Medienschau: Reparatur von Unterseekabeln

13.02.2025

Wie repariert man Unterseekabel in der Ostsee? Diese Frage beantwortet ausführlich der TU-Wissenschaftler Jonas Franken in MIT Technology Review via Online-Portal „t3n“. Anlass des Interviews waren mehrere Vorfälle in jüngerer Zeit, bei denen Kabel beschädigt wurden. Franken ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl „Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit“ (PEASEC) der TU Darmstadt. Dort beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit der Resilienz Kritischer Informationsinfrastrukturen zu Land und zu Wasser.

Neben Erläuterungen der technischen Herausforderungen und des Vorgehens beim Finden, Bergen und Reparieren von beschädigten Kabel-Abschnitten weist Franken auch auf die sicherheitspolitische Dimension hin. „Was passiert denn in Konfliktfällen? Wenn wir tatsächlich davon ausgehen, dass künftig koordiniert ganz viele Dinge ausfallen, dann sind die Reparaturkapazitäten schnell überfordert“, so der Wissenschaftler. „Im Ersten und Zweiten Weltkrieg waren die internationalen Telegraphenlinien einer der ersten Infrastrukturen, die angegriffen wurden. Und das wird in einem offenen Konflikt zwischen größeren Mächten wohl auch wieder passieren.“ Schäden an Unterseekabeln könnten allerdings beispielsweise über Landverbindungen ausgeglichen werden.„Eine gewisse Vorsicht und Sensibilität finde ich angebracht. Aber viele politische Äußerungen, gerade auch aus Deutschland, fand ich etwas zu alarmistisch.“ (sip)