Medienschau: Was würde die KI wählen?
20.02.2025

Was würden ChatGPT & Co. wählen und warum? Diesen Fragen sind Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen an der TU Darmstadt nachgegangen.
Peter Buxmann, Professor für Wirtschaftsinformatik, und PostDoc Oliver Vetter testeten, was passiert, wenn man gängige KI-Sprachmodelle die Fragen des Wahl-O-Maten ausfüllen lässt. Über Methodik und Ergebnisse berichten sie in einem der FAZ Rhein-Main-Zeitung. So viel sei verraten: Die Ergebnisse zeigen, dass alle untersuchten Sprachmodelle tendenziell eine Präferenz für grüne oder linke Positionen aufweisen. Das gilt auch für das von Elon Musk entwickelte Sprachmodell Grok sowie das chinesische DeepSeek-R1. „Interessanterweise unterscheiden sich die Ansichten der Sprachmodelle häufig in Abhängigkeit davon, ob sie in deutscher oder englischer Sprache befragt werden“, so die Wissenschaftler. „Tendenziell sind die deutschen Antworten etwas linkslastiger als die englischsprachigen.“ Die Wissenschaftler sehen eine besondere Verantwortung bei den Anbietern von KI-Sprachmodellen. Es erfordere eine enge Zusammenarbeit mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, „um sicherzustellen, dass Sprachmodelle den demokratischen Diskurs stärken, anstatt ihn unbemerkt zu beeinflussen oder zu verzerren“. Gastbeitrag
Das konfrontierte in einem eigenen Versuch KI mit dem Wahl-O-Maten, um der Links-Tendenz von ChatGPT auf den Grund zu gehen. „Woran liegt das? Und hat die KI neutral und objektiv ausgewertet, was wirklich die beste Wahl wäre – oder kann man dem Programm politisch nicht über den Weg trauen?“ Als Expertin kommt unter anderem TU-Informatik-Professorin Iryna Gurevych zu Wort, die Expertin auf dem Gebiet von Large Language Models (LLM) ist. Sie sagt: „LLMs sind grundsätzlich technische Artefakte. Sie reproduzieren im Wesentlichen das, was in Trainingsdaten und human-feedback drin steckt, mit dem sie optimiert werden.“ Darmstädter Echo
Für Nutzer:innen im Netz der TU und TU-Mitglieder über VPN ermöglicht die Universitäts- und Landesbibliothek ohne Bezahlschranke Zugriff auf den und den Artikel im FAZ-Artikel. sip Darmstädter Echo