zählt Xelera zu den „5 Top Edge Computing Startups“

08/2021 Skalierbare Version von XeleraSecra am Markt

COMPREDICT

COMPREDICT hat eine Software entwickelt, die den Lebenszyklus von Fahrzeugen nachhaltiger gestaltet und ihren ökologischen Fußabdruck minimiert

Virtuelle Sensoren blicken tief ins Fahrzeug

COMPREDICT ist eines der ersten Start-ups, die das Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST unter seine Fittiche genommen hat. Ende 2016 aus der TU Darmstadt ausgegründet hat das Unternehmen inzwischen Erfolgsgeschichte geschrieben – mit einer Software, die den Lebenszyklus von Fahrzeugen nachhaltiger gestaltet, ihren ökologischen Fußabdruck minimiert und eine maßgeschneiderte Entwicklung zulässt. Worauf kommt es an im Start-up-Business? Das erklärt Mitgründer Stéphane Foulard in diesem Interview.

COMPREDICT verwendet die schon generierten Daten aus dem Fahrzeug und liefert mithilfe von virtuellen Sensoren neue Informationen. Dadurch wird bspw. das Verhalten im realen Betrieb erfasst und ökologischer gefahren.

Das Interview führte Dr. Jutta Witte

Herr Foulard, was ist das Besondere an COMPREDICT?

Der Kern unserer Lösung sind Virtuelle Sensoren. Das sind Algorithmen, die die Signale der Hardware-Sensoren des Fahrzeugs für tiefere Auswertungen intelligent verknüpfen. Wir nutzen also Daten und Informationen, die uns ein Fahrzeug ohnehin liefert und generieren hieraus neue Informationen, die bislang nicht messbar sind oder deren Messung bislang zu teuer oder aufwändig war – zum Beispiel das Verhalten einer Komponente im realen Betrieb, ihren aktuellen Zustand oder den Verschleiß.

Was hat Sie seinerzeit motiviert, ins Software-Geschäft einzusteigen?

Mein Co-Gründer Rafael Fietzek hat zum Thema Prüfstände promoviert und wollte ursprünglich mit mir im Hardware-Bereich gründen. Aber da hat man immer das Henne-Ei-Problem: Man braucht Geld, um einen Prototyp zu bauen, aber das Geld bekommt man oft nur, wenn man schon einen Prototyp hat. Mit einem Geschäftsmodell, das auf Software basiert, kann man leichter durchstarten. Als ich 2015 die Ergebnisse meiner Dissertation zum Online-Lastmanagement publiziert habe, waren Digitalisierung und Industrie 4.0 zu Megathemen geworden. Und die Frage kam auf, wie und welche Mehrwerte man aus Fahrzeugdaten ziehen kann. Potenzielle Kunden zeigten Interesse und es zeichnete sich ein Markt ab. Das gab den Ausschlag und wir haben die Chance ergriffen.

Worauf kommt es an, wenn man ein neues Geschäftsmodell aufbaut?

Man muss es zum richtigen Zeitpunkt tun und sein Angebot sehr klar strukturieren. Am Anfang wollten wir viel zu viel. Das geht den meisten Start-ups so. Man will alles machen, am liebsten gleichzeitig. Man muss sich aber entscheiden. Für uns haben sich am Ende zwei Marktsegmente herauskristallisiert, in denen wir jetzt skalieren wollen. Zum einen OEMs, also Erstausrüster, die mit unserer Software jedes (Serien)-Fahrzeug zum Entwicklungs- und Testfahrzeug machen können. Zum anderen Flottenbetreiber, die mittels der virtuellen Sensoren ihre Flotte optimal managen und warten können.

Die Skalierung ist für viele Start-ups eine große Herausforderung. Welche Strategie haben Sie verfolgt?

Statt auf organisches Wachstum zu setzen haben wir zum Ende unseres EXIST-Stipendiums sehr schnell die erste Finanzierungsrunde forciert und zunächst unsere Produktentwicklung abgesichert, vor allem über Kooperationen mit Industriepartnern. Seit Ende 2019 haben wir ein verkaufsfähiges Produkt, mit dem wir – wegen der Corona-Krise etwas verzögert – jetzt am Markt durchstarten können. Jetzt kommt es darauf an, andere Investoren zu gewinnen, die uns bei der weiteren Geschäftsentwicklung und Skalierung unterstützen. Gleichzeitig müssen wir natürlich unsere Software kontinuierlich weiterentwickeln.

Wie schafft man es, dass nicht nur das Unternehmen expandiert, sondern auch das Team zusammenwächst?

Wir stellen die Menschen ein, die die nötigen Hard Skills mitbringen. Aber sie müssen auch zur Unternehmenskultur passen. Das war für mich von Anfang an wichtig: Wenn man als Unternehmen wächst, braucht man gemeinsame Werte, in denen alle sich wiederfinden, die man gemeinsam lebt und auch immer wieder hinterfragt. Wir sind ein Feedback-Unternehmen. Die Produkte und das Geschäft müssen stimmen, aber die Soft Skills eines Unternehmens sind genauso wichtig – Zeit für Weiterbildung und gemeinsame Reflexion und natürlich eine gute Fehlerkultur.

Was würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Ihr braucht eine gute Idee, ein gutes Timing, einen guten Spirit, ein gutes Team und gute Netzwerke. Risikoaffinität und Hartnäckigkeit sind wichtig und vor allem Resilienz. Man muss lernen, sich nicht um alles Sorgen zu machen. Und nicht zuletzt gehört zum Erfolg auch immer das eine Quäntchen Glück.

Meilensteine

07/2016 bis 06/2017: EXIST-Gründerstipendium

12/2016: Gründung in Darmstadt

2017: Hauptpreis und Sonderpreis Big Data beim BMWi- Gründerpreis für digitale Innovation

2018: Teilnahme am German Accelarator Tech sowie am Accelerator-Programm Plug and Play Mobility

2019: Gewinner der New Mobility World (NMW) Lab Open Challenge

2020: Business Insider: Top 100 list of fastest growing start-ups

2021: Gewinner der DB Mindbox

2018/2019/2021: Teilnahme am Start-up & Innovation Day der TU Darmstadt

HCP Sense

Das Start-up HCP Sense macht die Wälzlager fit für die digitale Fertigung.

Intelligent gelagert

HCP Sense macht aus Wälzlagern smarte Antriebskomponenten

Das Gründer:innen Team von HCP Sense

Text von Dr. Jutta Witte

Windkraftanlage, Mähdrescher, Küchen- oder Werkzeugmaschine: Sie alle brauchen ein Wälzlager. Es sorgt dafür, dass ein rotierendes System reibungslos funktioniert. Das Start-up HCP Sense macht die Lager fit für die digitale Fertigung. Ausgegründet aus der TU Darmstadt und begleitet vom Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST erprobt das Team gerade gemeinsam mit potenziellen Kunden aus der Industrie Prototypen, die in der Serienfertigung zum Einsatz kommen sollen.

Das Prinzip der Wälzlager kannten schon die Kelten und alten Römer. Zwischen zwei Ringen werden bewegliche „Wälzkörper“ – in der Regel Kugeln oder Zylinder – angebracht. Der innere Ring sorgt dafür, dass zum Beispiel ein Rad an der richtigen Stelle der Achse fixiert ist. Der äußere Ring setzt das Rad in Bewegung, die Wälzkörper drehen sich im Inneren mit und fungieren dabei als Puffer zwischen den beiden Oberflächen. So werden Reibungen verhindert und Wirkungsverluste und Abnutzungen, die damit einhergehen, minimiert. „Alles, was sich dreht, muss richtig gelagert werden“, bringt es Tobias Schirra, Mitgründer von HCP Sense auf den Punkt. Entsprechend breit gefächert sind die Anwendungsgebiete für die intelligenten Lager, die Schirra und seine Mitgründenden Georg Martin, Ansgar Thilmann und Sarah Wicker auf den Markt bringen wollen.

Wälzlager liefern hochwertige Lastdaten

Lager sind wie menschliche Gelenke erheblichen Belastungen ausgesetzt. Alle Kräfte, die in einer Maschine wirken, haben Auswirkungen auf dieses Bauteil. Wenn zum Beispiel eine Küchenmaschine Teig knetet, wirken stärkere Kräfte auf das Lager ein als beim Rühren einer Sauce. Die Technologie, die zur Gründung von HCP Sense geführt hat, setzt an diesen Kräften an. „Mit unseren qualitativ hochwertigen Daten wissen wir alles, was im Lager ankommt“, sagt Schirra. Direkt an der Quelle im laufenden Prozess gemessen und mit Hilfe von Algorithmen in Informationen umgewandelt ermöglichen diese Daten nicht nur Rückschlüsse auf den Zustand von Lager und Schmierstoff, sondern auch auf den gesamten Prozess. Dies bietet neue Potenziale für die vorausschauende Wartung, Überwachung und Optimierung von Getrieben und Antrieben.

Um die Kräfte am Lager kontinuierlich messen zu können, kommen wie bei anderen Bauteilen, die digital gemanagt werden auch, Sensoren in Frage. Das Problem: Der Einbau einer entsprechenden Sensorik im Lager ist nicht nur aufwändig, sondern vergrößert auch den Bauraum. Integrierte Sensoren kommen daher nur bei wenigen Spezialanwendungen zum Einsatz: „Die allermeisten Unternehmen haben daran kein Interesse, da der Aufwand den Mehrwert übersteigt“, erläutert Thilmann, der im Gründungsteam zuständig ist für organisatorische und kaufmännische Fragen. Das patentierte neue Messverfahren, das die beiden Maschinenbauingenieure Schirra und Martin am Fachgebiet Produktentwicklung und Maschinenelemente (PMD) der TU Darmstadt entwickelt haben, soll das jetzt ändern.

Die elektrischen Eigenschaften des Lagers nutzen

„Mit unserem Sensorlager machen wir uns die elektrischen Eigenschaften des Wälzlagers selbst zunutze“, erläutert Elektrotechnikingenieurin Wicker. Das neue Sensorsystem misst den Wechselstromwiderstand, der im Wälzlager durch das Zusammenwirken von Schmiermittel und Wälzkörper entsteht und sich lastabhängig verändert. Eine Software wertet diese Messdaten aus, gleicht sie mit den Betriebsbedingungen des Lagers, zum Beispiel der Temperatur, Last, Geometrie oder Drehzahl, ab und dokumentiert die Ergebnisse der Messungen für die Betreiber der jeweiligen Maschine.

Das Sensorlager aus dem Hause HCP Sense braucht keinen zusätzlichen Bauraum oder komplizierte Strukturveränderungen. Es taugt für neue Maschinen ebenso wie für die Nachrüstung bestehender Anlagen. Auf der Basis der Lastdaten, die es liefert, können Unternehmen ihre Wartungsplanung verbessern, durch den Ausfall von Wälzlagern verursachte Maschinenstillstände verringern, den Fertigungsprozess optimieren und wirtschaftlicher gestalten oder perspektivisch auch neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln – eine Produkt- und Geschäftsidee, die nicht nur die Beraterinnen und Berater von HIGHEST überzeugt, sondern auch die Industrie. Inzwischen ist ein Prototyp entstanden, den das Start-up unter anderem auf der Hannover Messe 2021 präsentiert hat.

Auf dem Weg zur Serienfertigung

Obwohl sie noch mitten im Gründungsprozess steht, fährt die zukünftige HCP Sense GmbH bereits zwei Entwicklungsprojekte mit Partnern, die den Prototypen in einer realen Produktionsumgebung erproben wollen. Derzeit finanziert das Gründungsteam sich selbst und sein Start-up aus den Mitteln des EXIST-Forschungstransfers. Wenn diese Förderung im September 2022 ausgelaufen ist, wollen die vier einiges erreicht haben. Auf der Agenda stehen die Suche nach weiteren Pilotierungspartnern und nach Investoren, die sich von der Geschäftsidee begeistern lassen, der Einstieg in die Serienfertigung und nicht zuletzt „möglichst hohe Umsätze zu erzielen“. Bereut haben die Ingenieurin und die Ingenieure, die ursprünglich in der Grundlagenforschung gestartet sind, den Einstieg ins Geschäftsleben jedenfalls nicht. „Am Anfang steht man vor einem riesigen Berg“, sagt Ansgar Thilmann. „Aber dann baut man ihn Schritt für Schritt ab“. Denen, die nach ihnen gründen wollen, empfiehlt er: „Einfach Vollgas geben und machen.“

ATHLYZER

ATHLYZER macht die Videoanalyse fit für den Breitensport

Die Ausgründung der TU Darmstadt macht Videoanalysen für den Breitensport nutzbar

Egal ob Kugelstoßen, Startsprung, Flic-Flac, Flanke oder Torschuss: Videoanalysen können die Leistungen selbst bei Olympischen Spielen oder in Bundesligen entscheidend verbessern. Die ATHLYZER GmbH macht das mit einer plattformübergreifenden, cloudbasierten und nutzerfreundlichen App jetzt auch im Breitensport möglich. Ausgegründet aus der TU Darmstadt und gecoacht vom Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST hat sich das Team sportliche Ziele gesetzt.

das Gespräch führte Dr. Jutta Witte

Ohne Sport läuft bei Christoph Mickel nichts. Zu Hochzeiten hat er mit Tennis, Schwimmen und Hockey drei Sportarten gleichzeitig betrieben, letzteres als Bundesligaspieler. Dass er Sportwissenschaften studieren würde, war eigentlich ein Selbstläufer. Mittlerweile hat er in Trainingswissenschaften promoviert und ist CEO eines Start-ups der Sport-Tech-Branche. Gemeinsam mit seinen Mitgründern Dr. Gerrit Kollegger und Janos Koschwitz, beides Sportwissenschaftler und Informatiker, will Mickel eine Marktlücke schließen. Das Trio hat eine App entwickelt, die Videoanalysen im Breitensport handhabbar und erschwinglich machen soll. Das Besondere: Athlyzer ist das erste Tool dieser Art, in das die Expertise von Menschen einfließt, die selbst als Athleten, Trainerinnen oder Sportfunktionäre unterwegs sind. Es funktioniert zudem plattformunabhängig und ermöglicht nicht nur, die Leistungen von Sportlern, Sportlerinnen und Teams zu verbessern. Die App soll perspektivisch Vereine auch dabei unterstützen, sich mit Hilfe von Highlight-Bildern besser zu vermarkten.

