Darmstädter Geschichtswerkstatt erhält Demokratie-Preis

04.09.2024

4. September 2024

Die Darmstädter Geschichtswerkstatt, die in den 1980er Jahre von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern des Instituts für Geschichte an der damaligen TH Darmstadt gegründet wurde, wird mit dem Walter-Lübcke-Demokratie-Preis 2024 ausgezeichnet. Die Arbeit des gemeinnützigen Vereins sei „gerade in Zeiten von Krieg und wiederaufkeimenden Antisemitismus ein wichtiger Bestandteil zur Stärkung von Frieden, Demokratie und Offenheit“, sagte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein zur Begründung. Die Geschichtswerkstatt erforscht und vermittelt die Geschichte von Minderheiten und „kleinen Leuten“; zu den thematischen Schwerpunkten zählen jüdisches Leben und Alltagsgeschichte.

Der Walter-Lübcke-Demokratie-Preis wird von der hessischen Landesregierung seit 2020 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich besonders für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie engagieren. Die Auszeichnung erinnert an den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der 2019 von einem Rechtsextremisten erschossen wurde, nachdem er sich für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt hatte. Der diesjährige Preis wird Ende des Jahres in Darmstadt verliehen. Neben der Geschichtswerkstatt erhalten auch die Journalistin Natalie Amiri und die nordhessische Initiative „Offen für Vielfalt“ die Ehrung. eml/mih