Medienschau: TU-Professor Sass zu Erkundungen auf Berg Tromm

25.09.2024

Auf dem Bergrücken Tromm an der Bergstraße werden derzeit seismische Messungen mithilfe eines Vibro-Trucks durchgeführt. Das spezielle Fahrzeug erzeugt Vibrationen, um tiefe Erdschichten zu untersuchen. Ziel ist es, die geologischen Bedingungen insbesondere um das kristalline Gestein zu erkunden, um festzustellen, ob die Region als Standort für ein Geothermie-Labor geeignet ist. Dieses könnte zur Energiewende beitragen, indem es die Nutzung geothermischer Energie fördert.

Der Hessische Rundfunk besuchte die Erkundungen auf Berg Tromm. Der Beitrag ist nun auf hessenschau.de und tagesschau.de zu sehen. Professor Ingo Sass vom Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Darmstadt forscht seit mehr als einem Jahrzehnt mit seinem Team an der Findung eines optimalen Standorts für ein solches Labor. In Kooperation mit Wissenschaftler:innen der Helmholtz-Gemeinschaft und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersucht er die geologischen Gegebenheiten am Bergrücken Tromm in Grasellenbach.

Das kristalline Gestein der Tromm gilt als besonders vielversprechend für die Nutzung geothermischer Energie, die einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten könnte. "Wir gehen davon aus, dass die Untergrundnutzung forciert werden muss, um Konflikten zur Flächennutzung wie bei Wind- und Sonnenenergie vorzubeugen und um die benötigte Grundlast bereitzustellen“, erläutert Sass. Dabei liegen ihm zufolge 95 Prozent des geothermischen Potenzials von Deutschland in kristallinem Gestein.

Die Untersuchungen auf der Tromm, zu denen auch Bohrungen bis zu 500 Meter Tiefe zählen, sollen bis zu anderthalb Jahre dauern. Falls die Ergebnisse vielversprechend sind, könnte ab 2026 die konkrete Planung für ein Geothermie-Labor beginnen, dessen Testbetrieb ab 2030 möglich wäre. eml