Trainingsmethode im flächendeckenden Einsatz

„Wir haben ein Produkt von Coaches für Coaches geschaffen“, sagt Mickel. Analysen von Videoaufnahmen gehören schon lange zum Repertoire von Trainerinnen und Trainern, um Bewegungstechniken und Spieltaktiken zu verbessern. Früher noch mit dem Camcorder aufgenommen und mühselig am Fernseher mit Hilfe des Timecodes ausgewertet, laufen sie heute komplett digitalisiert. „Keine Trainingsmethode wird so flächendeckend angewendet“, berichtet der Experte. Im Spitzensport lassen sich mithilfe der Bewegtbilder noch die letzten ein bis zwei Prozent an Leistungssteigerung herausholen, die über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Entsprechend größer sind die Verbesserungspotenziale, die außerhalb des Profisports zu erwarten sind. Obwohl die Digitalisierung vieles einfacher macht, scheuen die meisten Vereine die Investition, weil sie zu hohe Kosten fürchten und glauben, dass ihrem Trainingspersonal das notwendige Know-how fehlt. „Nicht alle Coaches sind technikaffin“, weiß Mickel.

Intuitive und bezahlbare Technik für alle Sportarten

Die Lösung, die ATHLYZER entwickelt hat, braucht keine kostspielige Hardware oder Spezialwissen, ist intuitiv bedienbar, läuft auf jedem Betriebssystem und kann an jede Sportart und jedes Leistungsniveau angepasst werden. Ein Handy oder Tablet genügt, um Bilder von Wettkämpfen, Spielen oder Trainingseinheiten aufzuzeichnen, zu bearbeiten, für eine kollaborative Auswertung zu teilen, zu streamen, mit Zeichnungen zu veredeln oder mit Videodateien von Dritten zu kombinieren. Die Daten werden automatisch konvertiert und stehen in der Cloud allen Beteiligten zur Verfügung. Das Geschäftsmodell dahinter: ATHLYZER schließt mit individuellen Partnern – Vereinen, Verbänden, Ligen oder auch Trainerinnen und Trainern – Abonnementverträge. Die Jahresgebühr hängt ab vom Leistungspaket. Im Angebot hat das Start-up derzeit ein sogenanntes Freemium-Paket und zwei Bezahlpakete.

Profitieren bis heute von HIGHEST

Die Geschäftsidee der drei Sportexperten hat mittlerweile zahlreiche Investoren überzeugt. Zwei erfolgreiche Akquisitionsrunden bei Business Angels hat das ATHLYZER-Team bereits hinter sich. „Ohne die EXIST-Förderung, die wir mit der Unterstützung von HIGHEST als Startkapital einwerben konnten, wären wir nicht so weit gekommen“, sagt Mickel heute. Die Beraterinnen und Berater hätten sein Team nicht nur durch die Tücken der Antragstellung begleitet, sondern auch bei der Entwicklung eines klaren Fahrplans unterstützt. „Für Gründerinnen und Gründer ist HIGHEST eine ganz wichtige Anlaufstation, von der wir bis heute profitieren“. Als die EXIST-Förderung 2017 bewilligt war, lief für die drei Gründer die Uhr. ATHLYZER entwickelte sein Minimum Viable Product sehr schnell, stellte es zehn Monate lang immer wieder Partnern aus der Sportszene zur Verfügung, sammelte Rückmeldungen aus dem Netzwerk und optimierte den Prototypen weiter.

Break Even nur verschoben

Bis März 2019 entstand so eine skalierbare Software. Mittlerweile konnte das Start-up mehr als hundert zahlende Testkunden für seine App gewinnen. Natürlich hat die Covid 19-Pandemie auch die ATHLYZER GmbH auf ihrem Weg in den Markt ein Stück weit ausgebremst. „Wir fühlten uns erst wie vor die Wand gefahren, hatten aber am Ende Glück. Denn wir konnten es uns leisten, uns im zurückliegenden Jahr auf unsere Entwicklungsarbeit zu konzentrieren“, erzählt Mickel. Die Gesellschafter glauben weiter an ihr Produkt und die Investoren sind am Ball geblieben. Rund 88.000 Sportvereine gibt es in Deutschland – ein großer Markt, den Mickel, Kollegger und Koschwitz weiter erobern wollen. Der Break Even jedenfalls ist nur verschoben. Ab 2023 will ATHLYZER profitabel sein.

Meilensteine

  • Juli 2017: Gründung und EXIST-Stipendium
  • Dezember 2017 – Oktober 2018: Beta-Testing-Phase
  • März 2019: Erste skalierbare Version von ATHLYZERcoach
  • Juli 2019: Erstes Business Angels Investment
  • September 2019: ATHLYZERteam wird veröffentlicht
  • März 2020: Zweites Business Angels Investment
  • Dezember 2020: Beta-Testing von ATHLYZER 3.0

CORAmaps

Das Gründungsteam von CORAmaps.

Ausgründung CORAmaps beobachtet Agrarflächen mit Satellitenradar

Sie nutzen Radarsignale, um Agrarflächen auf der ganzen Welt zu beobachten und wollen am Markt mit einer KI-gestützen Technologie punkten, die präziser, schneller und zuverlässiger ist als bisherige Lösungen. CORAmaps-Mitgründer Markus Huhn über ein Geschäftsmodell, das perfekt in die Digitalökonomie passt, und die Gratwanderung, die das mit einem EXIST-Forschungstransfer geförderte Start-up der TU Darmstadt gerade vollzieht.

das Interview führte Dr. Jutta Witte

Herr Huhn, warum fokussieren Sie sich mit ihrer neuen Monitoring-Technologie auf den Agrarbereich?

Weil Agrarlandschaften sich so schnell verändern. Wir haben hier jedes Jahr eine komplett neue Vegetation. Weizen, Roggen, Mais oder Rapsfelder zeigen auch abhängig von der Jahreszeit ein ganz unterschiedliches Bild. Hinzu kommt: Die Pflanzen wachsen wegen der sich ständig verändernden Umgebungsbedingungen an verschiedenen Orten unterschiedlich schnell und zu unterschiedlichen Zeitpunkten. In der Erdbeobachtung diese große Dynamik abzubilden ist eine spannende Herausforderung. Und es gibt nicht viele, die das können.

Für jede Feldfrucht ein eigener Schlüssel

Wie werden Agrarflächen bislang gescannt und analysiert?

Bisher wurden großflächige Analysen der Agrarstruktur durch Vor-Ort-Erhebungen und Hochrechnungen ermittelt. Zudem nutzen alle unsere Konkurrenten optische Satellitendaten. Das funktioniert meistens gut, wenn man begrenzte Regionen in einem trockenen Sommer betrachtet. Aber optische Sensoren können nicht durch Wolken schauen. Dieses Problem versuchen gerade alle zu lösen.

Welchen Ansatz verfolgt CORAmaps?

Einen völlig neuen. Wir nutzen keine optischen Sensoren, sondern Radarsignale, vor allem die der Sentinel-1-Satelliten aus dem europäischen Copernicus-Programm. Diese Signale gehen durch die Wolkendecke durch. So haben wir immer ein komplettes Bild der ganzen Erde und dies einmal pro Woche. Natürlich kann ein menschliches Auge auf einem solchen Radarbild nicht viel erkennen. Sie sehen nur schwarze, graue und weiße Flecken.

Wie lösen Sie dieses Problem?

Hier kommt die KI ins Spiel. Wir trainieren unser Monitoringsystem mit Daten, die wir einmal an einem bestimmten Ort erheben. Mittels dieser Daten bringen wir ihm bei, zu welchem Zeitpunkt ihres Wachstums eine Pflanze welches Radarsignal empfängt. Das heißt, wir programmieren für jede Feldfrucht einen eigenen Schlüssel, den der Algorithmus wiedererkennt. Die Wachstumsmodelle, die so individuell für jede Pflanzenart entstehen, können wir dann auf jeden Ort der Erde übertragen. Einmal entwickelt ist unser Instrument in jeder Region einsetzbar – unabhängig von den Randbedingungen, die dort herrschen.

Wir bauen gerade unseren eigenen Markt auf

Welche Produkte entstehen aus diesen Daten?

Wir verkaufen momentan zuerst einmal eine Information: Was wächst wo? Diese Feldfruchtklassifikation stellen wir – mittlerweile für 14 Feldfrüchte – unseren Kunden in Form von Shape-Dateien oder mittels einer Schnittstelle zur Verfügung, die sie dann selbstständig auslesen und weiterbearbeiten können. Als nächstes wollen wir aber auch weitergehende Aussagen treffen zur Vitalität der Pflanzen, zum Schädlingsbefall oder zu den zu erwartenden Ernteerträgen. Diese Informationen wollen wir perspektivisch für zusätzliche Services nutzen, zum Beispiel für Börsenbriefe mit Wachstumsprognosen.

Wer sind Ihre Kunden?

Wir fokussieren uns erst einmal auf Rohstoffhändler und Lebensmittelhersteller. Auch Versicherungen kommen in Frage, die unsere Daten für eine automatisierte Policenbestimmung oder Schadenserkennung brauchen könnten. Im Moment sind wir vor allem mit Großkunden in Kontakt, die gerade erst entdecken, welche Potenziale Geoinformationen für ihre Geschäftsentwicklung haben können. Unser Ziel ist es, jeder Kundengruppe individuelle Lösungen anzubieten. Mit jedem Kunden wächst also unser Portfolio. Wir bauen, wenn man so will, gerade unseren eigenen Markt auf.

Wie ein Ritt auf der Rasierklinge

Das klingt sehr voraussetzungsvoll. Wie sind Sie mit Ihrem Start-up so weit gekommen?

Das Geschäftsmodell war für uns eigentlich von Anfang an klar, aber wir mussten es natürlich schärfen. Da sind wir mit Unterstützung engagierter Mentoren und Coaches durch einen langen Lernprozess gegangen. Und ganz klar: Ohne die EXIST-Förderung, die wir mit Unterstützung von HIGHEST akquirieren konnten, wären wir das Risiko einer Unternehmensgründung nicht eingegangen. Diese Förderung sichert uns für 21 Monate unsere Gehälter und finanziert uns einen großen Teil der Sachkosten. Wir hatten also bislang vergleichsweise wenig wirtschaftlichen Druck. Das lässt einen schon gut schlafen.

Und wie geht es jetzt weiter?

Vor uns liegt sehr viel Entwicklungsarbeit und wir müssen schnell sein, damit wir die individuellen Wünsche der Unternehmen und Institutionen, mit denen wir im Moment zusammenarbeiten, bedienen können. Momentan fühlt es sich an wie ein Ritt auf der Rasierklinge. Wenn wir in zwei Jahren mehrere wiederkehrende Kunden haben, können wir davon super leben, weil wir dann entsprechend hohe Umsätze generieren. Dann können wir die Instrumente und Dienstleistungen, die wir für unsere deutschen Pilotkunden entwickeln, auf interessierte Kundengruppen in allen möglichen Ländern automatisiert übertragen und auf einer Plattform zur Verfügung stellen.

Welchen Tipp möchten Sie an andere Start-ups weitergeben?

Netzwerken ist das A und O. Man muss ins persönliche Gespräch kommen und Vertrauen aufbauen – in unsere Person als Gründerinnen und Gründer, dass wir das, was wir versprechen, auch leisten können. Das Vertrauen in uns ist das Allerwichtigste, um eine Beziehung zum Kunden aufzubauen.

