Landtagsabgeordnete Hildegard Förster-Heldmann zu Gast

24.04.2024

Landtagsabgeordnete Hildegard Förster-Heldmann (Mitte) zu Gast an der TU Darmstadt.

Am 19. April 2024 besuchten die hessische Landtagsabgeordnete und Stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Partei Hildegard Förster-Heldmann sowie die Stadtverordnete Stefanie Scholz-Willenbockel, beide Bündnis 90/Die Grünen, die TU Darmstadt. Im Mittelpunkt ihres Austauschs mit Mitgliedern des Präsidiums standen die vielfältigen Beiträge der TU Darmstadt zu gelingenden Transformationsprozessen und zur Lösung drängender globaler Herausforderungen.

Neben aktuellen Forschungsschwerpunkten und -projekten, die Wissenschaftler:innen der Universität, beispielsweise im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit Leidenschaft vorantreiben, standen insbesondere die strategischen Maßnahmen der Universität zur Verwirklichung von Nachhaltigkeits-, Energie- und Mobilitätszielen in Forschung, Lehre, xchange und bei der Entwicklung des Campus im Fokus. Die Tätigkeitsfelder Internationalisierung, Innovationskraft von Stadt und Region sowie stabile Mobilitätskonzepte und energieeffizientes Wirtschaften bildeten weitere Themenschwerpunkte der Gespräche. Im weiteren Verlauf des Besuchs gaben Wissenschaftler:innen der TU Darmstadt aufschlussreiche Einblicke in zwei an unserer Universität interdisziplinär durchgeführte Projekte im Kontext Stadtentwicklung und Mobilität.

So veranschaulichten Professor Dr.-Ing. Martin Knöll und Camilo Pfeffer die engen Zusammenhänge zwischen Raumgestaltung und Gesundheit, die in einen, von beiden koordinierten, Quartierentwicklungsprozess der Landeshauptstadt Wiesbaden im Stadtteil Biebrich einfließen und die dazu führen sollen, soziale Komponenten von Nachhaltigkeit einerseits so früh wie möglich und andererseits stärker als bisher einzubeziehen. Dazu prüft das Team rund um Knöll Quartiere auf inklusive Kriterien und versucht, Sonderlösungen zu vermeiden, um Lösungen für alle im Sinne eines „Designs for All“ zu schaffen. Überlegungen und Entwicklungen in diese Richtung sind hochrelevant, denn nicht weniger als 20 Prozent der individuellen Gesundheit sind Ergebnis der gebauten Umwelt einer Person. Deshalb werden auch die emotionalen Auswirkungen der bauplanerischen Gestaltung berücksichtigt, um durch die synergetische Verknüpfung von sozialen und ökologischen Komponenten eine effiziente, nachhaltige und resiliente Stadtplanung zu verwirklichen.

Um das Bilden von Synergien sowie die Verwirklichung von Energieeffizienz im Sektor Mobilität drehte sich auch die Vorstellung eines weiteren Forschungsprojekts an der TU Darmstadt unter Leitung von Professorin Eva Kaßens-Noor, Ph.D. Auf die Frage, wie die Energie- und Mobilitätswende gelingen kann, stellte sie zusammen mit Regina Linke, die das Projekt seit seinen Anfängen begleitet, ELISA als eine mögliche und sehr vielversprechende Antwort vor. Die Abkürzung steht für „Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen“ und bezeichnet den E-Highway auf der A5 zwischen Darmstadt und Frankfurt. Im Verbund mit zwei weiteren Teststrecken im Bundesgebiet werden hier tagtäglich in Kooperation mit externen Partner:innen im regulären Logistikverkehr wertvolle Daten gesammelt, die bereits heute gesichert prognostizieren: würden nur 25 Prozent der Streckenführungen im Bundesgebiet mit dieser Technologie überbaut, könnte der Schwerlastverkehr mit E-Fahrzeugen vollständig frei von CO2-Emissionen erfolgen.

Den Besuch an der Lichtwiese rundete ein praktisches Ausprobieren im scAInce Lab des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik (IVV), begleitet von Niklas Suhre, ab. Weltweit einmalig ist es hier möglich, virtuell in eine entworfene Umgebung einzutauchen, um städteplanerische Entwürfe zu testen und so zu Erkenntnissen bezüglich urbaner Systeme zu gelangen, die Nachhaltigkeit und Resilienz sowie Lebensfreude als wichtigen emotionalen Faktor als Schwerpunkt der Stadtentwicklung verwirklichen. Bradlaw