Randalyn Rage

Die Gründerinnen von Randalyn Rage: Lara Wietschorke, Michelle Martinussen und Jennifer Stark

Vom Studium direkt in die Selbstständigkeit: Die Gründerinnen von Randalyn Rage erzählen

Lara Wietschorke, Michelle Martinussen und Jennifer Stark sind Jungunternehmerinnen in der Gamesbranche: Unterstützt durch viele Akteure der TU Darmstadt fassten Sie den Entschluss basierend auf dem EXIST-Gründerstipendium den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Klingt nach einem Abenteuer? Die drei Gründerinnen erzählen, von Ihrem Weg.

Von studentsoftudarmstadt

Woran genau arbeitet Ihr gerade?

Jenni: „Wir arbeiten am Aufbau unserer Spieleentwicklungsfirma für innovative Technologien und Serious Games: Randalyn Rage . Unsere erste Anwendung ist beVaiR . Ein storybasiertes Virtual Reality Strategiespiel, was den Spieler in eine dystopische Zukunft versetzt und als Serious Game – also als Spiel mit mehr als nur dem Unterhaltungswert – die mehrdimensionale Wahrheit ergründen lässt. Das Game Design erfordert strategisches, dreidimensionales Denken bei gleichzeitiger physischer Aktivität, guter Hand-Augen-Koordination und schneller Reaktionszeit. Die Story behandelt Fragestellungen rund um totalitäre Systeme, KI-Ethik, ethische und technische Grenzen beim Einsatz technischer Systeme, Moral, sowie kritischer Umgang mit alternativen Fakten, die heutzutage aktueller denn je sind.“

Wie kam es zu der Idee ein Unternehmen für innovative Technologien und Serious Games zu gründen?

Lara: „Kennengelernt habe ich Michelle im Informatikstudium. Den ersten Kontakt hatten wir in der O-Woche. Angefreundet haben wir uns dann in einigen Kursen und praktischen Übungen. Am besten erinnere ich mich an unser Praktikum in virtueller Realität. Hier haben wir gemeinsam unser erstes Serious Game für Virtual Reality konzipiert und entwickelt: Ein Chemielernspiel, in dem man sich wie Spiderman von Atom zu Atom bewegt hat. Wir konnten uns bereits im Studium beide vorstellen später mal in der Gamesbranche zu arbeiten und haben entsprechend unsere Studiengänge ausgesucht und ausgerichtet. Befeuert hat die Idee dann die Möglichkeit durch das EXIST-Gründerstipendium gefördert zu werden.“

Was ist das EXIST-Gründerstipendium?

Michelle: „Das EXIST-Gründerstipendium richtet sich an Studierende oder ehemalige Studierende, die ein Unternehmen basierend auf einer innovativen Idee gründen wollen. Die Idee muss sich dabei nicht auf Software beschränken, sondern kann in allen Bereichen der Forschung angesiedelt sein.

Beantragen kann man die Förderung an der TU Darmstadt zusammen und den Gründungsberater*innen des Innovations- und Gründungszentrums HIGHEST und einem Mentor an der Universität. In unserem Fall arbeiten wir am KOM der TU Darmstadt mit Prof. Ralf Steinmetz, Dr. Stefan Göbel und Polona Caserman zusammen. Wir haben uns bei der forschungsbezogenen Ausrichtung auf innovative Technologien, wie Virtual Reality, und Serious Games spezialisiert.

Gefördert wird nach erfolgreicher Beantragung durch ein Ideenpapier im Regelfall ein Jahr durch ein Stipendium und die Vergabe von Sachmitteln.“

Wie kann ich mir Euren Weg vorstellen?

Lara: „Bereits Mitte 2019 sind wir mit HIGHEST in Kontakt getreten und haben das Konzept der ersten Anwendung entwickelt. Zusammen mit Gudrun Lantelme von HIGHEST haben wir das Ideenpapier ausgearbeitet und die Förderung beantragt. Das Belegen des 2. Platz beim Darmstädter Startup & Innovation Day 2019, der jährlich vom HIGHEST ausgerichtet wird, zeigte uns erstmalig das Potenzial unserer Idee. Ab Januar 2020 haben wir dann die Förderung erhalten. Das ursprüngliche Konzept unserer ersten Anwendung war die eines Exergames – das sind Spiele, die den Nutzer zur Bewegung motivieren sollen. Diese Ausrichtung hat sich im Verlauf des Projekts jedoch eher in die Storyrichtung bzw. der Auseinandersetzung mit brisanten Thematiken verschoben, nicht zuletzt, weil die Umsetzbarkeit der Entwicklung eines Exergames durch die Corona-Pandemie stark behindert wurde.

Nach vielen Konzeptideen und Entwicklungsansätzen und unterstützt durch HIGHEST, das KOM an der TU Darmstadt und das WTT Serious Games , befindet wir uns seit Anfang 2021 im Gründungsprozess und werden in wenigen Monaten gegründet sein.“

Wie sieht der weitere Weg aus?

Michelle: „In erster Linie arbeiten wir natürlich am Release von beVaiR. Geplant ist, dass beVaiR im Herbst 2021 auf Steam und im Oculus Store veröffentlich wird. Gleichzeitig möchte Randalyn Rage, die als Entwickler und Publisher beVaiR rausbringen wird, aber auch gegründet werden. Nicht zuletzt ist es für den erfolgreichen Fortbestand der Firma wichtig weitere Ideen zu erarbeiten. So viel können wir hier schon verraten: Durch die umfangreiche Welt, die wir erschaffen haben, haben wir einige Ideen für weitere Spiele im Universum von beVaiR in der Hinterhand.“

Könnt Ihr bereits mehr zur Story von beVaiR verraten?

Jenni: „In der dystopischen Zukunft herrscht eine multiple Klassengesellschaft: Eine Gruppierung, genannt Yunify, strebt den Aufbau einer neuen Gesellschaft nach ihren Regeln und Maßstäben an und klassifiziert mit Hilfe der eigens dafür geschaffenen künstlichen Intelligenz (KI) VaiR alle Individuen als gut oder schlecht für das System. Nach einem nicht ganz nach Plan verlaufenem Update entwickelt VaiR ein Eigenleben. Ein Hotfix soll das beheben, löst jedoch nur den Kampf der abgespaltenen Fraktionen Xevolu, Cyboro und Divina um VaiR aus. Der Spieler bewegt sich als Neurohacker in der Projektion von VaiRs Gehirn. Ziel ist es durch strategisches Handeln die Neuronen des lebendigen Netzwerks so zu modifizieren, dass die KI bereit ist, der gewählten Fraktion zu helfen und Informationen über sie preiszugeben. Es obliegt dem Spieler, die Wahrheit durch sorgfältiges Überlegen zu ergründen.“

Michelle und Lara, ihr habt beide hier an TU Darmstadt im Fachbereich Informatik studiert. Wie ist es als Frau in einem technischen Studiengang?

Lara: „Inhaltlich ist es selbstverständlich genauso machbar wie für alle anderen. Ich habe weder in meinem Bachelorstudium an einer anderen Universität noch im Masterstudium an der TU Darmstadt jemals das Gefühl gehabt, anders bewertet zu werden als meine männlichen Kollegen. Was die zwischenmenschliche Komponente angeht sieht das leider anders aus. Als Frau hatte ich immer das Gefühl, mich mehr beweisen zu müssen als meine männlichen Kommilitonen. Das liegt unter anderem auch daran, dass der Anteil an weiblichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Professorinnen, mit denen ich im Studium zu tun hatte, wesentlich geringer war als der der männlichen. Das vermittelt einem als Studentin das Gefühl, dass eine Frau im technischen Bereich (leider) immer noch etwas Besonderes ist. Dass es unter den männlichen Mitmenschen selbst an einer Universität immer noch einige gibt, die herablassende oder sexistische Sprüche von sich geben, hat mich zunächst schockiert. An dieser Stelle muss uns Frauen aber bewusst werden, dass das kein Zustand ist, den wir einfach hinnehmen müssen, sondern dass wir daran gemeinsam etwas ändern können um für alle ein angenehmes Klima zu schaffen. Nur wenn wir offen über solche Vorfälle sprechen und die dahinterstehende Problematik thematisieren, können wir ein Bewusstsein dafür schaffen. Es gibt viele Anlaufstellen dafür an der TU Darmstadt. Wir müssen sie nutzen, um nachhaltig ein Umdenken zu bewirken.

Nichtsdestotrotz bereue ich die Wahl meines Studiengangs nicht, ganz im Gegenteil: Frauen mit Interesse am MINT-Bereich sollten sich nicht verunsichern lassen und die Chance, ihre Träume zu verwirklichen, auf jeden Fall ergreifen.“

Und wie sind eure Erfahrung als Gründerinnen bisher?

Michelle: „Die im Studium aufgetretene Problematik haben wir auch als Gründerinnen wahrgenommen. Weibliche Gründerinnen und Geschäftsführerinnen, gerade in Ausgründungen in den technischen Bereichen, sind eher eine Seltenheit. Beispielsweise ist uns in Vorlagen für Geschäftsführerverträgen aufgefallen, dass Thematiken, die explizit Frauen betreffen, wie z.B. Mutterschutz, nicht thematisiert werden. Auffällig ist hingegen das öffentliche Interesse an eben weiblichen Gründerinnen. Ich habe als Frau das Gefühl, dass wir uns zwar teilweise mehr beweisen müssen als unsere männlichen Kollegen, jedoch von entsprechenden Stellen nie minder unterstützt werden.

Positiv ist mir insbesondere der Zusammenhalt in der Szene aufgefallen, gerade unter den EXIST-Gründerteams. Im Verlauf der Förderung ist uns die Wichtigkeit des interdisziplinären Arbeitens bewusst geworden. Ein funktionierendes Gründerteam besteht unserer Meinung nach aus möglichst diversen Charakteren und Qualifikationen.“

Was wollt ihr anderen Studierenden noch mit auf den Weg geben?

Michelle: „Wir sind mehr als glücklich die Möglichkeit zu haben unsere Ideen zu verwirklichen und können nur jedem raten den Schritt zu wagen. Es gehört einiges an Planung und Organisation dazu und es müssen mehrere Hürden gekonnt übersprungen oder umschifft werden, die Mühe zahlt sich aber auf jeden Fall aus! Im Team an etwas zu arbeiten und zu wachsen, bereichert in so vielen Bereichen.“

Jenni: „Man sollte keine Angst vor einer neuen Herausforderung haben, wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, sondern mutig sein und das eigene Ziel verfolgen. Mit einem eingespielten Team funktioniert das sehr gut und macht auch noch Spaß.“

Lara: „Nutzt während des Studiums die Möglichkeiten für Auslandssemester und Sprachkurse an der Uni. Nach dem Studium wird es um einiges schwieriger, einen Auslandsaufenthalt umzusetzen oder eine neue Sprache zu lernen.“

Lylu

Lylu-Gründungsteam Felix Beinenz, Vitalij Hilsendeger und Sebastian Felger und Lea Fonteyne, die das Marketing verantwortet.

Lylu öffnet älteren Menschen den Weg in die digitale Welt

Den Kontakt zur Familie halten, einkaufen, Volkshochschulkurse besuchen, Filme schauen oder einen Impftermin vereinbaren: Auch für ältere Menschen verlagert sich der Alltag spätestens seit der Coronakrise immer mehr ins Digitale. Damit sie sich dort selbstsicher bewegen können, hat das vom TU-Gründungs- und Innovationszentrum HIGHEST gecoachte Start-up Lylu eine neue App auf den Markt gebracht. Sie vereinheitlicht die Nutzung gängiger Webseiten und Dienste – eine Innovation für mehr digitale Teilhabe.

Von Jutta Witte

Für die drei Erfinder der Lylu-App ist es „ein wirklich gutes Gefühl“. Gerade haben sie mit ihrem neuen Dienst ein flexibles Produkt auf den Markt gebracht, das genau den Nerv der Zeit trifft. „Seniorinnen und Senioren macht der Umstand, dass jede Internetseite, jede App anders aussieht, den Zugang zum Internet unheimlich schwer“, erläutert Mitgründer Felix Beinenz. „Sind die Ängste vor der neuen Technologie jedoch überwunden und die Zugangshürden erfolgreich genommen, unterscheidet sich die ältere Generation mit ihrem Nutzungsverhalten kaum von der jüngeren“, beobachten Beinenz und seine beiden Mitgründer Vitalij Hilsendeger und Sebastian Felger. So lernten ihre teils hochbetagten Probandinnen und Probanden zum Beispiel schnell die Vorteile von YouTube schätzen – nicht nur als Alternative zu den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern auch als Erklärhilfe etwa für den neuen Induktionsherd.

Bekannte Dienste, konsequent vereinheitlicht

„Unsere App öffnet den Flaschenhals, der vielen älteren Menschen bislang den Weg in die digitale Welt versperrt hat“, sagt Wirtschaftsingenieur Beinenz. Das Erfolgsrezept, das das Spin-Off der TU Darmstadt von anderen Anbietern seniorengerechter Digitaltechnologie abhebt: Es setzt auf bereits bekannte Dienste statt auf eine eigene Insellösung und verschmilzt konsequent die verwirrende Vielfalt zu einer überschaubaren, gut wiedererkennbaren Bedienungsoberfläche. Einmal damit vertraut können Nutzerinnen und Nutzer das Gelernte auf jede App und Website übertragen.

Hinter dem neuen Service, der seit einigen Wochen im Abonnement für Android Tablets und iPads erhältlich ist, steckt eine Menge Entwicklungsarbeit. „Wir mussten jede Funktion abgreifen, um die verschiedensten Dienste einzubinden“, berichtet Vitalij Hilsendeger. So arbeitete sich das Lylu-Team von Mock up zu Mock up, von Test zu Test und von Feedback zu Feedback vor bis zum ersten klickbaren Prototyp und schließlich zu der Benutzeroberfläche, die jetzt im Einsatz ist.

Unterstützung, die Gold wert war

Doch nicht nur technologisch standen die drei Gründer immer wieder vor riesigen Herausforderungen, seit Maschinenbauingenieur Hilsendeger sich 2017 zum ersten Mal Gedanken darüber machte, wie man die Großelterngeneration besser am digitalen Fortschritt teilhaben lassen kann. „Am Anfang hat man eine tolle Idee, aber dann wird man von der Realität knallhart eingeholt“, erinnert sich Beinenz. Jeden Tag stellen sich neue Fragen. Was ist rechtlich möglich? Und wie findet man die richtige Geschäftsstrategie? Wie sollen wir uns finanzieren?

„Wir mussten alles von Null auf neu lernen“, sagt Hilsendeger heute. Auf dem Weg von der Wissenschaft in die Selbstständigkeit fanden die drei Gründer bei HIGHEST nach seinen Worten Unterstützung, die „Gold wert war.“ Das Beratungsteam begleitete die Jungunternehmer durch alle Höhen und Tiefen der Antragstellung für ein EXIST-Gründerstipendium. Und es vermittelte immer wieder Experten, die mit ihrem Know-how halfen, juristische und unternehmensstrategische Fragen zu klären.

Hartnäckig sein

Nach dem Auslaufen der EXIST-Förderung war die Lylu GmbH ab Sommer 2020 zunächst auf sich allein gestellt. Obwohl die Akquise angesichts der Coronakrise zum Teil schleppend lief, hat das Start-up diese Durststrecke gut hinter sich gebracht. Mittlerweile sind private Investoren mit verschiedenen Expertisen an Bord, die an die Gründer und ihre Geschäftsidee glauben und Lylu mit einer Seed-Finanzierung in sechsstelliger Höhe unterstützen. Erste eigene Einnahmen sollen folgen. Zum einen aus dem Abonnement-Verkauf, zum anderen aus den Provisionen der Internet-Unternehmen, die bei Lylu andocken.

„Hartnäckig sein und dranbleiben. Beim ersten Mal klappt vieles manchmal nicht“, empfiehlt Felix Beinenz mit Blick auf die Erfahrungen der letzten Jahre. Auf dem Programm steht nun, weitere Dienste zu implementieren, das B-to-B-Geschäft weiter anzukurbeln und die App startklar zu machen für andere mobile Endgeräte. Wie schnell Lylu tatsächlich skalieren kann wird die Auswertung der Zahlen aus den ersten Aboverkäufen zeigen.

Etalytics

Energiemanagement made in Darmstadt

Effizient und nachhaltig? Bei diesen Kriterien stoßen konventionelle Steuerungsverfahren für Energiesysteme an Grenzen. Deswegen hat die etalytics GmbH ein daten- und KI-gestütztes Energiemanagementsystem entwickelt, das den Anwender bei der Optimierung seiner Energiesysteme unterstützt. So innovativ wie die Technik ist das Geschäftsmodell: Im laufenden Jahr will das vom Gründungs- und Innovationszentrum HIGHEST begleitete und von einem breiten Netzwerk unterstützte Spin-off der TU Darmstadt sein Produkt zur Marktreife führen – und danach als Software as a Service (SaaS) vertreiben.

Von Jutta Witte

Egal ob in Industriehallen, Wohnhäusern oder öffentlichen Gebäuden: Die Versorgung mit Nutzenergie wie Wärme, Kälte oder Druckluft basiert immer auf einem Wechselspiel unterschiedlichster technischer Anlagen. Und obwohl mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien sowie steigender Anforderungen an die Effizienz und Nachhaltigkeit die Komplexität der technischen Systeme steigt, werden auch weiterhin überwiegend konventionelle Regelstrategien zur Steuerung eingesetzt. „Das sind einfache, regelbasierte und gut erprobte Steuerungskonzepte, aber sie sind alles andere als optimal“, berichtet etalytics-Geschäftsführer Dr.-Ing. Niklas Panten. So berücksichtigen die bislang eingesetzten Verfahren zeitvariable und stochastische Störgrößen wie Außen- und Rücklauftemperaturen oder die relative Luftfeuchtigkeit oft nicht, obwohl sie – zum Beispiel bei einem Kühlturm – großen Einfluss auf die Effizienz haben können. Sie berücksichtigen auch nicht die Wirkungsgradverluste, die in der Versorgungskaskade bis zum Verbraucher bei jeder Energieumwandlung eintreten.Um die Energieversorgung effizienter und in „near real-time“ zu steuern machen sich Panten und seine Mitgründer Thomas Weber und Björn Scheurich die Daten zunutze, die in den technischen Systemen laufend produziert werden. Eine Vielzahl von Sensoren erzeugen riesige Datenmengen, die Aufschluss geben über Temperaturen, Drücke, Volumenströme und andere Parameter, die man für die Systemoptimierung braucht. Ein kleiner Industriecomputer greift diese Daten ab und streamt sie in die Cloud. Dort werden sie von Lücken bereinigt, verrechnet und ausgewertet. Schlussendlich werden anhand der aufgenommenen Daten die optimalen Steuersignale für die Aktoren in den Energiesystemen berechnet. Die optimierten Steuerungsdaten gehen von der Cloud direkt zurück ins System, fließen unter anderem aber auch in visualisierte Handlungsempfehlungen ein. Manuelle Eingriffe in die Steuerungssoftware sind nicht mehr zwingend notwendig – ein neuartiges, flexibles und hochautomatisiertes Verfahren, das Energiebeauftragte bei ihrer Arbeit unterstützen soll.

Ohne KI-Lösungen, an denen Panten und Weber schon viele Jahre in der ETA-Forschungsfabrik arbeiten, würde es nicht funktionieren. „Hier steht uns ein ganzer Werkzeugkasten an Möglichkeiten zur Verfügung“, sagt Weber. Zum Einsatz kommen nicht nur mathematische Optimierungen und Verfahren, die auf überwachtem Lernen basieren, sondern auch lernende Systeme, die Prognosen über das zukünftige Verhalten eines Energiesystems ermöglichen.

Von der Idee zur Gründung

Wie groß der Bedarf an Innovationen im Bereich des Energiemanagements ist hat Niklas Panten am eigenen Leib erfahren, als er mit seiner Forschungsgruppe von 2014 bis 2019 am Aufbau der ETA-Fabrik auf dem Campus Lichtwiese mitgearbeitet hat. Die seinerzeit am Markt erhältlichen Softwarelösungen für datenbasiertes Energiemanagement erwiesen sich alle als zu kompliziert und unflexibel. Panten war überzeugt: „Das muss einfacher, mit mehr Funktionalität gehen“. Anfang 2019 beschlossen er und Thomas Weber eine bessere, KI-basierte Software nicht nur zu entwickeln, sondern auch zu verkaufen. „Unsere Data-Science-Fähigkeiten allein reichten hierfür natürlich nicht aus“, erzählt Weber. So stieß Softwarearchitekt Björn Scheurich dazu.

Sie vereinbarten ein Initialgespräch am Gründungs- und Innovationszentrum HIGHEST, informierten sich über die Unterstützungsangebote und brachten schließlich begleitet vom Beratungsteam den Antrag für ein EXIST-Stipendium auf den Weg. Noch bis Ende März 2021 finanziert es das Auskommen der Gründer, Werkverträge für externe Entwicklerinnen und Entwickler und die Räume, die etalytics im Energy-Center der TU Darmstadt nutzt. Auch wenn die Arbeit an Businessplan und Technologie von Anfang an auf Hochtouren lief: „Wir haben uns oft gefragt, ob sich das Risiko lohnt“, erinnert sich Panten. Den entscheidenden Motivationsschub die Gründung durchzuziehen gab schließlich der Sieg beim Gründerwettbewerb „Digitale Innovationen“ des BMWi im Herbst 2019

Das leistet HIGHEST für etalytics

Seit April 2019 wird das Start-up Etalytics von den Gründungsberatern und -beraterinnen des Innovations- und Gründungszentrums HIGHEST begleitet.

Zusammen mit HIGHEST konnte das Gründerteam ein EXIST-Gründerstipendium einwerben und so die erste Finanzierungsrunde absichern. Das Stipendium wurde aufgrund der Pandemie-Bedingungen und mit Unterstützung von HIGHEST bis Ende März 2021 verlängert.

NanoWired

KlettWelding realisiert die Verbindung zweier mit NanoWiring vorbereiteter Substrate bei Raumtemperatur.

„Skalierung ab dem ersten Tag“

PCs, Mobiles, Fernseher, Autos, Herzkatheter oder Waschmaschinen: Die NanoWired GmbH – kürzlich „Winner“ bei der Falling Walls-Konferenz – zielt mit ihren Produkten auf alles, was Verbindungen braucht. Dabei setzt das 2017 gegründete Start-up auf nanometerkleine leitfähige Metalldrähte. Geschäftsführer Olav Birlem erklärt, warum das Unternehmen damit so erfolgreich ist und wie es am Markt wachsen will. Der Elektroingenieur und Berater schaut trotz Coronakrise optimistisch in die Zukunft.

von Jutta Witte

TU Darmstadt: Herr Birlem, kurz zum Einstieg: Wie funktioniert das NanoWiring?

Olav Birlem: Herzstück dieser Technologie sind Nanodrähte aus Kupfer, Gold, Silber, Nickel, Zinn, Zink, Indium und Platin. Hiermit züchten wir gezielt Strukturen, die wir wie einen Rasen auf verschiedene Oberflächen aufbringen können. Presst man diese Oberflächen zusammen, verweben sich die Nanodrähte so ineinander, dass eine superfeste Verbindung entsteht, die elektrisch leitend ist. Wir vergleichen das gerne mit einem Klettverschluss.

Worin liegt das besondere Potenzial dieser Erfindung?

Theoretisch können wir mit unseren „Klettverschlüssen“ alle herkömmlichen Verbindungstechnologien wie Löten, Schweißen, Schrauben oder Kleben ersetzen. NanoWiring eignet sich für mechanische, thermische und elektronische Verbindungen. Irgendwann werden wir vielleicht alle diese Technologie mit uns oder sogar in uns tragen – zum Beispiel in biosensorischen Geräten wie Herzkathetern oder Hörgeräten. Diese vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sind Teil unserer Erfolgsstory, aber im Moment ist das natürlich der ganz weite Blick.

Und was peilen Sie kurzfristig an?

Momentan fokussieren wir uns auf den Bereich Elektrotechnik, weil wir uns dort am besten auskennen. Wenn Sie zum Beispiel die Bauteile einer Computerplatine nicht mehr zusammenlöten müssen, verbrauchen Sie weniger Strom und weniger Material, sie sparen Zeit und Platz und es entsteht weniger Wärme – also ein insgesamt ressourcen- und umweltschonendes Verfahren.

Ihr erster Kunde kommt aus dem Bereich E-Mobilität. Was ist Ihr Verkaufsargument?

Wir wollen Produkte mit einem gesamtgesellschaftlichen Nutzen auf den Markt bringen. Um das zu schaffen müssen wir aber in harten ökonomischen Kategorien denken. Es reicht nicht aus, umwelttechnologisch cool drauf zu sein. Unseren Kunden erklären wir also vor allem den wirtschaftlichen Mehrwert: leistungsfähigere Geräte, die mit einer deutlich besseren Energiebilanz hergestellt werden können.

Was ist das Geschäftsmodell dahinter?

Wir bieten einzelne Leistungen und Produkte an, aber auch das Rundum-Paket aus allem. Das heißt, wir verkaufen Ingenieursdienstleistungen, übernehmen hier vor Ort in Gernsheim die Produktion von kleinen Serien, bieten aber auch Hardware an – NanoWiring-Maschinen und unser Klettwelding-Tape. Davon können wir mittlerweile rund 20 Kilometer herstellen. Die Kunden können dann selbst entscheiden, was sie brauchen und wie sie es in ihre Produktion integrieren.

Sie haben sich schnell von der TU Darmstadt abgenabelt, die GmbH schon 2017 gegründet und viel Geld in die Infrastruktur investiert. Wie finanziert sich NanoWired?

Natürlich profitieren wir von öffentlichen Fördermitteln, etwa aus dem EXIST-Forschungstransfer oder dem LOEWE-Programm des Landes Hessen. Das kann man gar nicht genug betonen. Aber auch Preise wie der Venture Cup von Science4Life oder der Hermes Award haben uns wertvolle Starthilfen gegeben. Für die Produktionsinfrastruktur sind zwei Investoren mit eingestiegen. Unser Finanzierungsmodell steht im Moment auf drei Säulen. Investoren zahlen für die Infrastruktur, unsere Maschinen finanzieren wir aus Fördermitteln und das Geld, das wir mit den Kunden verdienen, soll in die Technologieentwicklung fließen.

Wie wollen sie sich am Markt durchsetzen?

Wir müssen in die Massenproduktion kommen. Das setzt voraus, dass wir niedrige Preise halten können und das funktioniert wiederum nur, wenn viele Kunden viel von unseren Produkten kaufen. Ich gehe davon aus: Wenn die ersten sehen, dass unsere Technologie im industriellen Maßstab anwendbar und skalierbar ist, kommen immer schneller auch neue Firmen hinzu.

Sind Sie gewappnet, falls der Markt beginnt richtig zu boomen?

Ja. Der springende Punkt ist, dass wir das weitere Wachstum jetzt absichern müssen. Indem wir nicht nur die Infrastruktur ausbauen, sondern uns auch strategisch weiterentwickeln, neue Skills aufbauen, Menschen dazu holen mit einem großen Erfahrungsschatz in den Märkten, in denen wir aktiv sein wollen. Schließlich wollen wir irgendwann die Kurve kriegen und uns komplett selbst finanzieren.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Skalierung ab dem ersten Tag, Kreativität, hoch-professionelles Management, und Tempo. Und dieses Tempo müssen wir versuchen beizubehalten – auch in Krisenzeiten.

MagnoTherm Solutions

Das Forschungsteam von MagnoTherm Solutions

Magnetismus statt Kompression

Die Produktideen haben ein riesiges Marktpotential, die Technologie dahinter ist disruptiv: Für ihre klimaschonenden und nachhaltigen Kühlsysteme nutzt MagnoTherm Solutions statt schädlicher Gase eine Feststoffmischung, deren Kühlwirkung durch Magnetfelder gesteuert wird. Die kommerzielle Anwendung dieses lang erforschten Materials ist ein Novum in der Kälteindustrie. In die heiß umkämpfte Branche will das Start-up möglichst schnell mit „Plug-in-Kühldisplays“ für den Einzelhandel einsteigen.

von Dr. Jutta Witte

Wie kühlt man einen Planeten, der sich immer mehr erwärmt, umweltschonend, sicher und effizient? Für MagnoTherm-Geschäftsführer Max Fries ist die Antwort klar: „Wir müssen weg vom Gas.“ Gefragt nach der Bedeutung des neuen Kühlgeräts, dessen Prototypen sein Team gerade für die ersten Integrationstests vorbereitet, holt der Materialwissenschaftler etwas weiter aus in der Geschichte eines Industriezweigs, in dem sich mit Blick auf die Grundtechnologie seit mehr als hundert Jahren wenig verändert hat. Denn die Kühlindustrie setzt auch heute noch weitgehend auf Kompressionskühlung. Das Problem: Dieser Prozess ist angewiesen auf gasförmige Kältemittel, die alle gravierende Nachteile haben. Angefangen bei den explosiven natürlichen Gasen wie Propan, Butan oder CO2 über das künstliche Gas FCKW, das die Ozonschicht zerstört, bis hin zu seinem Nachfolger FKW, das den Treibhauseffekt verschärft.

Grundlagenforschung für einen Paradigmenwechsel

Mittlerweile verlangt die EU, dass bis 2030 FCKW und FKW in vielen Bereichen reduziert werden. Lieferengpässe und Kostensteigerungen vor Augen, verwendet die Branche deswegen wieder die gleichen natürlichen Kältegase wie im 19. Jahrhundert und nimmt dabei in Kauf, dass sie schwer handhabbar sind und mit Blick auf die Energieeffizienz außerdem an ihre Grenzen stoßen. „Einen wirklichen Paradigmenwechsel hat es bislang nicht gegeben“, sagt Fries. Den wollen er und seine Geschäftspartner – die Physiker Dimitri Benke und Tino Gottschall, Materialwissenschaftler Professor Oliver Gutfleisch sowie Wirtschaftsingenieur Timur Sirman –mit ihrer neuen Technologie und den entsprechenden Produkten jetzt mit vorantreiben. Beides gründet auf dem Prinzip der magnetokalorischen Kühlung. Der sperrige Begriff steht für einen Prozess, bei dem statt eines Gases ein Feststoff für Kühlung sorgt, der sich über gezielte Magnetisierung und Entmagnetisierung schnell aufwärmen und wieder abkühlen lässt. Nach langen Jahren der Grundlagenforschung, unter anderem auch im Fachgebiet Funktionale Materialien der TU Darmstadt, erweist sich hierfür eine Materialmischung als optimal: Lanthan, Eisen und Silizium, kurz LaFeSi.

Mit HIGHEST weiter in Richtung Gründung

LaFeSi ist kostengünstig, energieeffizient und leistungsstark – es anwendbar zu machen und „in die Maschine zu bringen“ jedoch eine Herausforderung. Dem Forschungsteam der TU Darmstadt ist es unter Leitung von Oliver Gutfleisch gelungen, die Legierung so zu veredeln, dass sie in ein kommerzielles Kühlgerät integriert werden kann. Und seit für den entsprechenden technischen Prozess der Patentantrag gestellt wurde, vergingen bis zur Gründung gerade einmal drei Jahre. Die Gründer erkannten den „radikal innovativen“ Charakter der neuen Erfindung und deren Potentiale schnell. Die Berater und Beraterinnen vom Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der TU Darmstadt nahmen die Wissenschaftler, die zwar eine Geschäftsidee hatten, aber wenig Erfahrung wie man sie finanziert und umsetzt, unter ihre Fittiche, coachten bei der Weiterentwicklung des Geschäftsmodelles und vermittelten, was unternehmerisches Denken bedeutet. Zusammen mit HIGHEST sicherte sich das Gründerteam die erste Finanzierungsrunde über ein dreijähriges EXIST-Forschungstransfer-Stipendium, das MagnoTherm Solutions noch bis Ende 2021 trägt.

Konkurrenzfähig in einem Zukunftsmarkt

Im Kühlgerätemarkt will das inzwischen preisgekrönte Start-up erst einmal eine Nische besetzen. Das „Kühldisplay“ – ein offenes Kühlregal, das einfach über eine Steckdose angeschlossen werden kann – ist ein Angebot für den Einzelhandel. Weitere, zum Beispiel Klimaanlagen, Server- und Transportkühlungen sollen folgen. „Unsere Technologie ist sicher und vierzig Prozent effizienter als die derzeit beste Lösung“, sagt Wirtschaftsfachmann Sirman. Doch trotz aller bisherigen Erfolge: Der Druck ein marktfähiges Produkt liefern zu müssen bleibt hoch. „Wir buddeln an vielen Löchern gleichzeitig und jeden Tag entstehen neue Baustellen“, beschreibt Technikchef Benke das Auf und Ab. Aber die Jungunternehmer vertrauen auf die Konkurrenzfähigkeit ihres Unternehmens. Sie begründet sich vor allem darin, dass sie „nicht nur das Material voll und ganz verstanden haben, sondern auch wissen wie man gute Kühlmaschinen baut“. Die Verhandlungen mit Risikokapitalgebern für die Finanzierung nach EXIST laufen bereits. Das Team und seine Kompetenzen wachsen stetig. Es sieht gut aus für die MagnoTherm Solutions GmbH. Fast zwanzig Prozent des Energiebedarfs geht heute schon weltweit in die Kühlung. In vierzig Jahren, so schätzen Experten und Expertinnen, wird die Menschheit mehr Energie für das Kühlen aufbringen müssen als für das Heizen. Grund genug dran zu bleiben. In zwei bis drei Jahren soll die erste Kleinserie des Kühldisplays in die Produktion gehen.

meshcloud

Was Clouds und Schafe gemeinsam haben

Von den Anfängen des Startups meshcloud und dem Schaf meshi: meshcloud hat sich auf Cloud-Technologien spezialisiert. Das Startup bietet seinen Kunden eine Lösung an, um komplexe (Multi-)Cloud-Umgebungen effizienter, sicherer und transparenter zu verwalten. Und das mit großem Erfolg. Wie es dazu kam und welche Rolle das Schaf meshi dabei im Startup spielt, erzählen wir in unserer Erfolgsstory.

von Ute Fertig

Das Schaf meshi ist im gesamten Ökosystem Rhein-Main bekannt. Und meshi ist beliebt. So beliebt, dass die Fans schon allerlei Merchandise-Artikel im neu eröffneten meshStore erwerben können. Und natürlich wissen alle Akteure in der IT-Sicherheits-Startup-Szene: meshi gehört zu meshcloud. Ein genialer und starker Markenauftritt eines aufstrebenden Startups also. Die Gründer Dr. Jörg Gottschlich, Christina Kraus und Johannes Rudolph haben es verstanden, mit einer einfachen Bildsprache ein komplexes Produkt auf den Markt zu bringen. Doch nicht nur das. Das Angebot, komplexe (Multi-)-Cloud-Umgebungen für Unternehmen effizienter und sicherer zu machen, trifft den Nerv der Zeit. meshcloud hat sich damit erfolgreich auf dem Markt etabliert und erreicht inzwischen eine große Öffentlichkeit. Doch beginnen wir von vorn und erzählen, wie alles begann.

Von der Liebe zu innovativen Technologien

Die drei Gründer Jörg, Christina und Johannes haben sich an der TU Darmstadt kennengelernt und bilden das perfekte Gründerteam. Sie vereint das starke Interesse für innovative Technologien, das Studium der Wirtschaftsinformatik sowie die Lust, in Eigenregie etwas bewegen zu können. Und trotzdem könnten sie unterschiedlicher nicht sein:

Da haben wir einmal den Gründer und Ideengeber Jörg, der letztendlich das Fundament für meshcloud bildete. Seine Dissertation widmete er den Cloud-Technologien und er erkannte schnell, welches Potenzial in dem zukunftsträchtigen und innovativen Thema für eine eigene Gründung steckt. Jörg wollte immer schon unternehmerisch tätig sein. Es fehlte nur das Know-how für den Weg in die Selbstständigkeit und das Kapital für eine eigene Unternehmensgründung. Zum Glück lernte er Co-Founderin Christina kennen. Sie träumte eigentlich davon Ärztin zu werden. Christina merkte aber schnell, dass sie im Herzen doch eher die selbstbestimmte und innovative Gründerin war. So war der Schritt zum Studium der Wirtschaftsinformatik auf den ersten Blick vielleicht etwas verwunderlich, aber eigentlich nur allzu konsequent. Und dann gibt es mit Johannes noch den dritten im Bunde. Auch Johannes wollte schon immer innovative Ideen in Eigenregie umsetzen. Er brachte deshalb schon viel Expertise für Gründungsvorhaben mit und war bereits Gründer und Geschäftsführer eines IoT-Startups. Neben der gemeinsamen Passion für die Selbstständigkeit setzt sich das Team also auch aus unterschiedlichen und notwendigen Stärken zusammen, die für den Erfolg des Startups ausschlaggebend waren.

Die „Geburtstunde“ von meshcloud begann schließlich mit dem ersten Beratungsgespräch bei HIGHEST, dem Innovations- und Gründungzentrum der TU Darmstadt. Dank der intensiven sowie kompetenten Betreuung und dem exzellenten Netzwerk zu allen wichtigen Playern des Ökosystems Rhein-Main war der Weg von einer innovativen Idee zu einem eigenen Unternehmen nicht mehr weit. Den finanziellen Startschuss ermöglichte das EXIST-Gründerstipendium. Auch hier wurde meshcloud vom HIGHEST-Team intensiv beraten.

Innovative Cloud-Technologien als Treiber des Erfolgs und die Geburt von meshi

Die Idee, Lösungen für komplexe (Multi-)Cloud-Umgebungen anzubieten, ist hochaktuell. Denn die Nachfrage nach einer einfachen und gleichzeitig sicheren Multi-Cloud steigt stetig. Technologien entwickeln sich schnell weiter und eine einzige Cloud reicht selten. Zu unterschiedlich ist das Angebot der großen Cloud-Provider und zu groß die Abhängigkeit, wenn alles auf einen einzigen Anbieter gesetzt wird. Genau hier setzt meshcloud an und reduziert mit dem Angebot seiner Multi-Cloud-Lösung die Komplexität für Unternehmen: Mit einheitlichen Prozessen für alle Clouds und der Verknüpfung von Informationen für eine übergreifende Transparenz. Für die Kunden blickt meshcloud dabei auch gleich in die Zukunft. Die Nutzung neuer Technologien ist im Produkt vorgesehen und macht Investitionen zukunftssicher. Kein Wunder, dass die ersten Aufträge schnell gefunden und das Startup schnell und gesund wachsen konnte.

Das Schaf meshi wurde zu Beginn der Gründung geboren und hilft dabei, die komplexen Inhalte der meshcloud-Lösung allgemeinverständlich aufzubereiten.

meshcloud hat viele Auszeichnungen erhalten

Für das Angebot eines einfachen und sicheren Zugangs zu verschiedenen Cloud-Technologien für Softwareentwickler wurde meshcloud und damit auch meshi schon mehrfach ausgezeichnet. Im Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen 2017 hat meshcloud einen Hauptpreis gewonnen. Im Gründungsjahr 2018, nach der abgeschlossenen Beratung durch HIGHEST, konnte meshcloud bereits den zweiten Platz im Frankfurter Gründerpreis für sich behaupten, sowie die Teilnahme am German Accelerator. 2019 gewann meshcloud den edw Maleki Venture Award for Cyber im Rahmen der ersten european digital week. Auch in der Presse ist das Startup meshcloud kein Unbekannter mehr und in einschlägigen Medien wie beispielsweise dem Handelsblatt zu finden. meshcloud hat es geschafft, sich als Startup im Markt zu etablieren und steht trotzdem nie still. Aktuell ist das Start-up dabei, sein Projektvorhaben „MultiSecure“ umzusetzen. Mit der formalen deskriptiven Sprache „meshiForm“, sollen künftig Sicherheitsanforderungen an Cloud-Infrastrukturen und Organisationen ausgedrückt werden. So wird die Multi-Cloud- Landschaft transparent konfiguriert und kann kontinuierlich automatisiert ausgewertet werden. Unterstützt wird meshcloud dabei durch das Förderprogramm StartUpSecure des Bundeministeriums für Bildung und Forschung und das Team von StartUpSecure I ATHENE.

ALCAN Systems

Ohne IP-Management kein Erfolg bei der Gründung

„Ein gutes IP- Management legt auch die Basis für eine erfolgreiche Gründung“, betont Holzer. Diese Erfahrung hat auch Onur Karabey gemacht. Er ist Mitgründer von ALCAN Systems. Das 2017 gegründete Start-up ist eines der Flaggschiffe unter den Ausgründungen der TU Darmstadt. Das Produkt: Smarte Antennen, die auf elektronisch steuerbaren Flüssigkristallen basieren und sich automatisch auf den Satelliten ausrichten.

Die Anwendungsgebiete sind vielversprechend und breit gestreut. Karabeys Pioniergeist fiel an der TU Darmstadt bereits 2011 auf fruchtbaren Boden. Er dockte an die Grundlagenforschung seines Doktorvaters und Mentors Prof. Dr. Rolf Jakoby in der Mikrowellentechnik an, gewann den Ideenwettbewerb der TU Darmstadt und trieb die Entwicklung konsequent weiter in Richtung Anwendung. Die entscheidenden Starthilfen für die Gründung kamen auch hier von HIGHEST – über die finanzielle Förderung aus dem EXIST-Forschungstransfer, mit der Karabey den Prototypen fertigstellen und sein Gründerteam aufbauen konnte, und über den Verkauf der Patente an ALCAN Systems. „Für unsere späteren Investoren war es entscheidend, dass uns diese Patente gehören“, berichtet Karabey.

Für Start-ups wie ALCAN Systems ist HIGHEST ein Inkubator, in dem ihre Innovationen weiter reifen können, ein Sprungbrett in Richtung Accelerator oder in die nächste entscheidende Finanzierungsrunde nach der Seed- und Start-up-Phase und nicht zuletzt in den Markt. Für Wissenschaftler erweist sich das kontinuierliche IP-Management, dem sich das Innovations- und Gründungszentrum verschrieben hat, als Türöffner für spätere kommerzielle Erfolge. Profitieren tun alle – von der Expertise und dem Engagement des HIGHEST-Beratungsteams und von einem über viele Jahre gewachsenen Netzwerk aus Investoren, namhaften Unternehmen, Verbänden, Acceleratoren, Hochschulen sowie Expertinnen und Experten vom Patentanwalt bis zum Manager, die bei Bedarf mit ihrem Know-How zur Verfügung stehen. “Für Erfinder und Gründer sind wir der rote Faden“, sagt Harald Holzer.

Wingcopter

Innovationskraft und Pioniergeist

Um aus ihrer Technologie ein marktfähiges Produkt zu machen: eine Langstreckendrohne, die die Vorteile eines Multicopters und Flugzeugs vereint und selbst die entlegensten Orte erreicht. Eine Firma hatten sie allerdings noch nie gegründet. In der Gründungsberatung von HIGHEST stand dann zunächst einmal eine Strategiesitzung auf der Agenda, um grundlegende Fragen zu klären: Was ist der Kompass für mein Start-up? Was meine Mittel- und Langfristplanung? Wo liegen die Anwendungsfelder? Wie lässt sich das Geschäftsmodell eingrenzen?

„Egal, wann gründungsinteressierte Studierende oder Wissenschaftler zu uns kommen: Wir fangen immer mit dem Big Picture an“, erläutert HIGHEST-Geschäftsführer Harald Holzer – eine Methode, die sich für Wingcopter auszahlen sollte. Militärische Anwendungen schlossen die Gründer konsequent aus. „Das hat unser Profil klar gezogen und letztlich den Grundstein gelegt für den Erfolg, den wir heute am Markt mit unseren humanitären und kommerziellen Lösungen haben“, sagt Plümmer. Um finanziellen Spielraum zu bekommen, beantragte das Gründerteam, zu dem inzwischen auch der ehemalige Praktikant Ansgar Kadura gehörte, 2017 ein EXIST-Gründerstipendium beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das HIGHEST-Team begleitete Wingcopter durch das komplexe Antragsverfahren, coachte bei der Entwicklung des Geschäftsmodells, sorgte für einen Berater für fachspezifische Fragen und zog regelmäßig Feedbackschleifen mit den Jungunternehmern.

„Sie haben uns von Tag eins an unterstützt“, betont CEO Plümmer. Wingcopter ist eines unter vielen technologie- und wissensbasierten Start-ups, die mit Hilfe von HIGHEST eine EXIST – Förderung bekommen haben. Mit einer Förderquote von 90 Prozent können die Beraterinnen und Berater von HIGHEST eine gute Bilanz vorweisen. Doch auch rasante Starts wie der, den Wingcopter hingelegt hat, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein langer Weg ist von der Erfindung bis zur Ausgründung -oder auch zum Patent. Harald Holzer setzt auf beide Verwertungsstrategien, um die Innovationen aus der TU Darmstadt in die Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren: „Wir nehmen jede Idee ernst, wir schauen uns jeden Erfinder und Gründungsinteressierten genau an, aber wir legen niemandem ein Korsett an“. Angefangen vom wissenschaftlichen Ergebnis und der „Grundsicherung“ der entsprechenden Intellectual Property (IP), also des geistigen Eigentums, über die Patentierung bis hin zur Gründung und Lizensierung begleitet HIGHEST seine Kundinnen und Kunden aus der Hochschule ganzheitlich.

Gründerstories aus dem TU Umfeld

2021

  • Xeem GmbH
    Xeem ist eine einzigartige Online-Plattform, die durch Open Innovation Challenges (Business Cases) eine Brücke zwischen jungen Talenten der GenZ und der Wirtschaft baut.
  • teech education GmbH, Darmstadt
    Mit teech – unserem virtuellen Klassenzimmer – begleiten wir Schüler und Lehrkräfte nicht nur durch den hybriden Schulalltag, sondern zeigen ihnen auf, welche Möglichkeiten Digitalität auch außerhalb der vier Schulwände birgt – von der Inspiration für den nicht-linearen Berufsweg durch unsere Inspiration Days, bis hin zur Förderung von Stärken und Talenten mit unserem digitalen Talentförderprogramm.“
  • Revoltech GmbH, Darmstadt
  • stellt eine vegane Lederalternative namens LOVR her: „LOVR fühlt sich an wie Leder und sieht auch so aus, ist aber 100% pflanzlich.“
  • aima UG, Wiesbaden
  • ist ein StartUp aus 4 sportbegeisterten Ingenieuren, die sich die Optimierung von Bewegung mit Hilfe von 3D-Kameras zum Ziel gesetzt haben. Aktuell startet „velergo“, das erste Produkt von aima: Ein digitaler Assistent für den Fahrradverkauf, der bei der schnellen Auswahl des ergonomisch perfekten Fahrrades, angepasst an die individuelle Physis unterstützt.„
  • BioVox GmbH, Darmstadt
    entwickelt hochwertige Biokunststoff für die Medizin, Hygiene- und Lebensmittelindustrie. Die nachwachsenden Materialien sparen im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen CO2-Emissionen ein und setzen kein persistentes Mikroplastik frei. Das Start-up erschließt so neue Anwendungsfelder für Biokunststoffe in Bereichen, die bislang vornehmlich auf günstige, fossile Stoffe setzen.
  • Stoffschmiede GmbH (NAKT), Darmstadt
    Das nachhaltige Abschminktuch.
  • Freemotion Systems GmbH, Darmstadt entwickelt eine mobile Robotiklösung mit Autonomie- und KI-Funktionen, die Alltagshindernisse wie Stufen, Treppen und Schwellen überwinden kann. Als Lieferdrohne transportiert sie große und schwere Lasten, als Barrieren überwindender Rollstuhl eröffnet sie Menschen mit Gehbehinderung selbstbestimmte Mobilität und Teilhabe.
  • VIRAP – Virtual Architects & Partners, Frankfurt am Main vernetzt alle Akteure der Baubranche über die eigene Online-Matching-Plattform und treibt damit die Digitalisierung rund um das Thema “Bauen„ voran.
  • Visuals3D, Wiesbaden ist eine Software unterstützte Agentur für Produktvisualisierung im E-Commerce-Bereich. Design, Qualität und Kreativität treffen auf Digitalisierung, Automation und die Power der Cloud.
  • CureCurve Medical Al GmbH, Darmstadt entwickelt eine Health-App, die mittels eines pattern-recognition Algorithmus präventive Handlungsempfehlungen für Risikopatienten der koronaren Herzkrankheit ausgibt. Damit wollen sie Selbstdiagnosen reduzieren und Usern die Möglichkeit bieten, Symptome besser einzuschätzen. All das mit einer herkömmlichen Smartwatch!
  • summetix GmbH, Aschaffenburg kann mittels Deep Learning die wesentlichen Informationen aus großen Textbeständen extrahieren. Das System ist bereits bei führenden Konsumgüter- und Automobilherstellern im Einsatz und beschleunigt dort bisher manuelle Analyseprozesse um das ca. 1000-fache.
  • HCP Sense GmbH, Darmstadt bietet mit seinem Sensorlager die Möglichkeit, wirkende Kräfte und den Schmierungszustand von Wälzlagern zu messen. Dabei nimmt es den gleichen Bauraum wie ein entsprechendes konventionelles Lager ein und kann deshalb ohne größere Konstruktionsänderungen in bestehende und neue Maschinen integriert werden.
  • innocept, Frankfurt das “Airbnb“ für Ladesäulen: Ein digitaler Marktplatz, auf dem gewerblich und privat genutzte Ladesäulen für Elektroautos durch unsere SaaS miteinander vernetzt und zu frei wählbaren Öffnungszeiten für alle E-Autofahrer öffentlich zugänglich gemacht werden.
  • PolyCrypt GmbH, Darmstadt
    PolyCrypt ist ein Spin-off der TU Darmstadt mit der Aufgabe Blockchainanwendungen skalierbar, vertraulich und interoperabel zum machen, ohne an Sicherheit oder Dezentralität einbüßen zu müssen.
  • RYNX GmbH, Mainz/Rüsselsheim (Hochschule RheinMain)
    Die RYNX GmbH entwickelt smarte elektromechanische Displays für die großformatige Anzeige von Textinformationen. Die Technologie ist energieeffizient und langlebig, da nur für die Änderung der Inhalte Energie benötigt wird.
  • arryve GmbH, Darmstadt
    Wir gestalten digitale Mobilität durch die Entwicklung von datengetriebenen Lösungen für Verkehrsunternehmen.
  • Caliberation, Darmstadt
    Caliberation bietet einen einfachen und robusten Service für die metrische Kamerakalibrierung an. Damit kann jeder problemlos mit Kameras die Umgebung vermessen und neue Applikationen im Bereich der Bildverarbeitung entwickeln.
  • Desion, Darmstadt
    Desion bietet KI Systeme zur automatischen Sortierung und Qualitätskontrolle von Objekten mit verformbarer Oberflächen an.
  • Etalytics GmbH, Darmstadt
    Focussing on artificial intelligence and data-based solutions for efficient management and optimization of energy systems in various industries.
  • fundsbuero UG, Ober-Ramstadt
    fundsbuero unterstützt Unternehmen und Forschungseinrichtungen in der Akquise von Drittmitteln für Forschung und Entwicklung mit Fokus auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
  • Inheaden GmbH, Darmstadt
    Inheaden entwickelt eine Technologie und Betriebssystem übergreifende, universelle KI, welche Betriebs- und Ausfallsicherheit von Applikationen und IT Infrastrukturen sicherstellt und Ausfälle verhindert.
  • Randalyn Rage UG (haftungsbeschränkt), Darmstadt
    I am a professional code artist, enhancing reality. I am a strong woman, realizing my dreams. I am a badass, not caring about your rules. I am Randalyn Rage.
  • LocateRisk UG, Darmstadt
    LocateRisk untersucht jegliche Unternehmen aus der Sicht eines externen Angreifers. LocateRisk analysiert hierzu den digitalen Fußabdruck und nutzt modernste Verfahren um das Cyber-Risiko einzuschätzen.
  • Lylu GmbH, Darmstadt
    Verbinden was zusammengehört: die Lylu App auf Tablets ermöglicht Oma und Opa das Internet.
  • PipePredict GmbH (Gründung Sooqua), Darmstadt
    Entwicklung, Vertrieb und Betrieb von Hard- und Software-Produkten zur Versorgung jeglicher Medien, druckgetrieben durch Röhren strömen; der Vertrieb und Betrieb von solchen Hard- und Softwareprodukten.
  • [RE]BERT GbR, Darmstadt
    Wir machen Bier essbar und nutzen unsere Upcycling-Produkte, um für eine nachhaltige Ernährung und Reduzierung von Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren.
  • AppGuard, Darmstadt
    App Guard betreibt Codario – eine SaaS und On-Premise Lösung um Open Source Bibliotheken zu monitoren.
  • Casble, Darmstadt
    Casble ist ein junges EdTech Software Startup, durch dessen Service Coaches anpassungsfähige und zielgruppenspezifische Online-Kurse erstellen können.
  • CORA maps GmbH, Maintal
    CORA maps wird erstmalig global hochpräzise und aktuelle Geoinformationen zu Art, Lokalität und Zustand landwirtschaftlicher Feldfrüchte liefern. Mithilfe vollständig computerbasierter Interpretationen modernster Satellitenaufnahmen.
  • core sensing GmbH, Darmstadt
    Gesamtlösung aus Sensorik, Elektronik und Software als digitale Schnittstellen für das Internet der Dinge.
  • Energy Robotics GmbH, Darmstadt
    Das Vorhaben verfolgt die Entwicklung eines aus Basis-Software-Modulen bestehenden Minimum Viable Product. Dieses fungiert als „Gehirn“ unterschiedlicher Typen mobiler Bodenroboter.
  • helga.io GmbH, Darmstadt
    Die smarte Seniorenplattform
  • LocateRisk UG, Darmstadt
    LocateRisk untersucht Unternehmen aus Sicht eines externen Angreifers und analysiert mit hilfe modernster Verfahren den digitalen Fußabdruck, um das Cyberrisiko im Vergleich zu direkten Wettbewerbern aufzuzeigen.
  • MagnoTherm Solutions GmbH, Darmstadt
    MagnoTherm Solutions entwickelt und baut magnetokalorische Kühlaggregate. Diese funktionieren ohne einen Kompressor und Kühlgase. Stattdessen wird ein magnetisches Material und Wasser eingesetzt. Das macht das kühlen sehr effizient, sicher und leise.
  • Nova Pace GmbH, Darmstadt
    Entwicklung, Vermarktung und Verkauf von medizintechnischen Produkten wie z.B. smarte Einlegesohlen für Gangtraining im Alltag (Parkinson).
  • PE Sytems GmbH, Darmstadt
    Durch die Lösungen von PE-Systems, werden Systeme für die Energie- und Verkehrswende bezahlbar, effizient und verfügbar!
  • SuperVision Earth GmbH, Darmstadt
    SuperVision Earth ermöglicht die permanente und effektive Überwachung der Erdoberfläche durch die innovative Nutzung von Satellitendaten.
  • BidX GmbH, Darmstadt
    Anzeigenoptimierung, PPC Management
  • Connfair GmbH & Co KG, Darmstadt
    Entwicklung von Softwarelösungen für Events
  • Darmstadt Graphics Group GmbH, Darmstadt
    3D-Datenoptimierung
  • Green Mobility Solutions UG, Darmstadt
    Parken 4.0
  • HOSTmi GmbH, Darmstadt
    Online-Marktplatz zur Buchung von Nutzlastkapazität auf Satelliten und anderen Raumfahrtplattformen wie beispielsweise die ISS
  • immoveo GmbH, Darmstadt
    Moderne Hausverwaltung
  • Industry List, Frankfurt
    Webbasierte B2B-Herstellersuchplattform
  • innoBlock, Mainz
    innoBlock berät Industrieunternehmen und entwickelt für diese Software zum Thema Blockchain
  • Lithium Architects GmbH, Frankfurt
    Beratung, Planung und Realisierung komplexer Architektur-und Fassadenprojekte, Schwerpunkt digitale Optimierung und Additive Fertigung (3D-Druck)
  • Shopfloor Management Systems, Darmstadt
    Digitales Shopfloor Management zur Gestaltung der vernetzten Produktion von Morgen
  • Xelera GmbH (F-Technologies), Darmstadt
    Implementierung von Anwendungen im Datencenter auf effizienten FPGA-Technologien und Integration der Lösungen in Endgeräten und in der Cloud
  • Athlyzer, Frankfurt am Main
    Entwicklung einer Software zur Video-Analyse von Sportspielen.
  • blink.it GmbH & Co. KG, Darmstadt
    Learning Management System zur Begleitung von Trainings & Coachingprozessen
  • Claneo GmbH, Berlin
    Agentur für Search-, Content- und Performance-Marketing
  • cryptosource GmbH, Darmstadt
    Kryptographie und Sicherheit mit dem Fokus auf eingebetteten Systemen
  • Kermiche, Heidelberg
    Wir konzipieren und realisieren medienübergreifend Kommunikation für Marken, Produkte und Unternehmen.
  • Kitext (Privalino), Duisburg/Darmstadt
    Entwicklung einer Software, die das Chatten für Kinder sicherer macht
  • NanoWired, Darmstadt
    Entwicklung und Vermarktung eines Prozesses zur industriellen Erzeugung von Nanodrähten in Kundensystemen
  • QuantiCor, Darmstadt
    Quantencomputer-resistente Verschlüsselungs- und Signaturtechnologien für den Einsatz in IoT-Anwendungen
  • scemepa, Aschaffenburg
    Entwicklung und Vertrieb von miniaturisierten Pumpsystemen für Flüssigkeiten in bestimmtem Kontext
  • Skyscraper Marketing, Frankfurt
    Online Marketing Agentur für mehr digitale Sichtbarkeit
  • VALUEversitas, Eschborn
    Strategie- und Innovationsberatung von Unternehmen entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette
  • Wingcopter, Darmstadt
    Entwicklung eines vertikal startenden und landenden hybriden Flugsystems
  • Adaptive Balancing Power GmbH, Darmstadt
    Entwicklung eines neuartigen Schwungradspeichers, um die fluktuierende Einspeisung von regenerativen Energiesystemen kurzzeitig abzufedern
  • ALCAN Systems GmbH, Darmstadt
    Voll-elektrische, planare und intelligente Antennentechnologie für die Satelliten- und Mobilfunkkommunikation
  • Carbon-Drive GmbH, Darmstadt
    Auslegung und Herstellung von CFK-Motorspindeln und Elektromotoren
  • COMPREDICT GmbH, Darmstadt
    Softwarebasierte Lastüberwachung und Lebensdauervorhersage für mechanische, elektrische und elektronische Komponenten ohne zusätzliche Sensorik
  • Dike GmbH & Co. KG, Darmstadt
    Sicherheits-App, in der Nutzer nach dem bottom-up Prinzip auf Gefahren hinweisen können
  • GetPEC, Darmstadt
    Beratung und experimentelle Untersuchung im Bereich thermodynamischer Fragestellungen sowie die Herstellung von Spezialmesstechnik
  • IT-Seal GmbH, Darmstadt
    Analyse der Unternehmenssicherheit in den Bereichen Cyberkriminalität und Social Engineering
  • Meshcloud, Offenbach
    Transparenter Marktplatz für Cloud Computing Ressourcen auf Basis offener Standards
  • My Composite, Darmstadt
    Entwicklung einer Software zur Auslegung und Optimierung von gewickelten Faser-Kunststoff-Verbund Druckbehältern
  • Nelumbox, Darmstadt
    Herstellung eines energieeffizienten und smarten Klimasystems für Transport und Lagerung kühlkettenpflichtiger Medikamente und Proben
  • Nexolink Solutions AG, Frankfurt am Main
    Entwicklung und Betrieb technischer Lösungen zur Vernetzung und Steuerung physischer Geräte über das Internet
  • share4good GmbH, Darmstadt
    Online Plattform zum Leihen, Verleihen und unterstützen von Vereinen
  • Smart Data, Darmstadt
    Datenbasierte Lösungen für Security und Mobility: Incident Management und Prävention, multimodale Verkehrsanalyse, digitale Services
  • Spacenus GmbH, Darmstadt
    Online und Mobile Plattform, die Landwirte bei ihren täglichen Betriebsentscheidungen unterstützt.
  • Sulfotools GmbH, Darmstadt
    Neuartiges, umweltfreundliches Verfahren zur Peptidherstellung
  • Swapper GmbH, Darmstadt
    Online Matching Tauschbörse, die es dem Nutzer erlaubt, gebrauchte Artikel in kürzester Zeit zu tauschen
  • Welabs, Wiesbaden
    Full-Service IT-Agentur spezialisiert auf die Umsetzung maßgeschneiderter Web- und IT-Projekte
  • Workoutcity, Mainz
    Plattform zur Suche neuer Fitness-Trainingspartner
  • 3Dator GmbH, Darmstadt
    Unter einer Open Source Lizenz veröffentlichter 3D-Drucker mit automatischen Bedleveling und einfacher Bedienung
  • Algenkult GmbH, Darmstadt
    Projekte aller Art – nach ökologischen wie ökonomischen Prinzipien
  • Alperion GmbH & Co. KG, Darmstadt
    Individuelle Software-Entwicklung, IT-Beratung, Web-Projekte
  • ASANA YOGA GmbH, Berlin
    Rundumpaket für Yoga-Begeisterte: Magazin, Online-Kurse, Yogareisen und Shop
  • ASCAMSO GmbH, Frankfurt am Main
    Bereitstellung von Methoden und Verfahren zur Optimierung des Handels von Cloud-Produkten
  • Authada GmbH, Darmstadt
    Übertragung der e-Merkmale des Ausweises während Telefongesprächen zur Authentisierung
  • C3System GmbH, Darmstadt
    Entwicklung des „Cavisios“, ein System für die digitale Behandlungsmikroskopie
  • Compadditive Engineering, Aying
    Konstruktiver Leichtbau mit Faser-Kunststoff-Verbunden
  • fine Expression – Are Fritz-Vietta und Sigrid Fritz-Vietta GbR, Darmstadt
    Übersetzen und Lektorieren von Texten in über 60 Sprachen
  • grant-a-bike, Darmstadt
    Vermittlung von Fahrrad-Stipendien
  • Klangkoffer GbR, Darmstadt
    Mobiles Soundsystem in alte Koffer eingebaut
  • MyFoam.net GmbH, Darmstadt
    Herstellung von individuell anpassbaren Schaumstoffeinlagen zu Verstauungszwecken
  • MyLockscreen UG, Wiesbaden
    Vergütung durch das Anzeigen von Werbeanzeigen auf dem Smartphone-Sperrbildschirm
  • pd²m GmbH, Darmstadt
    Entwicklung von Instrumenten zur Messung von dynamischen Kraft- und Druckverteilungen
  • tesyo technologies GmbH, Darmstadt
    Planung technischer Systeme basierend auf den Ergebnissen aktueller interdisziplinärer Forschung aus den Bereichen Maschinenbau und Mathematik
  • TRACKTICS GmbH, Hofheim am Taunus
    Tracker und Analysetool für Fußballspieler und -mannschaften
  • ukowapi UG, Darmstadt
    Mobile Anwendung für Smartphones zur digitalen Adressierung in Regionen wie Zentralafrika
  • VinChai GbR, Leingarten
    Wein-Tee-Mischgetränk
  • besser wissen! GbR, Darmstadt
    Mathematik-Lernzentrum für Schüler/-innen und Studierende
  • Cambeo UG, München
    Tausch- und Kauf-Plattform für Einrichtungs- und Haushaltsgegenstände
  • Clockworks UG, Frankfurt am Main
    Plattform zur Kommunikation im Schulalltag
  • Consetto GmbH, Darmstadt
    systematisierte Auswertung von Kundenmeinungen
  • Curious IT, Rüsselsheim
    Individuelle Unternehmensoftware, IT-Beratung und Coaching
  • e.Ray Europa GmbH, Griesheim
    dezentrale und nachhaltige Kleinst-Kraftwerke für Flüsse
  • Ergotopia GbR, Neunkirchen
    Ergonomische elektrisch höhenverstellbare Steh-Sitz Schreibtische und Beratung
  • Frimeo GmbH, Darmstadt
    Interaktive Landkarte mit Hofläden, Verkaufsständen, Bäckereien und Metzgereien, die Produkte aus eigener Herstellung und mit regionalem Bezug anbieten
  • gfnork UG, Darmstadt
    Beratung im Bereich Webentwicklung, Appentwicklung, Softwareentwicklung, Netzwerktechnik, Elektrotechnik
  • GT+W GmbH, Darmstadt
    Experten für gedruckte Elektronik
  • ICM-Composites GmbH & Co. KG, Weiterstadt
    Ingenieurdienstleister im Bereich Leichtbau mit Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffen
  • Kullo GmbH, Wiesbaden
    sichere Kommunikationstools
  • Media4People, Darmstadt
    Wir bieten individuelle und professionelle Lösungen im Bereich Suchmaschinenoptimierung.
  • melyou GbR, Darmstadt
    Social Network App für Start-ups
  • PaxAnimi, Offenbach
    Plattform für Geo-Locations, M2M, IoT Produkte und Services
  • Pickware GmbH, Darmstadt
    Warenwirtschaft für Online-Händler (ehemals VIISON GmbH)
  • ReMaterials Limited, Ahmedabad (Indien)
    innovative, recyclebare Materialien für Aufbauprojekte in Entwicklungsländern
  • Sardis Verlag UG, Bad König
    Verlag mit Vertrieb für Datenvisualisierungen, Remix-Kunst und Lehrmaterialien
  • Smart4Poly GmbH, Kehl
    Beratung kleiner und mittelständischer Unternehmen aus allen mit Kunststoff befassten Branchen
  • Sourceflux UG, Duisburg
    OpenFOAM Entwicklung und Beratung
  • Strategia Digital, Berlin
    Dienstleistungen in den Bereichen Digitales Marketing, Markt- und Medienforschung sowie Kundenservice, Social-CRM und Analytics
  • UHP Software, Hünfelden
    Entwicklung von Individualsoftware in den Bereichen Web und Mobile für Unternehmenskunden
  • vertical cloud solution GmbH, Darmstadt
    professionelle und branchenspezifische Webanwendungen
  • ALYONIQ AG, Darmstadt
    Anwendung von Mikroalgen in der Industrie
  • AOM-Systems GmbH, Darmstadt
    optische Messgeräte
  • Codetrails UG, Darmstadt
    intelligente Software-Tools
  • ConSenses GmbH, Darmstadt
    Sensorische Verbindungselemente
  • EvoSense Research & Development GmbH, Darmstadt
    Sensoren für mobile Applikationen
  • GradeView UG, Bad Griesbach
    Software für Notenverwaltung und Job-Vermittlung
  • GYMWATCH GmbH, Darmstadt
    Armbänder zum Fitness-Tracking
  • In Motion Software & Sports Technology GmbH, Maintal
    App für den Rudersport und Beratung
  • Industrial Science GmbH, Darmstadt
    Technologieentwickler und –berater für Ingenieurdienstleistungen
  • leap in time GmbH, Darmstadt
    Forschungsinstitut und Unternehmensberatung für die Arbeitswelt der Zukunft
  • Notificatio UG, Wiesbaden
    Smartphone-Alarmierung für freiwillige Feuerwehren und andere Organisationen im Einsatzfall
  • Parkpocket GmbH, München
    App zum Auffinden von freien Parkplätzen
  • Patagona GmbH, Frankfurt am Main
    Entwicklung von Software-basierter Lösungen für die Bedürfnisse des E-Commerce
  • PhotoMetrik GmbH, Darmstadt
    Mess- und Ingenieurdienstleistungen auf dem Gebiet der Lichttechnik
  • Plan Forward GmbH, Heidelberg
    Beratung zu Versicherungen und Altersvorsorge
  • Project Crossborder GbR, Künzell
    Plattform für Fachkräfte aus dem Ausland
  • RANX GmbH, Frankfurt am Main
    Social Nightlife App
  • truffls GmbH, Berlin
    Tinder für Job-Postings
  • TurboScience UG, Darmstadt
    Beratung im Bereich Turbomaschinen
  • Uniworlds GbR, Darmstadt
    Entwicklung und Beratung zu Spiele-Technologie, Spiele-Entwicklung, App-Entwicklung
  • Acama Systems UG, Kassel
    individuelle Web-Anwendungen
  • Betz & Kohler Faserverbundtechnologie UG, Dreieich
    Leichter Design-Golftrolley aus Kohlefaser
  • Bigfoot Software, Alzenau
    Software für Online-Terminvergabe
  • Boost Media GmbH, Darmstadt
    animierten Erklärvideos
  • Codaweb Interactive UG, Darmstadt
    IT-Beratung
  • Custom Interactions GmbH, Darmstadt
    Usability und UX Agentur mit Schwerpunkt B2B
  • foodQuest GbR, Darmstadt
    App für Restaurantempfehlungen in der Umgebung
  • IPERF – International Institute for Research Performance Management, Luxemburg
    Beratung für die Optimierung und Implementierung von Innovationsprozessen
  • mobilova UG, Otzberg
    Real-time Media Monitoring und Full RSS Fetching & Web Clipper
  • onFeedback GmbH, Berlin
    webbasiertes Feedbacksystem für Gastronomie, Hotels, u.a.
  • Sn0wfreeze Development UG, Steinbach
    App-Entwicklung für Android und iOS
  • Spinscope UG, Darmstadt
    Entwicklung von Instrumenten im Bereich der NMR field cycling Technologie
  • Subares GmbH, Darmstadt
    individuelle App- und Software-Entwicklung
  • Swannekke, Darmstadt
    individuelle App- und Software-Entwicklung
  • Team2Venture GmbH, Berlin
    Plattform für Vermittlung von Freelancern
  • Wipeo GmbH, Darmstadt
    Wischerschneider
  • AMBITIOUS – Coaching & Beratung, Bonn/Heusweiler
    Coaching und Beratung
  • Apprausch GmbH, Dieburg
    individuelle App- und Software-Entwicklung
  • Helpium UG, Darmstadt
    Onlineplattform für effizienten IT-Support
  • ina Planungsgesellschaft mbH, Darmstadt
    Beratungs- und Architekturbüro für energieeffizientes, nachhaltiges und lebenszyklusorientiertes Bauen
  • Innovestment GmbH, Berlin
    Plattform zur Verknüpfung innovativer Unternehmen mit privaten Investoren
  • Isofleet GmbH, Darmstadt
    Technologieunternehmen zur Erfassung und Auswertung von betriebsrelevanten Fuhrparkdaten
  • monomer GmbH, Mannheim
    Design und Verkauf von Schmuck
  • Pickagenius GmbH, Frankfurt am Main
    Plattform zum Wissensaustausch
  • Pickware GmbH, Darmstadt
    Pickware ist eine speziell für Shopware entwickelte Warenwirtschaft, die sich direkt in Shopware integriert
  • Scape Consulting GmbH, Frankfurt am Main
    Beratung für strategisches Management
  • Testcenter Rhein-Main (TRM) GmbH, Laufach
    Prüfdienstleister
  • Bionic Robotics GmbH, Darmstadt
    Produktion von Leichtbaurobotern
  • DANTO-Invention GmbH & Co. KG, Erzhausen
    Leichtbau-Konzepte für Faser-Kunststoff-Verbund-Teile
  • Hißen IT, Ober-Ramstadt
    IT-Dienstleistungen in den Bereichen Individualentwicklung und Beratung
  • iConsultants GmbH, Köln
    individuelle App- und Software-Entwicklung
  • LiveSein GmbH, Griesheim
    Internet-Applikation zur Zusammenarbeit örtlich getrennter Partner; für Netzwerke usw.
  • Mainframe Beratung AG, Darmstadt
    Beratung für anwendungsorientierte Großrechner-Dienstleistungen
  • Urlaub im Glas GbR, Darmstadt
    Marmeladenvertrieb
  • wer denkt was GmbH, Darmstadt
    Plattform für digitale Bürgerbeteiligung
  • CoSee GmbH, Darmstadt
    Such- und Schutzdienstleistungen für digitale Medien
  • e-hoch-drei, Darmstadt
    Beratung für Nachhaltigkeitskonzepte
  • ITam GmbH, Reinheim
    Beratung für Internet- und Marketing-Dienstleistungen
  • MAVinci UG, Leimen
    Spezialist für Unmanned Aerial Systeme (UAS)
  • soap – sustainability office for architectural projects GbR, Darmstadt
    Planungsbüro für integrale Planung, Architektur und Ingenieursdienstleistungen
  • WifOR GmbH, Darmstadt
    Wirtschaftsforschungsinstitut
  • adiuvabo, Darmstadt
    Beratung für werkstoffliche Herausforderungen
  • Bionik-Sigma Innovation GmbH, Darmstadt
    Beratung für Netzwerkmanagement
  • Hopping.de / Momax GmbH, Darmstadt
    Verkauf von Domains
  • L-One Systems GmbH, Darmstadt
    Softwareentwicklung
  • Lotz Carbon GmbH, Hünfelden
    methodische Produktentwicklung von hochwertigen Faser-Kunststoff-Verbunden
  • Teambits GmbH, Darmstadt
    Beratung für Veranstaltungskonzepte und IT-Lösungen durch den Einsatz von Tablets
  • ACST GmbH, Darmstadt
    Entwicklung von THz-Detektoren
  • CompoScience GmbH, Darmstadt
    Entwicklungsdienstleister für Leichtbauprodukte aus Faserverbundwerkstoffen
  • Flagbit GmbH & Co. KG, Karlsruhe
    Webagentur für die Betreuung und technische Umsetzung von Internetprojekten
  • Heat Consult, Darmstadt
    Wärme- und Gasversorgungssystemen
  • Zedira GmbH, Darmstadt
    Transglutaminasen; Produktion von Spezialreagenzien, Diagnostika und Wirkstoffentwicklung
  • Bright Solutions GmbH (2006), Darmstadt
    Web- und Mobile-Entwicklung für mittelständische Innovationsprojekte
  • ee concept GmbH (2006), Darmstadt
    Beratung für nachhaltige Architektur
  • falksson GmbH (2006), Jüchen
    Vertrieb von Party- und Dekoartikeln
  • Architectura Virtualis GmbH (2005), Darmstadt
    3D Computer Rekonstruktion und Simulation von Architektur
  • Molcad GmbH (2005), Darmstadt
    Molekular-Modellierung und -Simulation
  • Sitewards GmbH (2005), Darmstadt
    Beratung für E-Commerce
  • ENERGIE & Haus (2004), Darmstadt
    Ingenieur- und Energieberatungsbüro für energieeffizientes Bauen
  • hiko systems GmbH (2004), Darmstadt
  • unisolution GmbH (heute: QS unisolution) (2003), Darmstadt (heute: Stuttgart)
    Software für Behörden und Bildung
  • Two-Chip Photonics AG (2003), Darmstadt
    Entwicklung von micro-mechanically tunable Laser diodes (VCSELs)
  • NetKom Ulm GmbH (2003), Ulm
    IT-Dienstleistungen, sowie Hard- und Softwareware-Lieferung und Support
  • :em engineering methods AG (2002), Darmstadt
    Beratung für Produktentwicklung
  • CytoTools AG (2000), Darmstadt
    Biotech-Unternehmen in der Zellbiologie
  • FlexSecure GmbH (2000), Darmstadt
    Sicherheitslösungen in der Informationstechnologie
  • Mecatronix GmbH (2000), Darmstadt
    Vacuum Technologie und UHV Anwendungen
  • N-Zyme BioTec GmbH (1999), Darmstadt
    biologische Substanzen für Food/Feed, Pharma und Cosmetics
  • Genius GmbH (1998), Darmstadt
    Betreiber von Kommunikationsplattformen und Kommunikationsberatung
  • ZIV GmbH (1998), Darmstadt
    Planungs- und Beratungsunternehmen im Bereich Verkehr
  • Univativ GmbH & Co KG (1998), Darmstadt
    studentische Unternehmensberatung
  • ISRA VISION AG (1997), Darmstadt
    anwendungsspezifische Software für anspruchsvolle intelligente Machine Vision-Systeme
  • Invirt GmbH (1997), Seeheim-Jugenheim
    Entwicklung interaktiver Präsentationsumgebungen mit innovativen Interaktionskonzepten
  • Dr. Binde Ingenieure – Design & Engineering GmbH (1997), Wiesbaden
    Beratung für die Produktsimulation mit NX CAE
  • CEOS GmbH (1996), Heidelberg
    Korrektoren für Elektronenmikroskope
  • B.R.A.I.N. AG (1993), Zwingenberg
    Entwicklung von Lösungen aus der natürlichen Biodiversität
  • CST GmbH (1992), Darmstadt
    Software für die Simulation von elektromagnetischen Feldern
  • a+a boundless communication (1991), Darmstadt
    Fachübersetzer
  • Q-DAS GmbH & Co. KG (1988), Weinheim
    Softwareentwicklung für Qualitätskennzahlenanalyse
  • CBL GmbH (1987), Münster (Dieburg)
    Entwicklung von Kommunikationssystemen